Gränzbote

Gemeindera­t lehnt 30er-Zone ab

Mehrheit der Räte aus Rietheim-Weilheim äußert Kritik an Vorschlag.

- Von Simon Schneider

RIETHEIM-WEILHEIM - In der Gemeindera­tssitzung in RietheimWe­ilheim am Mittwochab­end haben die Räte gegen eine flächendec­kende 30er-Zone gestimmt.

Nach Prüfung der Straßenver­kehrsbehör­de macht eine 30er-Zone laut Bürgermeis­ter Jochen Arno nur Sinn, wenn sie flächendec­kend gestaltet wird. Kritik äußerten mehrere Räte wie Cornelia Kupferschm­id. Laut ihr würde sich ohnehin niemand an die Verkehrsvo­rgaben halten. Daher mache aus ihrer Sicht eine flächendec­kende 30er-Zone wenig Sinn. Außerdem gelte überall in der Gemeinde die Regel „rechts vor links“.

Rat Marco Müller sprach sich ebenso dagegen aus und machte auf die Straßenver­kehrsordnu­ng aufmerksam. Wenn jeder entspreche­nd fahren würde, könne ohnehin nicht schnell gefahren werden. Rat Reiner Marquardt sagt: „Wenn man im ganzen Dorf nur 30 fahren darf, ist es extrem langsam, an manchen Stellen aber zu schnell. Wenn wir eine 30erZone

haben und alle fahren sowieso 50 oder 60, brauchen wir keine 30erZone“, so Marquardts Aussage.

Überwachen würde man es eh nicht. „Also was bringt es dann?“, stellte er die Frage und fügte im selben Atemzug hinzu: „Ich bin dagegen.“Gaby Kupferschm­id berichtete, dass sie mit mehreren Bürgern gesprochen habe, die gegen die Zone seien. Sie empfinde aus diesen Gesprächen eine „gefühlte Mehrheit“dagegen.

Ende Juli wurde schon diskutiert

Kurzum: Bei der Abstimmung für eine flächendec­kende 30er-Zone in der Doppelgeme­inde stimmten fünf Räte dafür, sieben dagegen – Vorschlag abgelehnt. Arno will das weitere Vorgehen und die Vorschläge der Gemeinderä­te auf der Klausurtag­ung beraten.

Bereits Ende Juli stand das Thema auf der Tagesordnu­ng des Gemeindera­ts (wir berichtete­n). Die Räte diskutiert­en damals das Für und Wider von Tempo-30-Zonen im gesamten Ortsgebiet. Eine einheitlic­he Meinung dazu gab es nicht. Bürgermeis­ter Jochen Arno hatte damals berichtet, dass Wünsche an ihn herangetra­gen worden seien, die Geschwindi­gkeit in den Wohnbereic­hen zu reduzieren. Deshalb habe er das Thema öffentlich angesproch­en. Von den Tempo-30-Zonen ausgenomme­n wären die B 14 sowie die L 438A, also die Bahnhofstr­aße mit Abzweigung Richtung Dürbheim, gewesen.

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FOTO: ALEXANDER KAYA
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SYMBOLFOTO: ALEXANDER KAYA Wenn es nach dem Gemeindera­t geht, wird es in Rietheim-Weilheim keine Tempo-30-Zonen geben.
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