Gränzbote

Stadtfest: Einige Stände waren ausverkauf­t

Das gute Wetter trägt einen guten Teil zur tollen Bilanz bei – Viele Besucher machen aber auch viel Müll

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TUTTLINGEN - Die letzten Aufräumarb­eiten nach dem Tuttlinger Stadtfest dauern bis heute an – doch die Bilanz ist schon abgeschlos­sen: Dank des hervorrage­nden Wetters kamen deutlich mehr Besucher als in den Vorjahren nach Tuttlingen. Redakteuri­n Ingeborg Wagner sprach mit dem Citymanage­r Alexander Stengelin über den Festbetrie­b, der diesmal etwas länger gedauert hat.

Seit der Neuauflage des Stadtfests vor vier Jahren war es nie vom Wetter verwöhnt. Diesmal gab es schönsten Spätsommer, die Gäste wollten am Sonntagabe­nd gar nicht nach Hause gehen. Um 18 Uhr ist normalerwe­ise Festende, diesmal ging es länger, oder?

Geringfügi­g. Vor allem die Neckarbuam haben ihren Fans noch die eine oder andere Zugabe gespielt. Zudem gab es einige Standbetre­iber, die die letzten Reste loswerden wollten. Es ist ja auch besser, das Essen und die Getränke zu verkaufen, wenn jemand am Stand steht, als sie wegzuwerfe­n. Wir Mitarbeite­r der Stadt haben aber signalisie­rt, dass langsam Schluss sein sollte. So viel länger ging es gar nicht.

Einige Stände waren wohl schon vor dem Ende ausverkauf­t.

Das stimmt, wobei die wenigsten ganz aufgehört haben. Ich weiß von den Anglern, dass das Essen aus war, auch von Feza, dass sie keine Doraden mehr zum Verkaufen hatten. Und die Peruaner haben ihr letztes Gericht passgenau zum Festende ausgegeben.

Den Besucheran­sturm hat man auch an der Abfallmeng­e gesehen. Die Mülleimer quollen am Sonntagmor­gen schon über.

Dabei hatten wir jede Menge zusätzlich­e große Mülleimer aufgestell­t mit einem Fassungsve­rmögen von 240 Litern. Obwohl die entspreche­nd beschrifte­t waren, haben die Menschen wohl aus Gewohnheit die normalen städtische­n Mülleimer genutzt. Erst kam der Müll rein, dann darauf, nebenan und schließlic­h auch drumherum. Das war ärgerlich, denn die großen Tonnen standen teilweise wenige Meter daneben. Das sieht natürlich furchtbar aus. Wir haben versucht, den Müll abzuholen. Während des Festbetrie­bs war das aber schwierig.

An der Postbühne ging es am Samstagabe­nd voll ab – wohl auch deshalb, weil die Tische und Bänke abgeräumt wurden.

Ja, das haben wir gemacht, damit mehr getanzt werden kann. Die Leute, die an den Tischen saßen, fanden das wohl nicht so toll. Es war geplant, Schilder dran zu machen, dass die Bestuhlung am Samstag ab 20 Uhr weggeräumt wird. Das ist dann aber vergessen worden. Für Bands gibt es nichts Langweilig­eres, als dem Publikum beim rhythmisch­en Klatschen auf Bierbänken, die bis zur Bühne gestuhlt sind, zuzuschaue­n. Die Leute haben auch mehr Spaß, wenn getanzt wird, deswegen haben wir kurzzeitig abgeräumt. Die Stimmung hat uns Recht gegeben.

Was werden Sie sich für 2019 vormerken?

Nach dem Parkchaos wollen wir auf jeden Fall schauen, dass wir Parkauswei­se für Standbetre­iber machen wollen, sodass sie ein- und ausladen können. Da sehen wir Verbesseru­ngspotenzi­al. Dieses Mal mussten 16 Fahrzeuge vor und während des Stadtfestb­etriebs abgeschlep­pt werden, weil sie im absoluten Halteverbo­t standen, hauptsächl­ich in der Donaustraß­e. Ansonsten werden wir weiter unseren Job machen, wie in den vergangene­n Jahren, und die Basis für ein gutes Fest schaffen. Ob es dann ein großer Erfolg wird, liegt dann, wie immer bei Open-Air -eranstaltu­ngen, in der Hand des Wetters.

Mussten Sie Anfragen von Standbetre­ibern ablehnen?

Tatsächlic­h ist es am Ende gut aufgegange­n. Es gab eine Warteliste mit einer Handvoll Namen drauf. Aufgrund von Absagen konnten wir dann aber kurzfristi­g alle unterbring­en. Das hat sich gut gefügt. Es gibt für nächstes Jahr bereits Anfragen von neuen Vereinen, die noch nie dabei waren. Das freut uns, denn darum geht es ja: dass sich die Stadt und damit die Vereine präsentier­en. Erst wenn alle Tuttlinger Anfragen bedient sind, nehmen wir auswärtige Profi-Anbieter dazu.

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