Springreiter machen in Tryon Boden gut
TRYON (dpa) - Das deutsche Springreiter-Quartett darf trotz zweier Enttäuschungen wieder auf eine Medaille bei der Weltmeisterschaft in den USA hoffen. Das Team verbesserte sich in Tryon in der zweiten von drei Wertungsprüfungen vom achten auf den dritten Platz – obwohl Marcus Ehning und Maurice Tebbel patzten. „Das ist natürlich schade“, sagte Bundestrainer Otto Becker zu den Abwürfen.
„Wir müssen weiter kämpfen“, forderte der Bundestrainer, dessen Team nun hinter der Schweiz und den Gastgebern liegt. Die Mannschaftswertung besteht aus drei Teilprüfungen, die Entscheidung fällt am Freitag.
Für einen hoffnungsvollen Auftakt des zweiten Tages sorgten die beiden Frauen im Team. Simone Blum und Laura Klaphake blieben in der ersten Runde des Nationenpreises ohne Abwurf, so dass das deutsche Quartett früh vorrückte. Wäre Ehning als Schlussreiter fehlerfrei geblieben, wäre noch mehr möglich gewesen.
Blum zeigte mit ihrer Stute eine Traumrunde. „Alice hat heute wieder alles für mich getan“, lobte die 29 Jahre alte Reiterin aus dem bayerischen Zolling ihr Pferd. Im Einzel ist Blum nun Vierte hinter dem Italiener Lorenzo de Luca, McLain Ward (USA) und Peder Fredericson (Schweden).
Fast genauso gut ritt Blums Teamkollegin. „Ich hatte gleich ein Supergefühl“, berichtete Klaphake von ihrem Auftritt mit Catch me if you can. „Ich habe versucht, heute keinen Fehler zu machen“, sagte sie in Anspielung auf die Verweigerung im Zeitspringen des Vortages. Fast gelang ihr das – einen Strafpunkt erhielt die Mühlenerin, weil sie die Zeit überschritt.