Kreisstraße soll stabiler werden
Die K 5545 wird mit aufwändigen Maßnahmen gesichert
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GOSHEIM/WILFLINGEN - Weil die Kreisstraße K 5545 zwischen Gosheim und Wilflingen, die man auch „Wassersteige“nennt, nicht zur Ruhe kommt, wird die kurvenreiche Strecke jetzt durch eine Spezialfirma mit aufwändigen Maßnahmen gesichert. Bei einem Pressetermin am Donnerstag standen der Leiter des Straßenbauamtes Rottweil, Martin Isieja, Nico Hofmann vom Ingenieur-Büro Menzel aus Dettenhausen und der verantwortliche Polier der Spezial-Firma Engel, Luca Graft, Rede und Antwort über das sich bis zum 30. November hinziehende Bauprojekt.
Wie der Name „Wassersteige“schon sagt, könnte das flüssige Element Ursache dafür sein, dass der Hang immer wieder ins Rutschen kommt und dadurch instabil wird. Daher mussten in den vergangenen Jahren wiederholt Maßnahmen eingeleitet werden, um den Hang zu sichern. So wurden 1986 und 2000 bereits Einzelbereiche durch Randbalken gesichert. Leider erwiesen sich diese Maßnahmen als nicht ausreichend, so dass jetzt wieder Handlungsbedarf entstand.
Aufgrund von Verformungen im Bereich der talseitigen Fahrbahnhälfte wurden geotechnische Untersuchungen durchgeführt. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse wurde ein Instandsetzungskonzept erarbeitet. Zu diesem Zweck wurde talseitig ein Randbalken aus Stahlbeton hergestellt, der sozusagen die Fahrbahn einfasst.
Der Randbalken wiederum ruht auf einem System von vertikal eingebrachten Bohrpfählen, die die Lasten in die tiefer liegenden „festen“Schichten des Baugrundes abtragen. Die im Hang horizontal wirkenden Kräfte werden durch sogenannte Zugpfähle aufgenommen. Dieses System aus Zug- und Druckpfählen wird durch die Auflage eines stabilisierenden Flächenfilters verstärkt. Auf einer Strecke von 58 Metern soll die Straße dann endgültig gesichert werden.
Baukosten trägt der Landkreis Rottweil
Als Baukosten sind 770 000 Euro veranschlagt. Die Kosten für die Projekt- und Tragwerksplanung belaufen sich auf 130 000 Euro. Für die Gesamtkosten kommt der Landkreis Rottweil auf.
Inwieweit diese Maßnahmen die Straße langfristig sichern, vermag zu diesem Zeitpunkt noch niemand sagen. Aber Ende November soll die Straße wieder dem Verkehr übergeben werden können. Bis dahin bleibt sie voll gesperrt. Dies gelte auch für Radfahrer.