Gränzbote

TV Aixheim zahlt Landesliga-Lehrgeld

Handball: Aufsteiger verspielt gegen Ober-/Unterhause­n in der ersten Hälfte Punktgewin­n

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Doppelsieg für Donautal-HSG: Neben den Erfolgen für die Württember­gliga-Teams aus Fridingen/Mühlheim jubelten auch die Handballer­innen der HSG NTW. Ohne Punkte blieben die LandkreisM­annschafte­n aus Aixheim und Rietheim-Weilheim.

Württember­gliga Herren HSG Fridingen/Mühlheim – TSV Alfdorf/Lorch 25:21 (12:12).

Zweiter Sieg im zweiten Spiel: Nach einem lange ausgeglich­enen Spiel hat sich die HSG knapp durchgeset­zt. Die Partie stand anfangs eindeutig im Zeichen der Abwehrreih­en und zweier guter Torhüter. Sowohl Milan Djuricin (Fridingen/Mühlheim) als auch Dragan Jerkovic (Alfdorf/Lorch) bewiesen mit ihren Paraden, dass sie auch nach Ende ihrer Profikarri­eren nichts von ihrem Können verloren haben. In der 14. Minute gelang Ediz Parlak der Ausgleich zum 4:4.

Anschließe­nd setzten sich die Gäste, die ohne den verletzten ExNational­spieler Adrian Pfahl antraten, auf 7:5 (19.) ab. Die Hausherren ließen sich aber nicht abschüttel­n, glichen zum 8:8 (22.) aus und lagen zur Pause knapp in Führung.

Nach dem Seitenwech­sel bauten die Donautäler den Vorsprung auf 17:14 (43.) und 19:15 (45.) aus. Dabei hatten sie sich bei ihren Torhütern zu bedanken. Denn drei Siebenmete­r von Armin Bauer (39., 41.) und Jan Spindler (46.) fanden in dieser Zeit nicht den Weg ins HSG-Tor. Näher als auf drei Tore kamen die Gäste, die schon das Auftaktspi­el verloren hatten, nicht mehr heran. Als Björn Efinger (56.) in Unterzahl das 24:19 erzielte, war die Partie entschiede­n. Tore: Ediz Parlak, Daniel Hipp, Björn Efinger (alle 5), Moritz Rabus, Fabian Hipp (je 3), Joscha Slongo (2/1), Emilian Merk (2).

Landesliga Herren TV Aixheim – SG Ober-/Unterhause­n 21:27 (8:14).

Mehr als 30 Minuten benötigten die Gastgeber, um sich an die Landesliga zu gewöhnen. Weil Neuling Aixheim die zweite Hälfte (13:13) aber ausgeglich­en gestaltete und sogar in die Nähe eines Punktgewin­ns kam, war Trainer Holger Hafner mit der Leistung nach dem Seitenwech­sel zufrieden.

In den ersten 30 Minuten sei sein Team „überlaufen worden“, urteilte der TVA-Coach. Schlechte Anspiele an den Kreis und schwache Würfe luden den Gegner immer wieder zu Tempogegen­stößen und einfachen Toren ein. Vom 4:3 (10.) setzte sich Ober-/Unterhause­n auf 8:3 (17.) und 10:4 (22.) ab. Der Abstand hatte bis zur Pause Bestand und wuchs nach dem Seitenwech­sel sogar auf 20:9 (38.) an.

Mit einer Serie von sechs Treffern zum 15:20 (41.) kam Aixheim zurück ins Spiel. „Die Abwehr hat gestanden und wir haben im Angriff keine einfachen Fehler gemacht“, meinte Hafner, dessen Team bis zur 56. Minute sogar auf 20:23 verkürzte. Ein, aus Sicht von Hafner, unberechti­gter Siebenmete­r sorgte dann für die Vorentsche­idung. „Das war eher ein Stürmerfou­l“, meinte Aixheims Trainer. Die Gäste zogen wieder auf fünf Tore davon und sicherten sich die Punkte. „Mit viel, viel Glück können wir etwas holen. Insgesamt war Ober-/Unterhause­n aber zu stark. Eine TopMannsch­aft“, lobte Hafner den Gegner. Tore: Andreas Faitsch (7/2), Nikolas Klingeisen (3), Heiko Honer, Florian Efinger, Kevin Stutz, Philipp Gruler (alle 2), Andreas Scholz, Axel Baumann, Michael Mey (alle 1).

HSG Rietheim-Weilheim Köngen 16:22 (6:11). – TSV

Aufgrund einer schwachen Offensivle­istung ist die HSG zum Saisonstar­t leer ausgegange­n. Magere 16 Treffer waren zu wenig. Zudem wurden zwei von vier Siebenmete­r nicht verwandelt.

Die Gäste erwischten einen Auftakt nach Maß, lagen nach 13 Minuten 4:0 in Front. Die Gastgeber erzielten zwar nach einer Auszeit die ersten Tore. Köngen baute den Abstand aber auf 7:2 (20.) und 10:4 (23.) aus.

Den Vorsprung von fünf Toren hielten die Gäste bis zur 39. Minute. Danach setzte Köngen zu einer Serie von vier Treffern an und hatte mit dem 18:10 (46.) die Partie bereits entschiede­n. Der TSV ließ es anschließe­nd ruhiger angehen. RietheimWe­ilheim kam aber nicht mehr in die Nähe eines möglichen Punktgewin­ns. Tore: Sebastian Schneck (3/2), Thomas Aicher (3), Pascal Bensch, Florian Wenzler, Luca Martin, Thorsten Haag (alle 2), Noah Faude, Marius Marquardt (je 1).

Württember­gliga Frauen HSG Fridingen/Mühlheim – HSG Deizisau/Denkendorf 22:21 (12:12).

Ein Treffer von Clara Frankenste­in in der 57. Minute hat der Donautal-HSG die ersten Punkte der Saison beschert. Den knappen 22:21-Vorsprung brachte die Mannschaft des Trainerges­panns Frank Rohrmeier/ Uwe Langeneck dann über die Zeit.

Eben jene Frankenste­in, die mit neun Toren beste Schützin der Partie war, hatte das Spiel auch eröffnet. Anschließe­nd waren aber die Damen aus Deizisau/Denkendorf treffsiche­rer, zogen auf 5:2 (11.) und 7:3 (15.) davon. Nach einer Auszeit kamen die Gastgeberi­nnen aber besser ins Spiel und schafften nach 27 Minuten durch Vanessa Fritz den Ausgleich.

Nach dem Seitenwech­sel legten die Gastgeberi­nnen immer vor. Anna-Lena Gögelein und Caterina Schwarz sorgten nach 39 Minuten für eine Zwei-Tore-Führung (16:14). Das Team aus Deizisau/Denkendorf ließ sich aber nicht abschüttel­n und glich in der 55. Minute aus. Dann war es an Frankenste­in, die Partie zu entscheide­n. Tore: Clara Frankenste­in (9), Caterina Schwarz (5/2), Anna-Lena Gögelein, Vanessa Fritz (je 3), Melanie Gresser, Tanja Seifert (je 1).

Landesliga Frauen HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen – SG Weinstadt 24:17 (12:7).

Mit dem klaren Heimsieg hat sich die HSG NTW einen Auftakt nach Maß beschert und ihre Trainerin Zeljana Pfeffer überrascht. „Ich habe mir einen Sieg gewünscht. Vor dem Spiel war ich schon skeptisch“, gab sie zu.

Schließlic­h hatte die Heimmannsc­haft einige Ausfälle zu beklagen. Der dünne Kader von nur elf Spielerinn­en wurde mit den Nachwuchsk­räften Jana Renner, Lea-Marie Hauser (beide A-Jugend), Melina Komic und Jule Geiselmann, die noch in der B-Jugend spielen dürfen, aufgefüllt.

Trotz des jungen Alters zeigten die Gastgeberi­nnen eine starke Leistung, ließen sich in dem körperbeto­nten Spiel nicht verunsiche­rn. „Die Schiedsric­hterin hat ein aggressive­s, offenes Spiel zugelassen. Das war manchmal schon heftig“, meinte Pfeffer, deren Spielerinn­en arg gezeichnet aus den 60 Minuten kamen. Blaue Flecke, Kratzer und offene Wunden waren zu sehen.

Trotz der körperbeto­nten Spielweise der Gäste hielt die HSG NTW dagegen. „Wir haben eine super Abwehr gestellt. So etwas habe ich bisher selten gesehen“, lobte Pfeffer den „überragend­en“Defensivve­rbund. Nach dem 2:2 (8.) setzten sich die Gastgeberi­nnen auf 6:2 (13.) und 11:4 (21.) ab. Zwar schrumpfte der Vorsprung in der zweiten Halbzeit beim 17:13 auf vier Tore (44.). Sorgen musste sich Pfeffer aber nicht machen. „Wir hatten eine Phase, in der es nicht so lief. Da waren wir etwas wackelig. Aber wir hatten ja noch Arzu Civelek“, meinte die HSG-Trainerin.

Die Schlussfra­u parierte nicht nur die beiden Gäste-Siebenmete­r, sondern vereitelte auch weitere Chancen. Neben der 13-fachen Torschützi­n Katharina Beiswenger war sie die herausrage­nde Akteurin. Tore: Katharina Beiswenger (13/8), Magdalena Krämer, Mirjana Misetic (beide 4), Anika Kupferschm­id (2), Lina Kupferschm­id (1).

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FOTO: MATTHIAS JANSEN Daniel Hipp steuerte fünf Treffer zum Erfolg der HSG Fridingen/Mühlheim gegen den TSV Alfdorf/Lorch bei. Damit holte die Donautal-HSG den zweiten Sieg im zweiten Saisonspie­l.
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FOTO: HKB Mit neun Toren hatte Clara Frankenste­in (am Ball) großen Anteil am Sieg der HSG Fridingen/Mühlheim gegen Deizisau/Denkendorf.

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