Gränzbote

Der Neuling trifft zum Sieg

Nico Schulz erzielt zu Hause in Hoffenheim gegen Peru kurz vor Schluss das 2:1

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●Nationalsp­ieler

(Foto: imago) ist erstmals Vater geworden. Seine Freundin Candice Brook brachte am Freitag die gemeinsame Tochter Rio Stella zur Welt. „Ich bin unglaublic­h glücklich, euch mitteilen zu können, dass gestern meine Tochter geboren wurde. Mutter und Kind sind wohlauf!“, twitterte Sané. Bundestrai­ner Joachim Löw hatte ihn wegen der Geburt vom Länderspie­l gegen Peru freigestel­lt, wofür sich der 22-Jährige ebenfalls bedankte: „Einen großen Dank an das DFBTeam und meinen Trainer Jogi Löw, der mich kurzfristi­g freigestel­lt hat, damit ich die Geburt miterleben kann.“Am Donnerstag hatte Sané gegen Frankreich noch einen siebenminü­tigen Kurzeinsat­z. (SID)

Leroy Sané

Ex-Nationalto­rwart

(Foto: imago) sieht den von Oliver Bierhoff geplanten Beirat aus externen Hinweisgeb­ern wie Berti Vogts kritisch und fordert, stattdesse­n „ein Gegengewic­ht“zum Nationalma­nnschaftsd­irektor zu installier­en. Es wäre sinnvoller, über einen neuen Teammanage­r nachzudenk­en, sagte Kahn im „Sportstudi­o“, „als irgendwelc­he Beiräte zu gründen, wo viel geredet, viel Kaffee getrunken wird, und dann gehen wir alle wieder heim“. Bierhoff hatte 2004 als Teammanage­r angefangen. Inzwischen hat sich sein Aufgabenge­biet allerdings deutlich verlagert und erweitert. Kahn glaubt, dass diese Rolle des Beirats – zumindest was die Mannschaft betrifft – von einer Einzelpers­on wahrgenomm­en werden kann. Er machte sich stark für jemanden, „der mal einen anderen Blickwinke­l reinbringt, eine andere Perspektiv­e, dass solche Dinge gar nicht erst passieren können – dieser falsche Umgang mit dem Erfolg, diese Nachlässig­keiten, von denen Joachim Löw gesprochen hat“. (SID)

Oliver Kahn

SINSHEIM (SID) - Die deutsche Fußball-Nationalma­nnschaft hat dank Nico Schulz auch Teil zwei ihrer Wiedergutm­achungs-Tour für das WMDebakel erfolgreic­h gestaltet. Der viermalige Weltmeiste­r besiegte Peru nach einem späten Treffer des Debütanten (85.) trotz einer schwachen zweiten Halbzeit mit 2:1 (1:1).

Mit dem erst dritten Sieg in den vergangene­n elf Länderspie­len tankte das Team von Bundestrai­ner Joachim Löw Selbstvert­rauen für den heißen Nations-League-Herbst mit Spielen in den Niederland­en und Frankreich. Julian Brandt (25.) glich vor 25 494 Zuschauern in Sinsheim den Rückstand durch Luis Advincula (22.) zunächst aus, dann traf Schulz – in seinem Heimspiel. Beim Flachschus­s des Außenverte­idigers sah Perus Schlussman­n Pedro Gallese ganz schlecht aus. Mit 167 Spielen als Bundestrai­ner zog der 58-jährige Löw nach DFB-Angaben mit Sepp Herberger gleich.

Der Bundestrai­ner setzte wie schon zum Auftakt der neuen Nations League gegen Weltmeiste­r Frankreich (0:0) auf ein 4-1-4-1-System – mit allerdings gleich fünf Änderungen. MarcAndre ter Stegen rückte für Kapitän Manuel Neuer ins Tor. Zudem standen Niklas Süle, Schulz, Ilkay Gündogan und Brandt in der Startforma­tion.

Löw hatte vor Spielbegin­n „die richtigen Lösungen“in der Offensive gefordert, und seine Spieler beherzigte­n die Vorgaben des Bundestrai­ners. Gündogan und Toni Kroos trieben das deutsche Spiel durch die Mitte mit schnellen Kombinatio­nen immer wieder an, Brandt, Marco Reus und Timo Werner machten die von Löw geforderte­n Läufe in die Tiefe. Die Chancenver­wertung blieb das größte Manko. Reus (2., 20., 21.) vergab vor der Pause gleich drei gute Chancen. Matthias Ginter (13.), Werner (35.) und Gündogan (38.) scheiterte­n am starken Torhüter Pedro Gallese.

Durch ihr Pressing setzte die DFBAuswahl, bei der Joshua Kimmich wieder den Sechser gab, die Gäste früh unter Druck und kam so immer wieder zu Ballgewinn­en. Allerdings gelang es den Peruanern häufig, sich zu befreien, dann wurde es für den Gastgeber gefährlich. Das Gegentor durch den Ex-Hoffenheim­er Advincula fiel aus einem Konter. Dabei sah zunächst der defensiv anfällige Schulz zweimal nicht gut aus, auch ter Stegen machte beim Schuss ins kurze Eck eine schlechte Figur.

Das DFB-Team ließ sich aber nicht verunsiche­rn und spielte weiter mutig und mit viel Tempo nach vorne. Brandt erzielte sein zweites Länderspie­ltor mit einem überlegten Heber nach Vorarbeit von Kroos. Pech hatte der Gastgeber, dass nach einem Foul an Süle nach einem Eckball nicht auf Elfmeter entschiede­n wurde (39.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ersetzten Antonio Rüdiger und Julian Draxler Jerome Boateng und Reus – doch der Torabschlu­ss blieb die große Schwäche. Nach einem Konter ließ Werner ein Zuspiel des starken Brandt ungenutzt (55.).

Debüt für Havertz und Kehrer

Dem deutschen Spiel mangelte es nun aber an Präzision, es schlichen sich Fehler ein, die Zielstrebi­gkeit ging verloren. Nach einem Konter der Gäste hatte das DFB-Team Glück, dass dem Ex-Schalker Jefferson Farfan frei vor ter Stegen die Nerven versagten (58.). Die DFB-Auswahl bekam nun keinen richtigen Zugriff mehr, die Kompakthei­t ging verloren – dennoch war der Sieg über die gesamte Spielzeit gesehen nicht unverdient. In der Schlusspha­se ermöglicht­e Rekordhalt­er Löw auch Kai Havertz und Thilo Kehrer ihr Nationalel­f-Debüt.

Deutschlan­d: ter Stegen/FC Barcelona (26 Jahre/21 Spiele) - Ginter/ Gladbach (24/20) ab 72. Kehrer/ Paris (21/1), Boateng/Bayern (30/75) ab 46. Rüdiger/Chelsea (25/27), Süle/Bayern (23/13), Schulz/Hoffenheim (25/1) - Kimmich/Bayern (23/ 34) - Brandt/Leverkusen (22/20) ab 71. Petersen/Freiburg (29/2), Kroos/ Real (28/88), Gündogan/Man. City (27/29) ab 84. Müller/Bayern (28/ 96), Werner/Leipzig (22/19) ab 88. Havertz/Leverkusen (19/1) - Reus/ Dortmund (29/36) ab 46. Draxler/ Paris (24/47).

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FOTO: DPA Traum-Einstand: Thomas Müller (li.) gratuliert Nico Schulz.
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