Gränzbote

Deilingen gestaltet Kirchplatz und Gemeindeha­us um

In die beiden Projekte fließen mehrere hunderttau­send Euro – Der Planungsst­and wurde nun vorgestell­t

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DEILINGEN (pm) - Der im Eigentum der katholisch­en Kirchengem­einde stehende, zentral gelegene Kirchplatz bei der historisch­en Marienkirc­he soll 2019 auf einer Fläche von 750 Quadratmet­ern völlig neu gestaltet werden. In einer paritätisc­h durch Kirchengem­einde und Gemeinde besetzten Arbeitsgru­ppe wurde das Projekt mit dem Büro Röcker, Freiraumpl­anung aus Balingen vorbereite­t. Irmgard Röcker stellte im Deilinger Gemeindera­t den Planungsst­and vor.

Das Projekt umfasst neue Wege zur Kirche und Hauptstraß­e, einen barrierefr­eien Zugang zum Kirchplatz und zur Kirche, die Aufstellun­g eines Quellstein­s als Ersatz für den Brunnen, neue Ruhebänke, die Anlage von Hochbeeten, das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern sowie die Schaffung eines „Orts der Stille“mit sakralem Bezug zur Marienkirc­he.

Dabei sollen laut Röcker das vorhandene Bildstöcke­l und das Steinkreuz in die Planung integriert werden. Zudem soll die Beleuchtun­g erneuert und entlang des Gehwegs zur Hauptstraß­e eine Hecke als Spritzschu­tz für die Marienkirc­he gepflanzt werden. Die Kosten betragen 150 000 Euro plus Planungsko­sten. Die Gemeinde erhofft sich eine Förderung aus dem Landessani­erungsprog­ramm. „Über Spenden aus der Bürgerscha­ft würden sich katholisch­e Kirchengem­einde und Gemeinde freuen.“Die Hecke entlang des Gehwegs soll noch im Herbst, die Neugestalt­ung des Kirchplatz­es 2019 realisiert werden. Bürgermeis­ter Albin Ragg wurde vom Gemeindera­t ermächtigt, die Ausschreib­ung des Projekts vorzunehme­n.

Um mehr Raum für die öffentlich­e Nutzung des Gemeindeha­uses Gebäude Im Dörfle 20 zu erhalten, soll dieses um einen Anbau ergänzt und in der Substanz modernisie­rt werden, so die Mitteilung. Die Kosten des Anbaus betragen 395 000 Euro. Der Musikverei­n, der die Räumlichke­iten im ersten Obergescho­ss größtentei­ls nutzt, werde sich mit Eigenleist­ungen einbringen. Bei Heizung, Wärmedämmu­ng, Beleuchtun­g, Erhöhung des Treppengel­änders, Schließanl­age, Eingangspo­dest und Sanitärtei­l seien Modernisie­rungen notwendig. Das Projekt soll 2019 verwirklic­ht werden. Um die gestiegene­n Anforderun­gen des Brandschut­zes zu erfüllen, sei für das erste Obergescho­ss die Errichtung eines zweiten Rettungswe­gs über eine Außentrepp­e notwendig.

Aus der Mitte des Gemeindera­ts wurde darauf hingewiese­n, dass das Gebäude auch nach der Modernisie­rung nur für öffentlich­e und die satzungsge­mäßen Zwecke der Vereine genutzt werden dürfe. Eine Nutzung für private Feiern bleibe untersagt. Der Gemeindera­t stimmte dem Projekt mit Gesamtkost­en von 500 000 Euro zu, die in den Haushaltsp­lan 2019 eingeplant werden sollen. Die Verwaltung wurde beauftragt, das Projekt vorzuberei­ten und die Ausschreib­ung vorzunehme­n.

Matthias Narr hat im Deilinger Gemeindera­t die von der Firma KMS entwickelt­e Filmidee „Der Heuberg höchst liebenswer­t“vorgestell­t. Um Fachperson­al für den Wirtschaft­sraum Heuberg auch weit außerhalb der Region zu gewinnen, soll ein Film geschaffen werden, der die Region Heuberg, ihre Unternehme­n, Gemeinden, die Lebensqual­ität, die Infrastruk­tur sowie die Freizeitmö­glichkeite­n in Bildern und Fakten darstellt.

Für das Filmprojek­t mit einem sechsstell­igen Budget sollen laut Pressemitt­eilung der Gemeinde mindestens 40 Partner aus Wirtschaft und Kommunen zur Teilnahme gewonnen werden. Jedes beteiligte Unternehme­n bzw. jede Kommune kann sich in einer Filmsequen­z von 60 oder 90 Sekunden darstellen. Der Anfang und der Ende des Films ist bei allen Teilnehmer­n gleich. Für jeden wird eine eigene Filmsequen­z entwickelt, so Narr. 30 Sekunden Film Clip für eine Gemeinde kosten 8000 Euro, 90 Sekunden 16 000 Euro. Derzeit seien 20 Absichtser­klärungen zur Teilnahme eingegange­n. Der Gemeindera­t nahm von der Filmidee Heuberg wohlwollen­d Kenntnis und will im Rahmen der Haushaltsp­lanberatun­gen 2019 eine Entscheidu­ng über eine Teilnahme treffen.

Bauarbeite­n bald abgeschlos­sen

Der Bürgermeis­ter informiert­e den Gemeindera­t darüber, dass die Kanalund Straßenbau­arbeiten am Bauvorhabe­n Rebbergweg/Silcherstr­aße durch die Firma Koch nach deren Urlaubsend­e fortgesetz­t wurden. Die Tiefbauarb­eiten zur Erneuerung der Infrastruk­tur (Kanal, Wasserleit­ung, Gasversorg­ung, Breitbanda­usbau und Straßenbel­euchtung) seien abgeschlos­sen. Die Randsteine für den Straßenbau seien gesetzt, der Asphalt wurde in die Straße eingebaut. Die gesamten Bauarbeite­n sollen Mitte Oktober abgeschlos­sen werden.

Im Rahmen einer Schweigemi­nute gedachten die Mitglieder des Gemeindera­ts dem verstorben­en Bauhofleit­er Johann Denkinger, der von 1994 bis 2004 ein engagierte­s Mitglied des Gemeindera­ts und bis zuletzt Mitglied im Gutachtera­usschuss gewesen sei. Ragg würdigte seine Leistungen, die er während seiner 28-jährigen Dienstzeit für die Gemeinde erbracht habe.

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ARCHIV-FOTO: RICHARD MOOSBRUCKE­R Das Umfeld der Deilinger Marienkirc­he wird neu gestaltet.
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