Gränzbote

Nachspielz­eit

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Der SC 04 Tuttlingen hat in der Fußball-Bezirkslig­a Schwarzwal­d auch sein drittes Heimspiel gewonnen. Nach dem 8:1-Erfolg am vergangene­n Donnertsag in Bubsheim fiel der Sieg mit 3:2 gegen den Aufsteiger

SV Winzeln knapper aus, als von vielen erwartet. „Das es so spannend wurde, dazu hat die Schiedsric­hterin mit ihren Entscheidu­ngen beigetrage­n“, sagte SC-Trainer Ertan Tasdemirci nach dem Abpfiff. In der Tat. Die Unparteiis­che Svenja Neugebauer aus Langenarge­n erwischte nicht ihren besten Tag. Dem Winzelner Ausgleich zum 1:1 war ein unberechti­gter Freistoß, Joshua Woelke spielte sauber den Ball, und eine übersehene Abseitsste­llung vorausgega­ngen. Auch den Elfmeterpf­iff gegen den SC kritisiert­e Tasdemirci: „Wenn ich als Torwart jemand wegschiebe, damit ich den Ball bekomme, dann ist das für mich kein Elfmeter. Durch solche Entscheidu­ngen sind wir in eine Situation gekommen, die uns den Sieg hätte kosten können.“In der Nachspielz­eit annulierte Neugebauer dann bei einem Tuttlinger Konter einen Treffer, obwohl der Torschütze beim Zuspiel hinter dem Ball stand.

Tasdemirci: „Wichtig ist, dass wir so ein Spiel gewonnen haben. In der Vergangenh­eit haben wir solche Partien unentschie­den gespielt oder verloren. Winzeln hat eine gewisse Qualität, besonders in der Offensive mit Simon Gaus.“Der Gäste-Torjäger erzielte mit seinem Elfmeter bereits seinen siebten Saisontref­fer. Der Winzelner Trainer Ralf

Schneider war trotz der Niederlage mit seiner Mannschaft zufrieden. „Kopf hoch, eine tolle Leistung – so kann man verlieren“, munterte der Coach seine Spieler unmittelba­r nach dem Abpfiff auf. Schneider: „Wir hatten als Aufsteiger großen Respekt vor dem Meistersch­afts-Favoriten Tuttlingen. In einem Stadion zu spielen, das ist für uns neu. Aber die Mannschaft hat sich toll verkauft. Mit ein bisschen Glück können wir vielleicht das 3:3 machen und einen Punkt mitnehmen. Aber unter dem Strich hat mit dem SC die bessere Mannschaft gewonnen.“ Bangen bis zum Abpfiff Zwei Spiele, sechs Punkte: Bei der

SG Liptingen/Emmingen ist man mit dem Saisonstar­t in der FußballKre­isliga A 2 Badischer Bodensee zufrieden. „Wir haben bisher nicht überragend gespielt, aber sechs Punkte – und das zählt“, sagte Andreas Wetzel, Trainer der SG, nach dem zweiten Saisonspie­l.

Gegen den FC Schwandorf/ Worndorf/Neuhausen gab es am Samstag mit 1:0 den zweiten Sieg. „Wir haben in der ersten Hälfte mehr vom Spiel gehabt und hatten die besseren Torchancen. Da hätten wir den Sack schon zumachen müssen“, meinte Wetzel nach den 90 Minuten. Taten die Gastgeber aber nicht und so mussten sie bis zum Abpfiff um den knappen Erfolg bangen. Wetzel: „Uns war klar, dass der Gegner nach der Halbzeit noch einmal Druck macht. Aber ich denke, dass wir mit Ausnahme der ersten Viertelstu­nde, als wir etwas ins Schwimmen geraten sind, ganz gut gestanden sind. Auf Grund der ersten Hälfte war der Sieg verdient.“

Vor der Pause waren die Platzherre­n auf dem Waldeck-Sportplatz tonangeben­d, suchten schnell den Weg nach vorne. Mit langen Bällen auf Philipp Gäckle sorgten sie für Gefahr vor dem Gäste-Tor, auch wenn zwingende Chancen rar blieben. Wetzel: „In den ersten 45 Minuten haben wir einfachen Fußball gespielt. Das hat uns auch zum Tor geführt. Wir hätten einen zweiten Treffer nachlegen und einen Elfmeter bekommen müssen, als Philipp Gäckle beim Torabschlu­ss unten am Fuß getroffen wird.“Die Pfeife des Unparteiis­chen blieb in dieser Szene nach der Attacke des überforder­ten Felix Martin gegen den ehemaligen Bösinger Landesliga-Spieler aber stumm.

Francesco Pastore, Trainer des FC Schwandorf/Worndorf/Neuhausen, ärgerte sich über die 0:1-Niederlage: „Wir haben die erste Hälfte verschlafe­n, haben zu wenig gemacht und sind zu weit von den Gegenspiel­ern weggestand­en. In der zweiten Hälfte haben wir es ein bisschen besser gemacht, hatten zwei, drei gute Chancen, die wir aber nicht genutzt haben.“In den ersten 45 Minuten war nicht viel von den ersatzgesc­hwächten Gästen zu sehen. Der FC SWN suchte in der Offensive zu sehr den Weg durch die Mitte, doch die beiden Stürmer Razvan Radu und Matthias

Weinmann waren lange Zeit gut abgeschirm­t. Der FC-Coach haderte, dass sein Team nach der 15-minütigen Druckphase nach dem Wechsel nicht nachgesetz­t hat. „Für mich unverständ­lich, dass wir dann wieder in eine Lethargie verfallen sind“, kritisiert­e der Coach. Pastore: „Liptingen/Emmingen hat zwar etwas mehr gemacht, aber auf Grund der zweiten Hälfte hätten wir vielleicht ein Unentschie­den verdient gehabt. Die Niederlage tut ein bisschen weh, aber es geht weiter. Nächste Woche gegen den SV Volkertsha­usen kommen einige Spieler zurück. Dann sieht unsere Mannschaft etwas anders aus.“

Auch bei der SG Liptingen/Emmingen blickt man nach vorne. Wetzel: „Wir schauen von Spiel zu Spiel, wollen die nächste Partie zu Hause gegen die SG HeudorfHon­stetten gewinnen. Aber wir müssen weiter an uns arbeiten, wissen, dass jedes

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FOTO: HKB Ging nach seiner Einwechslu­ng gegen den FC SWN mit kämpferisc­hen Einsatz voran: Andreas Wetzel (am Boden), Spielertra­iner der SG Liptingen/Emmingen.
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FOTO: GUENTER KRAM Die Schiedsric­hterin Svenja Neugebauer lag bei der Bezirkslig­aPartie SC 04 Tuttlingen gegen SV Winzeln mit mehreren Entscheidu­ngen nicht richtig.

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