Wild Wings verlieren in Wolfsburg 0:3
Eishockey: Bei den Niedersachsen ist Schwenningen in der Offensive zu schwach
● VS-SCHWENNINGEN - Die Schwenninger Wild Wings haben das zweite Saisonspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Grizzlys Wolfsburg 0:3 (0:1, 0:0, 0:2) verloren. Das Team von Trainer Pat Cortina stand in der Abwehr recht ordentlich, war in der Offensive aber ohne Durchschlagskraft.
Nach dem 3:2-Sieg nach Verlängerung zum Auftakt gegen Nürnberg hatten die Schwenninger auf ihr Verletzungspech reagiert und mit Daniel Pfaffengut und Daniel Schwamberger zwei Förderlizenzspieler vom neuen Kooperationspartner Ravensburg Towerstars mit nach Wolfsburg genommen. Die Ravensburger waren am Sonntag in der DEL2 spielfrei. Die beiden Aufrücker mühten sich zwar, waren aber kein Faktor.
Schlussmann Strahlmeier rettet Zentimeter vor der Torlinie
Bereits nach wenigen Minuten hätten die Gäste in Rückstand liegen können. SERC-Stürmer Marcel Kurth hatte eine Zwei-MinutenStrafe kassiert. Die Wolfsburger spielten ein gutes Powerplay, Schwenningen kam hinten nicht raus. Nach einem Schuss blieb der Puck Zentimeter vor der Torlinie des Wild Wings-Gehäuses liegen. Ein Wolfsburger wollte noch nachstochern, aber SERC-Goalie Dustin Strahlmeier wischte im letzten Moment den Puck noch weg.
Die Grizzlys, die zum Auftakt am Freitag 2:5 in Iserlohn verloren hatten, besaßen mehr Spielanteile. Es dauerte bis zur zehnten Minute, ehe Schwenningen die erste Torchance verbuchen konnte. Nationalstürmer Mirko Höfflin schoss aber knapp am Wolfsburger Gehäuse vorbei. In der 15. Minute ging Wolfsburg dann in Front. Torsten Ankert hatte abgezogen, Strahlmeier konnte nur abprallen lassen und im Nachschuss war Nick Latta zur Stelle.
Schiedsrichter erkennen SERC-Tor nicht an
Zehn Sekunden vor Ablauf des ersten Drittels fiel der vermeintliche Ausgleich. Tobias Wörle hatte scheinbar den Puck im Nachstochern über die Torlinie befördert. Die Schiedsrichter zeigten zunächst auch Tor an. Dann gingen sie aber zum Videobeweis. Auf den Bildern war die Scheibe aber nicht mehr zu erkennen und deshalb gaben die Referees den vermeintlichen Treffer nicht.
Im zweiten Drittel fuhren die Grizzlys in einer Zwei-zu-EinsÜberzahl einen Angriff. Christoph Höhenleiter verpasste aber das Zuspiel von Marcel Ohmann. Pfaffengut kassierte dann zwei Strafminuten. Höfflin verlor in Unterzahl zudem seinen Schläger. Die brenzlige Situation überstanden die Gäste aber unbeschadet. In der 33. Minute packte Sebastian Furchner einen gewaltigen Schlagschuss aus, Strahlmeier war aber auf dem Posten.
Das Spiel war nun nicht mehr so schnell wie im ersten Drittel. Ohmann zog noch einmal ab, Strahlmeier zeigte aber eine tolle Fußabwehr. In der letzten Minute des Mitteldrittels wäre dem SERC beinahe der Ausgleich gelungen. Marc El-Sayed kam frei zum Schuss, scheiterte aber an Wolfsburgs Schlussmann David Leggio.
Verteidiger Mirko Sacher: „Uns hat etwas die Puste gefehlt:“
54 Sekunden waren im letzten Drittel gespielt, da erhöhte Kristopher Foucault auf Zuspiel von Wade Bergman auf 2:0. Die Wolfsburger trafen, nachdem gerade ein Schwenninger Unterzahlspiel abgelaufen war. Die Wild Wings waren in der Offensive nicht stark genug. Stefano Giliati zog einmal mit voller Kraft ab, Leggio war mit der Fanghand da. Zwei Minuten und 46 Sekunden vor Schluss nahm Cortina seinen Torwart vom Eis. Höfflin zog ab, aber Leggio parierte. 59 Sekunden vor Schluss traf Höhenleitner in den leeren Schwenninger Kasten zum 3:0-Endstand. SERC-Verteidiger Mirko Sacher sagte nach der Schlusssirene: „Am Anfang sind wir schwer reingekommen. Ab dem zweiten Drittel haben wir aber gut mitgespielt. Vorne wollte kein Puck rein. Am Ende hat uns etwas die Puste gefehlt.“
Tore: 1:0 15. Minute Latta (Ankert, Bergman), 2:0 41. Foucault (Bergman, Weiß), 3:0 60. Höhenleitner (Möchel). Strafen: Wolfsburg sechs, Schwenningen zehn Minuten. Schiedsrichter: Marian Rohatsch (Lindau) und Markus Schütz (Bad Aibling). Zuschauer: 3259.