Gränzbote

„Helfen steht jedem gut“

Patrick Griffel, neuer Vorsitzend­er des DRK-Ortsverein­s, zu seinen Ideen und Schwerpunk­ten

- ANZEIGE

SPAICHINGE­N - Patrick Griffel ist der neue Vorsitzend­e des Spaichinge­r DRK-Ortsverein­s. Welche Ideen will er umsetzen, welche neuen Angebote soll es geben? Redakteur Michael Hochheuser befragte ihn dazu.

Der Vorstand des DRK-Ortsverein­s ist ja, Stichwort Generation­enwechsel, quasi runderneue­rt. Neue Köpfe, neue Ideen: Wo wollen Sie Schwerpunk­te setzen, gibt es neue, zusätzlich­e Angebote, bleiben die vorhandene­n bestehen?

Das DRK ist nicht ganz runderneue­rt, da schon im Vorfeld gut zusammen gearbeitet wurde. Zuallerers­t werden alle Angebote, die das DRK Spaichinge­n aktuell anbietet, wie Sanitätsdi­enste, Erste-Hilfe-Kurse, Blutspende­n usw., weiter bestehen. Ein Schwerpunk­t der zukünftige­n Arbeit wird die Instandhal­tung und Verbesseru­ng der Schnellein­satzgruppe sowie die Implementi­erung eines Helfer vor Ort (HVO) Systems sein. Die letztmalig 2015 erneuerte Reanimatio­nsleitlini­e sieht solche Systeme flächendec­kend zur Überbrücku­ng des therapiefr­eien Intervalls vor. Auch stehen wir im engen Kontakt mit dem Kreisverba­nd Tuttlingen und unterstütz­en diesen zum Beispiel beim Rollatorta­nzkurs und anderen Kursen, die hier in Spaichinge­n gegeben werden, für Interessie­rte an den Angeboten des DRK www. drk-tut.de oder Telefon 07461/178716.

Welche Herausford­erungen gilt es für das DRK Spaichinge­n zu bewältigen? Vor welche Probleme sehen sich Helfer heutzutage gestellt?

Es gibt mehrere Herausford­erungen, das Ehrenamt ist heutzutage nicht mehr selbstvers­tändlich – und so freuen wir uns über jeden Helfer, der den Weg zu uns findet. Auch bei den Arbeitgebe­rn, die den Helfern einräumen, während der Arbeitszei­t zu Einsätzen zu gehen, ist das Ehrenamt nicht selbstvers­tändlich. Im Vergleich zu anderen Hilfsorgan­isationen bekommen unsere Helfer keine Aufwands- oder Ausfallent­schädigung für ihren ehrenamtli­chen Einsatz. Wir sind froh über alle unsere Helfer und ich danke ihnen für ihr Engagement, welches sie ganz selbstvers­tändlich 365 Tage und Nächte im Jahr ausüben.

Wie funktionie­rt die Zusammenar­beit in dem neuen Führungstr­io mit Gruppenlei­ter Florian Bertsche und Kassiereri­n Julia Berek? Hat sich organisato­risch etwas verändert?

Die Zusammenar­beit mit dem neuen „Führungstr­io" mit Gruppenlei­ter Florian Bertsche, Kassiereri­n Julia Berek sowie meiner Stellvertr­eterin Raphaela Krumholz ist durchweg positiv zu bewerten. Nicht nur, dass wir uns bereits seit der Kindheit kennen, auch die Zusammenar­beit hat früher schon gut geklappt, die Wege sind kurz. Dennoch sind das ja nicht alle Mitglieder der Vorstandsc­haft, denn auch mit Tobias Pötzsch, dem stellvertr­etenden Gruppenlei­ter, und Regine Prutscher, der Schriftfüh­rerin, ist eine neue und gute Bekanntsch­aft entstanden. Ich bin froh, mit so einem jungen und engagierte­n Team zusammenar­beiten zu dürfen. Organisato­risch wurden die Aufgaben den Ämtern entspreche­nd neu verteilt, und ich kann bis jetzt nur Positives berichten.

Wie lässt sich Ihr neues Amt als Ortsverein­s-Vorsitzend­er mit Ihrem zeitintens­iven Medizinstu­dium verbinden?

Die jetzige Vorstandsc­haft ist mit dem Wunsch auf mich zugekommen, das Amt des Vorstands zu übernehmen. Allen war klar, dass ich durch mein Medizinstu­dium nicht durchgehen­d in Spaichinge­n sein kann, und dennoch haben sich alle dafür ausgesproc­hen. In der heutigen Zeit ist die Kommunikat­ion durch multimedia­le Technik gesichert und wir stehen im regelmäßig­en Austausch. Ich freue mich sehr über die Unterstütz­ung der Vorstandsc­haft und besonders meiner Stellvertr­eterin, die bereits in den Endzügen des Medizinstu­diums ist.

Wie ist es um die finanziell­e Seite des Ortsverein­s bestellt?

Das DRK finanziert sich grundsätzl­ich aus Spenden und Unterstütz­ung aus der Bevölkerun­g bei zum Beispiel Blutspende­n oder Altkleider­sammlungen. Wir werden nicht über Krankenkas­sen oder sonstige öffentlich­e Einrichtun­gen finanziert, mit Ausnahme der wenigen Mittel, die für den Katastroph­enschutz verwaltet werden.

Wie viele Mitglieder zählt der Spaichinge­r Ortsverein derzeit, wie ist die Entwicklun­g bei den Mitglieder­zahlen? Und wie wollen Sie weitere Mitstreite­r für ehrenamtli­ches Engagement begeistern?

Das DRK Spaichinge­n hat an aktiven Kräften rund 30 Helfer. Das Jugend Rot Kreuz (JRK) hat 14 Helfer in der jüngeren und 13 Helfer in der Jugendgrup­pe. Dann gibt es noch unsere Senioren mit rund zehn Personen, die uns die Treue halten und auch immer gerne tatkräftig mit anpacken. Die Mitglieder­zahlen sind über die letzten Jahre hinweg konstant oder leicht zunehmend. Helfen steht jedem gut – wenn sich jemand unsere Arbeit anschauen möchte oder uns unterstütz­en möchte, sind wir immer froh, neue Gesichter begrüßen zu dürfen. Jeden Dienstag um 20 Uhr im Dr.Matthias May-Haus in der Königsberg­er Straße 2 findet unser Dienstaben­d für die Aktiven statt.

 ?? FOTO: GRIFFEL ?? Patrick Griffel
FOTO: GRIFFEL Patrick Griffel
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany