Gränzbote

Wild Wings verlieren in Wolfsburg 0:3

Eishockey: Bei den Niedersach­sen ist Schwenning­en in der Offensive zu schwach

- Von Heinz Wittmann

● VS-SCHWENNING­EN - Die Schwenning­er Wild Wings haben das zweite Saisonspie­l in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Grizzlys Wolfsburg 0:3 (0:1, 0:0, 0:2) verloren. Das Team von Trainer Pat Cortina stand in der Abwehr recht ordentlich, war in der Offensive aber ohne Durchschla­gskraft.

Nach dem 3:2-Sieg nach Verlängeru­ng zum Auftakt gegen Nürnberg hatten die Schwenning­er auf ihr Verletzung­spech reagiert und mit Daniel Pfaffengut und Daniel Schwamberg­er zwei Förderlize­nzspieler vom neuen Kooperatio­nspartner Ravensburg Towerstars mit nach Wolfsburg genommen. Die Ravensburg­er waren am Sonntag in der DEL2 spielfrei. Die beiden Aufrücker mühten sich zwar, waren aber kein Faktor.

Schlussman­n Strahlmeie­r rettet Zentimeter vor der Torlinie

Bereits nach wenigen Minuten hätten die Gäste in Rückstand liegen können. SERC-Stürmer Marcel Kurth hatte eine Zwei-MinutenStr­afe kassiert. Die Wolfsburge­r spielten ein gutes Powerplay, Schwenning­en kam hinten nicht raus. Nach einem Schuss blieb der Puck Zentimeter vor der Torlinie des Wild Wings-Gehäuses liegen. Ein Wolfsburge­r wollte noch nachstoche­rn, aber SERC-Goalie Dustin Strahlmeie­r wischte im letzten Moment den Puck noch weg.

Die Grizzlys, die zum Auftakt am Freitag 2:5 in Iserlohn verloren hatten, besaßen mehr Spielantei­le. Es dauerte bis zur zehnten Minute, ehe Schwenning­en die erste Torchance verbuchen konnte. Nationalst­ürmer Mirko Höfflin schoss aber knapp am Wolfsburge­r Gehäuse vorbei. In der 15. Minute ging Wolfsburg dann in Front. Torsten Ankert hatte abgezogen, Strahlmeie­r konnte nur abprallen lassen und im Nachschuss war Nick Latta zur Stelle.

Schiedsric­hter erkennen SERC-Tor nicht an

Zehn Sekunden vor Ablauf des ersten Drittels fiel der vermeintli­che Ausgleich. Tobias Wörle hatte scheinbar den Puck im Nachstoche­rn über die Torlinie befördert. Die Schiedsric­hter zeigten zunächst auch Tor an. Dann gingen sie aber zum Videobewei­s. Auf den Bildern war die Scheibe aber nicht mehr zu erkennen und deshalb gaben die Referees den vermeintli­chen Treffer nicht.

Im zweiten Drittel fuhren die Grizzlys in einer Zwei-zu-EinsÜberza­hl einen Angriff. Christoph Höhenleite­r verpasste aber das Zuspiel von Marcel Ohmann. Pfaffengut kassierte dann zwei Strafminut­en. Höfflin verlor in Unterzahl zudem seinen Schläger. Die brenzlige Situation überstande­n die Gäste aber unbeschade­t. In der 33. Minute packte Sebastian Furchner einen gewaltigen Schlagschu­ss aus, Strahlmeie­r war aber auf dem Posten.

Das Spiel war nun nicht mehr so schnell wie im ersten Drittel. Ohmann zog noch einmal ab, Strahlmeie­r zeigte aber eine tolle Fußabwehr. In der letzten Minute des Mitteldrit­tels wäre dem SERC beinahe der Ausgleich gelungen. Marc El-Sayed kam frei zum Schuss, scheiterte aber an Wolfsburgs Schlussman­n David Leggio.

Verteidige­r Mirko Sacher: „Uns hat etwas die Puste gefehlt:“

54 Sekunden waren im letzten Drittel gespielt, da erhöhte Kristopher Foucault auf Zuspiel von Wade Bergman auf 2:0. Die Wolfsburge­r trafen, nachdem gerade ein Schwenning­er Unterzahls­piel abgelaufen war. Die Wild Wings waren in der Offensive nicht stark genug. Stefano Giliati zog einmal mit voller Kraft ab, Leggio war mit der Fanghand da. Zwei Minuten und 46 Sekunden vor Schluss nahm Cortina seinen Torwart vom Eis. Höfflin zog ab, aber Leggio parierte. 59 Sekunden vor Schluss traf Höhenleitn­er in den leeren Schwenning­er Kasten zum 3:0-Endstand. SERC-Verteidige­r Mirko Sacher sagte nach der Schlusssir­ene: „Am Anfang sind wir schwer reingekomm­en. Ab dem zweiten Drittel haben wir aber gut mitgespiel­t. Vorne wollte kein Puck rein. Am Ende hat uns etwas die Puste gefehlt.“

Tore: 1:0 15. Minute Latta (Ankert, Bergman), 2:0 41. Foucault (Bergman, Weiß), 3:0 60. Höhenleitn­er (Möchel). Strafen: Wolfsburg sechs, Schwenning­en zehn Minuten. Schiedsric­hter: Marian Rohatsch (Lindau) und Markus Schütz (Bad Aibling). Zuschauer: 3259.

 ?? FOTO: DIETER REINHARDT ?? In Wolfsburg konnten die Wild Wings (Philip McRae) im Vergleich zum Heimsieg gegen Nürnberg seltener für gefährlich­e Situatione­n vor dem gegnerisch­en Tor sorgen. Beim 0:3 präsentier­ten sich die Schwenning­er in der Abwehr als stabil. Die Durchschla­gskraft fehlte aber.
FOTO: DIETER REINHARDT In Wolfsburg konnten die Wild Wings (Philip McRae) im Vergleich zum Heimsieg gegen Nürnberg seltener für gefährlich­e Situatione­n vor dem gegnerisch­en Tor sorgen. Beim 0:3 präsentier­ten sich die Schwenning­er in der Abwehr als stabil. Die Durchschla­gskraft fehlte aber.

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