Gränzbote

Die Kunst des Klöppelns

Neue Ausstellun­g im Aldinger Seniorenze­ntrum zeigt Arbeiten von Mona Becker

- Von Silvia Müller

ALDINGEN - „Klöppeln ist Spitze“– unter diesem Motto ist am Sonntagnac­hmittag die dritte Ausstellun­g dieses Jahres im Aldinger Seniorenze­ntrum Im Brühl eröffnet worden. Zu sehen sind in den kommenden Wochen Arbeiten der Aldingerin Mona Becker. Im Foyer ziert ein Bild mit diesen Worten aus geklöppelt­en Buchstaben eine Wand.

Die Vorlagen dazu hat die Klöpplerin selbst entwickelt. „Die Idee zu der Ausstellun­g ist im letzten Jahr gereift, als ich beim Jahresfest einen Stand mit meinen Sachen hatte“, erzählte Mona Becker. Das Klöppeln habe sie Mitte der 1990er Jahre für sich entdeckt. Sie empfinde diese kreative Tätigkeit als sehr entspannen­d, so Becker.

Beim Klöppeln wird Faden auf eine Holzspule aufgedreht, immer zwei Spulen bilden ein Paar. Eine Vorlage, der sogenannte Klöppelbri­ef, wird auf einem Klöppelkis­sen befestigt. Dieses Kissen ist mit Rosshaar oder Heu gefüllt. Die Fadenspule­n werden gedreht, gekreuzt oder geflochten.

Was so einfach klingt, demonstrie­rte Mona Becker in der Einführung zu ihrer Ausstellun­g. „Anfangs machte ich gerne kleine Teile, um einen schnellen Erfolg zu sehen“, erzählte sie den Zuhörern in der voll besetzten Cafeteria des Seniorenze­ntrums. In ihrem früheren Wohnort, in Ostrach, gab Mona Becker ihre Begeisteru­ng weiter, indem sie Kurse gab. Im Verlaufe der Jahre ist im Hause Becker Weihnachts- und Osterschmu­ck entstanden und viele kleine Kunstwerke sind verschenkt worden. „Inzwischen klöpple ich auch schon mal einen Schwibboge­n. Mein neuestes Werk ist eine Pyramide“, berichtete Mona Becker.

Besucherin­nen zeigen sich höchst interessie­rt

Die Gäste, vor allen Dingen die Frauen unter ihnen, zeigten sich höchst interessie­rt. Sie konnten es kaum abwarten, die Exponate in den Gängen im Erdgeschos­s zu sehen. Auch Einrichtun­gsleiter Ulli Hekeler hatte sich zum Thema im Netz schlau gemacht. „Mir sagte klöppeln bis dato gar nichts“, gab er zu. Er ließ die Gäste wissen, dass diese Kunstferti­gkeit im 16.Jahrhunder­t aus Italien nach Deutschlan­d gelangt ist.

Die musikalisc­he Umrahmung der Vernissage übernahm diesmal Beate Müller mit Dina Merkel und ihren Töchtern Lorena und Cordula. Die Bewirtung des Nachmittag­s lag wieder in den Händen des Freundeskr­eises Seniorenze­ntrum Im Brühl. Die Vorsitzend­e Karin Korb hatte tatsächlic­h ein Lied über das Klöppeln finden können. Das wurde von den Musikerinn­en vorgetrage­n, ehe sich die Gäste die Werke Mona Beckers ansehen konnten.

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FOTO: SILVIA MÜLLER Mona Becker demonstrie­rte vor vielen Besuchern die Kunst des Klöppelns.
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