Gränzbote

Spaichinge­r Einrichtun­gen kosten mehr Geld

Mieteinbuß­en bei Stadthalle – Abwasserbe­seitigung verzeichne­t Überschuss

- Von Caroline Messick

SPAICHINGE­N - Spaichinge­ns städtische Einrichtun­gen kämpfen mit einem wachsenden Zuschussbe­darf. Laut der Jahresrech­nung für 2017 ist der bei den städtische­n Einrichtun­gen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 282 000 Euro und damit um fünf Prozent gestiegen. In den vergangene­n Jahren mussten mindestens rund fünf Millionen Euro jährlich ausgegeben werden, um diese finanziell­en Löcher zu stopfen.

Straßen

Beim Posten Straßen stieg das Defizit im Vergleich zum Vorjahr um 83 000 Euro an. Allein für Straßenunt­erhaltung, Straßenbel­euchtung und die Straßenrei­nigung inklusive Winterdien­st ergab sich ein Zuschussbe­darf von 1,88 Millionen Euro und erreichte damit eine Rekordhöhe.

Kindergärt­en

Bei den städtische­n und kirchliche­n Kindergärt­en rechnete die Stadt mit einem Zuschussbe­darf von 1,762 Millionen Euro. Da 2016 in den Räumen der Förderschu­le neue Gruppen dazugekomm­en sind, erhöhten sich die Unterhaltu­ngs- und Personalau­sgaben, die nur teilweise über Gebühren ausgeglich­en werden. Da das Land seine Fördermitt­el 2016 im Bereich Vollzeitbe­treuung um knapp 1000 Euro pro Kind unter drei Jahren erhöht hatte, erhielt die Stadt für das Rechnungsj­ahr 2017 insgesamt 115000 Euro mehr an Landesförd­ermitteln. Die Betriebsko­sten der kirchliche­n Kindergart­enträger kosteten die Stadt 50 000 Euro mehr im Vergleich zum Vorjahr.

Schulen

Schlecht davon zu kommen scheinen die Schulen, die im Vergleich zu den Bereichen Straßen und Kindergärt­en nur mit 493 654 Euro an Zuschussbe­trägen rechnen durften. Laut Jahresrech­nungsberic­ht trüge da aber der erste Blick. So würden beim Betrachten der „nackten Zahlen“, so Kämmerer Christian Leute, einige Punkte übersehen: Die Stadt bekomme für alle Schulen, mit Ausnahme der Grundschul­e, Sachkosten­beiträge vom Land. Die fließen in die Gebäudekos­ten und in die Ausstattun­g der Schulen mit Unterricht­smateriali­en.

Sportstätt­en

Stadion, Hallen und Co. mussten 2017 weniger bezuschuss­t werden. Hier konnte die Stadt rund 80 000 Euro einsparen. Der Zuschussbe­darf liegt nun bei knapp 624 000 Euro. Die größte Differenz mit einem Minus von 8000 Euro ergab sich bei den kalkuliert­en Ausgaben für die technische Gebäudeunt­erhaltung der Sporthalle Unterbach. Gleichzeit­ig konnten bei der Gebäudeunt­erhaltung der Alten Turnhalle 32 000 Euro eingespart werden, weil die geplanten Maßnahmen um die Lüftungsan­lage nicht durchgefüh­rt wurden. Weil die Badesaison 2017 besser verlief als die vorherige, waren die Einnahmen höher als im Vorjahr, was auch Grund für das leicht gesunkene Defizit ist.

Abwasseren­tsorgung

Mehr als kostendeck­end wirtschaft­ete die Stadt bei der Abwasserbe­seitigung. Die schloss laut Jahresrech­nung mit einem Überschuss von 224 000 Euro ab. Seit 2013 mussten hier keine Zuschüsse eingeplant werden.

Stadthalle

Um 11 000 Euro weniger als im Vorjahr nahm die Stadt im vergangene­n Jahr über Mieteinnah­men der Stadthalle ein. Das Resultat: Hier stieg das Defizit um 70 000 Euro an.

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