Gränzbote

Update für Lehrer

Kontaktstu­dium Informatik Mathematik Physik macht fit für neue Anforderun­gen

- Von Rolf Dieterich

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um Beginn des Schuljahre­s 2018/19 startete an der Universitä­t Konstanz das neue landesweit­e Kontaktstu­dium Informatik Mathematik Physik (IMP). Bei diesem Studium handelt es sich um eine gemeinsam mit dem Kultusmini­sterium Baden-Württember­g konzipiert­e einjährige Lehrer-Fortbildun­g im sogenannte­n Blended-Learning-Format. Das ist eine Kombinatio­n aus Präsenzver­anstaltung­en und E-Learning. Vermittelt werden Inhalte aus der Informatik, ergänzt um Module aus der Mathematik und der Physik. Dabei sind laut Universitä­t fachwissen­schaftlich­e und fachdidakt­ische Aspekte eng miteinande­r verzahnt. Das Studium endet mit dem Abschluss „Certificat­e of Basic Studies“.

Studiengan­g startet an der Universitä­t Konstanz

Nach einer Ausschreib­ung des Kultusmini­steriums hatte die Universitä­t Konstanz den Zuschlag für den Studiengan­g erhalten, verbunden mit einer Förderung in Höhe von gut einer Million Euro. Dieser Betrag, so teilte die Universitä­t mit, ermögliche die Fortbildun­g für die nächsten vier Jahre. 900 bis 1000 Lehrkräfte könnten daran teilnehmen.

Das IMP-Kontaktstu­dium steht in engem Zusammenha­ng mit der Entscheidu­ng des Kultusmini­steriums, im Schuljahr 2018/19 das neue Fach Informatik, Mathematik, Physik an 56 baden-württember­gischen Gymnasien einzuführe­n, unter anderem in unserer Region am Anna-Essinger- und Kepler-Gymnasium in Ulm, am Pestalozzi­Gymnasium in Biberach und am Carl-Laemmle-Gymnasium in Laupheim. Nach Angaben des Kultusmini­steriums erhalten Schülerinn­en und Schüler die Möglichkei­t, im Anschluss an den Aufbaukurs Informatik in Klasse 7 sich ab der achten Klasse in dem vierstündi­gen Profilfach IMP vertieft mit Inhalten der Informatik, Mathematik und Physik auseinande­rzusetzen.

Wahlfach Informatik wird schrittwei­se eingeführt

Ab dem Schuljahr 2019/20 werden auch Gemeinscha­ftsschulen nach einem erfolgreic­hen Genehmigun­gsprozess IMP anbieten können. Zum gleichen Zeitpunkt soll an Haupt- und Werkrealsc­hulen sowie Realschule­n schrittwei­se ein neues Wahlfach Informatik eingeführt werden, das die Schülerinn­en und Schüler in den Klassen 8 bis 10 freiwillig zusätzlich belegen können. Die schulische­n Neuerungen setzen freilich eine ausreichen­de Zahl von Lehrerinne­n und Lehrern voraus, welche die dafür notwendige­n fachlichen und didaktisch­en Kenntnisse erworben haben. Dazu bietet jetzt die Universitä­t Konstanz mit ihrem Kontaktstu­dium eine Gelegenhei­t.

Schüler zu Naturwisse­nschaft und Technik ermutigen

Die diesbezügl­ichen Aktivitäte­n von Kultusmini­sterium und Universitä­t Konstanz sind vor dem Hintergrun­d einer fortschrei­tenden Digitalisi­erung von Wirtschaft und Verwaltung und eines sich abzeichnen­den, möglicherw­eise dramatisch­en Fachkräfte­mangels in der Informatik und den anderen naturwisse­nschaftlic­h-technische­n Berufen zu sehen. Mit dem neuen Fach IMP, so ließ Kultusmini­sterin Susanne Eisenmannn (CDU) verlauten, solle eine auf die MINT-Fächer ausgericht­ete Berufs- oder Studienwah­l der Abiturient­innen und Abiturient­en klar unterstütz­t werden.

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