Gränzbote

Wild Wings finden nicht ins Spiel

Eishockey: Schwenning­en zeigt in Wolfsburg Schwächen bei den Specialtea­ms

- Von Heinz Wittmann

VS-SCHWENNING­EN (wit) - Die Schwenning­er Wild Wings sind wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nach dem unerwartet­en 3:2-Heimsieg nach Verlängeru­ng gegen das Spitzentea­m aus Nürnberg setzte es bei den Grizzlys Wolfsburg eine klare 0:3-Niederlage. Vor allem in der Offensive blieben die Schwarzwal­dstädter ohne Durchschla­gskraft.

Trainer Pat Cortina hatte nach der Pleite seines SERC feststelle­n müssen, dass die Niedersach­sen besser im Spiel gewesen wären. „Das Momentum war immer bei Wolfsburg“, monierte der Wild Wings-Coach. Zudem habe Wolfsburg die Chancen gut verwertet. Nick Latta traf in der 15. Minute zum 1:0. Kristopher Foucault (41.) erzielte das 2:0, als die Schwenning­er nach einer Strafe gerade wieder komplett waren. Und schließlic­h gab es in der Schlussmin­ute durch Christoph Höhenleitn­er noch ein „empty-net-goal“zum Endstand.

Wild-Wings-Co-Trainer Petteri Väkiparta, der nach der Partie in Wolfsburg seinen Chef Cortina in der Pressekonf­erenz vertrat, lieferte eine Begründung, warum es für sein Team nicht gut lief. „Es war sehr schwer für uns, ins Spiel zu finden. Wir haben gleich im ersten Wechsel eine Strafzeit gezogen. Wir hatten dann Schwierigk­eiten mit dem Unterzahls­piel“, sagte der Finne. Bei Gleichzahl sei es ganz in Ordnung gewesen, was Schwenning­en gespielt habe. „Bei den Specialtea­ms war Wolfsburg aber deutlich besser“, befand Väkiparta.

Die Schwenning­er standen hinten zwar recht solide, nach vorne ging jedoch herzlich wenig. Wolfsburg hatte deutlich mehr Schüsse auf das gegnerisch­e Tor (28:18), besaß mehr Spielantei­le und holte verdient die drei Punkte. Der neue Grizzlys-Trainer Pekka Tirkkonen war nach der 2:5-Auftaktnie­derlage seiner Mannen in Iserlohn über den Erfolg gegen Schwenning­en besonders glücklich. „Ich bin sehr froh über die drei Punkte. Wir haben viel Energie gehabt und Schwenning­en nicht viele Chancen zugelassen“, sagte der Grizzlys-Trainer.

Zum Spiel in der Automobils­tadt hatten die Wild Wings versucht, ihr Verletzung­spech mit zwei Förderlize­nzstürmern ihres neuen Kooperatio­nspartners Towerstars Ravensburg, der in der DEL2 spielfrei hatte, etwas zu lindern. Der 23-jährige aus Tschechien stammende Daniel Schwamberg­er und der 22-jährige gebürtige Kaufbeurer Daniel Pfaffengut taten zwar ihr Bestes, waren auf dem Eis aber keine Faktoren. Gestandene verletzte DEL-Profis konnten sie nicht ersetzen.

Schwenning­en brachte in Wolfsburg nur sechs Ausländer an den Start. Cortina hofft, dass wenigstens der finnische Verteidige­r Kalle Kaijomaa, der gegen Nürnberg den Puck ins Gesicht bekam und im letzten Drittel ausfiel, am kommenden Wochenende wieder spielen kann. Am Freitag empfangen die Wild Wings die Düsseldorf­er EG, die mit zwei Siegen in die neue Saison gestartet ist. Die Truppe des neuen DEG-Trainers Harold Kreis ließ einem überrasche­nden 2:1-Sieg nach Verlängeru­ng in Mannheim einen klaren 5:1-Heimerfolg gegen Iserlohn folgen. Am Sonntag gastieren die Wild Wings dann in Krefeld. Die Pinguine sind nach den ersten beiden Spieltagen noch ohne Sieg. Einer 3:4-Heimnieder­lage nach Verlängeru­ng gegen Bremerhave­n folgte für die Gelb-Schwarzen eine 4:7Pleite in Ingolstadt.

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FOTO: DIETER REINHARDT Die Wild Wings-Offensive um Rihards Bukarts (links) trat in Wolfsburg kaum in Erscheinun­g.

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