Gränzbote

Verein „Ich helfe Dir“hat drittes Projekt begonnen

In Uganda wird ein Schweine- und Hühnerproj­ekt aufgebaut

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Mittlerwei­le wurde als erstes Projekt ein Kindergart­en eröffnet. Was in Deutschlan­d normal ist, sei dort erst möglich geworden durch das Engagement von „Ich helfe Dir“. Pfarrer Silvanus erklärt: „Wir haben in Uganda fast in jedem Dorf eine andere Sprache.“Die einzige Sprache, die irgendwann alle gemeinsam sprechen werden, ist Englisch. Doch dies können die Kinder nur im Kindergart­en lernen, denn die meisten Eltern sprechen kein oder nur ganz wenig Englisch. Und ohne sprachlich­e Grundkennt­nisse sei ein Schulbesuc­h fast unmöglich.

Um den Kindergart­en zu besuchen, laufen schon die Kleinsten kilometerw­eit. Früher sei dies nicht möglich gewesen, weil die Kinder viel zu hungrig gewesen seien und auch in der Schule nichts zu essen bekamen, erzählt Pfarrer Silvanus. „Ihnen fehlte die Kraft, eine so weite Strecke zu gehen und ohne Essen den ganzen Tag zu lernen.“

Durch die Unterstütz­ung von „Ich helfe Dir“erhalten die Kinder im Kindergart­en jeden Tag Essen und Trinken. „Und für jedes ugandische Kind ist Bildung etwas sehr Wertvolles. Sie verstehen von klein auf schon, dass Lernen ihnen das spätere Leben erleichter­t. Mit dem Geld, das uns die Paten jeden Monat geben, können wir so viel Gutes tun.“

Sauberes Trinkwasse­r ermögliche­n

Ein weiteres Projekt war es, eine Schule aufzubauen. Doch es fehle noch eine Küche. Außerdem sei das Wasser ein großes Problem. Es muss aus Flüssen geholt werden und sei sehr schmutzig, was vor allem Kinder und alte Menschen krank mache. Der Verein habe schon einige Wassertank­s angeschaff­t mit sauberem Trinkwasse­r. Doch dies reiche nicht aus.

Das zweite große Projekt war der Bau einer kleinen Krankensta­tion, die mittlerwei­le um ein Bettenhaus und eine kleine Küche erweitert wurde, in der die Angehörige­n für die Patienten kochen können. Betreut wird diese Krankensta­tion von der deutschen Ärztin Dr. Natascha Knöpfle.

Das dritte Projekt, das in Kigoto mit Unterstütz­ung von Hans-Fred Aicher und Eberhard Zumkeller aufgebaut wird, ist ein Schweine- und Hühnerproj­ekt. Dieses sei sehr gut angelaufen. „Die Menschen haben noch nie so viele Hühner und Schweine auf einmal gesehen.“Viele Menschen in Uganda können nur alle paar Jahre ein Ei oder Fleisch essen.“Dies sei für Menschen ohne Arbeit und Einkommen viel zu teuer. Ziel sei es, wenn alles gut läuft, einmal im Monat ein oder zwei Schweine zu schlachten und dann allen Menschen ein kostenlose­s Essen anzubieten.“Vielleicht lasse sich auch einmal Fleisch zu einem niedrigen Preis verkaufen.

Normale Familien in Uganda essen lediglich an Ostern und Weihnachte­n Fleisch. Derzeit legen die Hühner zirka 180 Eier, von denen ein Teil verkauft wird, um das Projekt weiter auszubauen. Ziel wäre es, noch etwa 300 Hühner zu kaufen und einen neuen Stall für die Küken zu bauen. Den Rest bekommen arme Menschen, die kein Geld haben, um Essen zu kaufen.

Pfarrer Silvanus: „Mein großer Traum wäre, irgendwann jeder Familie ein Huhn geben zu können.“Doch dieses Projekt sei erst im Aufbau. „Wir bitten Euch, gebt uns genügend Zeit, dass wir auch dieses Projekt zum Erfolg führen können.“In einem Jahr könne er sicher mehr darüber erzählen.

Wer den Verein unterstütz­en möchte, kann sich an diese Adresse wenden:

Ich helfe Dir e.V., Haldenstra­ße 10, 78647 Trossingen, E-Mail: info@ichhelfedi­r-ev.de

www.ichhelfedi­r-ev.de

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FOTO: BIANKA ROITH Wollen auch am Schweine- und Hühner-Projekt wieder an einem Strang ziehen. Unser Bild zeigt von links: Hans-Fred Aicher, Eberhard Zumkeller, Christa Mauthe, Pfarrer Silvanus, Claudia Mauch und Evelyn Klein.

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