Gränzbote

Trossingen trennt sich von Trainer Bibic

Fußball-Bezirkslig­a: Beim Spiel gegen Gosheim sitzt Rosario Vetere auf der SpVgg-Bank

- Von Matthias Jansen

TROSSINGEN - Mit neun Punkten aus den ersten sieben Spielen hinkt die SpVgg Trossingen den Ansprüchen in der Fußball-Bezirkslig­a hinterher. Vor dem Derby gegen den SV Gosheim (Sonntag, 15 Uhr) hat dies Konsequenz­en gehabt. Mario Bibic ist nicht mehr Trainer der Musikstädt­er.

„Wir haben uns geeinigt, die Zusammenar­beit zu beenden. Es hat nicht so funktionie­rt, wie Mario und wir uns das vorgestell­t haben“, sagte Fußball-Abteilungs­leiter Markus Stegmann zum Trainerwec­hsel. Man habe in „zwei, drei Punkten andere Vorstellun­gen“gehabt. Bibic hatte erst zu Saisonbegi­nn von Ronny Warnick, den es zu seinem Heimatvere­in Hegauer FV zurückgezo­gen hatte, übernommen. Bis zur Winterpaus­e wird der bisherige Co-Trainer Rosario Vetere die Trossinger Mannschaft trainieren. Ein neuer Assistent soll den früheren Trainer des SV Seitingen-Oberflacht unterstütz­en.

Stegmann betonte, dass die Entscheidu­ng keine sportliche­n Gründe gehabt hätte. Schließlic­h hatte die SpVgg jüngst zweimal – 14:0 bei B-Ligist SV Villingend­orf II im Pokal und 3:0 in der Liga beim starken Aufsteiger SV Winzeln – gewonnen. „Wir wollten reagieren, bevor wir in einen Negativlau­f geraten“, sagte der Abteilungs­leiter. Schließlic­h ist das Ziel der Musikstädt­er, in der Spitzengru­ppe der Bezirkslig­a mitzumisch­en.

Richard Bronner kehrt in Gosheims Kader zurück

Deshalb ist die klare Erwartung von Stegmann an die Trossinger Kicker auch, dass sie das Spiel gegen den noch sieglosen SV Gosheim gewinnen. „Wir wollen bereits ein oder zwei Plätze nach oben klettern und Tuchfühlun­g mit der Spitze aufnehmen“, sagt Stegmann, der trotz des mäßigen Starts der Heuberger vor dem SVG warnt. „Gosheim war immer unbequem zu spielen“, sagte er und verweist auf die aggressive, körperbeto­nte Spielweise. Zumal der SVG, der erst zwei Punkte aus den ersten Saisonspie­len eingefahre­n hat, sich zuletzt verbessert gezeigt habe. „Das Spiel gegen Tuttlingen soll nicht so schlecht gewesen sein“, sagt Stegmann. Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich der SVG nach den Abgängen vor der Saison und mit dem neuen Trainer Adem Sari finden würde.

Trotz des 0:1 in der Vorwoche erkannte der Gosheimer Trainer wieder einen Schritt nach vorne in der Entwicklun­g seiner Mannschaft. Auch moralisch habe es seine Mannschaft gestärkt, gegen eine Spitzenman­nschaft wie Tuttlingen mitgehalte­n zu haben. Dennoch: „Ich könnte zwar mit einem Punkt in Trossingen leben. Wir brauchen aber eigentlich schon drei Punkte“, stellt Sari klar. Auswirkung­en des Trainerwec­hsels kann er im Vorfeld noch nicht ausmachen. „Die Entscheidu­ng kann positiv oder negativ sein für die Spieler“, sagt der Ex-Profi. Auch mit Rosario Vetere als Verantwort­licher auf der Bank sei die SpVgg „keine schlechte Mannschaft. Da wird es bestimmt nicht einfach.“

Ganz schlüssig, wie der SVG gegen Trossingen spielen will, ist Sari noch nicht. Aber wahrschein­lich werde er eher Positionsw­echsel bei den Spielern vornehmen als das System zu wechseln. „Gegen Tuttlingen sind wir defensiver gestanden. Jetzt wollen wir das Spiel wieder offensiv gestalten“, erklärt der Gosheimer Trainer. Verteidige­r Richard Bronner kehrt in den Kader zurück.

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FOTO: HKB Angriff auf die Tabellensp­itze: Nach der Trennung von Trainer Mario Bibic will die SpVgg Trossingen (rote Trikots) Tuchfühlun­g nach oben aufnehmen. Gegen Gosheim soll dazu ein Sieg eingefahre­n werden.

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