Spaichinger Einrichtungen kosten mehr Geld
Mieteinbußen bei Stadthalle – Abwasserbeseitigung verzeichnet Überschuss
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SPAICHINGEN - Spaichingens städtische Einrichtungen kämpfen mit einem wachsenden Zuschussbedarf. Laut der Jahresrechnung für 2017 ist der bei den städtischen Einrichtungen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 282 000 Euro und damit um fünf Prozent gestiegen. In den vergangenen Jahren mussten mindestens rund fünf Millionen Euro jährlich ausgegeben werden, um diese finanziellen Löcher zu stopfen.
Straßen
Beim Posten Straßen stieg das Defizit im Vergleich zum Vorjahr um 83 000 Euro an. Allein für Straßenunterhaltung, Straßenbeleuchtung und die Straßenreinigung inklusive Winterdienst ergab sich ein Zuschussbedarf von 1,88 Millionen Euro und erreichte damit eine Rekordhöhe.
Kindergärten
Bei den städtischen und kirchlichen Kindergärten rechnete die Stadt mit einem Zuschussbedarf von 1,762 Millionen Euro. Da 2016 in den Räumen der Förderschule neue Gruppen dazugekommen sind, erhöhten sich die Unterhaltungs- und Personalausgaben, die nur teilweise über Gebühren ausgeglichen werden. Da das Land seine Fördermittel 2016 im Bereich Vollzeitbetreuung um knapp 1000 Euro pro Kind unter drei Jahren erhöht hatte, erhielt die Stadt für das Rechnungsjahr 2017 insgesamt 115000 Euro mehr an Landesfördermitteln. Die Betriebskosten der kirchlichen Kindergartenträger kosteten die Stadt 50 000 Euro mehr im Vergleich zum Vorjahr.
Schulen
Schlecht davon zu kommen scheinen die Schulen, die im Vergleich zu den Bereichen Straßen und Kindergärten nur mit 493 654 Euro an Zuschussbeträgen rechnen durften. Laut Jahresrechnungsbericht trüge da aber der erste Blick. So würden beim Betrachten der „nackten Zahlen“, so Kämmerer Christian Leute, einige Punkte übersehen: Die Stadt bekomme für alle Schulen, mit Ausnahme der Grundschule, Sachkostenbeiträge vom Land. Die fließen in die Gebäudekosten und in die Ausstattung der Schulen mit Unterrichtsmaterialien.
Sportstätten
Stadion, Hallen und Co. mussten 2017 weniger bezuschusst werden. Hier konnte die Stadt rund 80 000 Euro einsparen. Der Zuschussbedarf liegt nun bei knapp 624 000 Euro. Die größte Differenz mit einem Minus von 8000 Euro ergab sich bei den kalkulierten Ausgaben für die technische Gebäudeunterhaltung der Sporthalle Unterbach. Gleichzeitig konnten bei der Gebäudeunterhaltung der Alten Turnhalle 32 000 Euro eingespart werden, weil die geplanten Maßnahmen um die Lüftungsanlage nicht durchgeführt wurden. Weil die Badesaison 2017 besser verlief als die vorherige, waren die Einnahmen höher als im Vorjahr, was auch Grund für das leicht gesunkene Defizit ist.
Abwasserentsorgung
Mehr als kostendeckend wirtschaftete die Stadt bei der Abwasserbeseitigung. Die schloss laut Jahresrechnung mit einem Überschuss von 224 000 Euro ab. Seit 2013 mussten hier keine Zuschüsse eingeplant werden.
Stadthalle
Um 11 000 Euro weniger als im Vorjahr nahm die Stadt im vergangenen Jahr über Mieteinnahmen der Stadthalle ein. Das Resultat: Hier stieg das Defizit um 70 000 Euro an.