Eine Chance für MATSE
Ohne Software funktioniert heute kaum noch etwas – und das nicht nur im Computerbereich. Waschmaschinen, Fernsehgeräte oder Navigationssysteme sind mittlerweile selbst kleine Computer, die über spezielle Programme bedient werden. Die Digitalisierung wird
Die Stadt Tuttlingen bildet nicht nur für klassische Arbeiten in der Verwaltung aus. Handwerks-, Medien- oder soziale Berufe sind rund ums Rathaus genauso gefragt. Etwa 20 Ausbildungsplätze bietet die Stadt Tuttlingen jedes Jahr an.
TUTTLINGEN (pm) - Die Chancen, unbefristet übernommen zu werden, sind groß.
Neben den Verwaltungsberufen bietet die Stadt Tuttlingen Ausbildungen als Bauzeichner/ in (Architektur), Straßenwärter/in, Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste, KfZ-Mechatroniker/in (Nutzfahrzeugtechnik), Fachinformatiker/in (Systemintegration), Forstwirt/in, Erzieher/in, Fachkraft für Veranstaltungstechnik und Landschaftsgärtner/in an. Ausbildungsstart ist immer am 1. September und die Ausbildungen dauern je nach Beruf und Vorqualifikation zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren. Ein Duales Studium mit Bachelor-Abschluss gibt es in den Fächern Public Management, Soziale Arbeit und BWL (Messe-, Kongress- und Eventmanagement).
Christiane lernt Landschaftsgärtnerin bei der Stadt Tuttlingen. Ihr Ausbildungsplatz in der Stadtgärtnerei ist an die Bauhöfe in der Kernstadt und in Möhringen angeschlossen, zum Blockunterricht geht es nach Villingen-Schwenningen. Die wesentliche Aufgabe der Landschaftsgärtnerei besteht nicht in der Kultivierung von
Dazu gehören unter anderem die Pflege öffentlicher Grünanlagen, Biotope, Friedhöfe, aber auch Spiel- und Sportanlagen. Landschaftsgärtner säen Rasenflächen ein, pflanzen Bäume, Sträucher und Stauden, befestigen und pflastern Wege und beteiligen sich an der Wiederbegrünung von Abbaugebieten. Landschaftsgärtner sind zunehmend auch als Umweltschützer aktiv. Für die Planungsaufgaben ist organisatorisches und zeichnerisches Talent gefragt. Wer also gerne handwerklich-gestalterisch arbeitet und Freude am Kontakt zu Menschen hat, sollte sich eine Bewerbung überlegen.
Auszubildende bei der Stadt Tuttlingen haben regelmäßig die Möglichkeit, auf Ausflügen oder Ausbildungsnachmittagen mit den anderen Auszubildenden in Kontakt zu bleiben. Spezielle Azubi-Seminare vertiefen die Ausbildung und für die Prüfungsvorbereitung werden Lernvormittage frei gehalten.
Auf der Ausbildungsbörse ist die Stadt Tuttlingen mit einem eigenen Stand vertreten. Die Ausbildungsleiterin Sandra Lohr ist aber auch im Rathaus und unter 07461/99-260 erreichbar. Auf tuttlingen.de finden sich zahlreiche Informationen, Kontaktmöglichkeiten und das Online-Bewerbungsportal unter www.tuttlingen.de wird im Frühjahr geöffnet. Ein solcher neuer Ausbildungsberuf ist der Mathematischtechnischer Softwareentwickler (MATSE). Darüber informierte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg in einer Veranstaltung in der IHK rund 40 Unternehmensvertreter. „Der Beruf vereint mathematisches Know-how mit der Software-Entwicklung.
In der Ausbildung befasst man sich mit der Anwendung und der programmtechnischen Umsetzung mathematischer Methoden, der Analyse, Planung und Erstellung von Softwarelösungen und dem zugehörigen Support“, so Clemens Boog, Vorsitzender des IHKBerufsbildungsausschusses. Die jugendlichen Azubis arbeiteten sehr praxisnah, indem Aufgabenstellungen aus der Wirtschaft und Forschung in mathematische Modelle umsetzt und daraus Programme entwickelt werden.
Da die Region SchwarzwaldBaar-Heuberg eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Europa sei, sei die Ausbildung in diesem Beruf mit einer möglichst regionalen Fachklasse im Interesse der hiesigen Unternehmen, so Boog. Denn ein betriebsnaher Schulstandort sei Grundlage für die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen und es gebe derzeit keine Berufsschule in Baden-Württemberg, die den Mathematischtechnischen Softwareentwickler adäquat ausbildet.
Deshalb appellierte Clemens Boog an die Unternehmen, die MATSE-Ausbildung anzubieten. „Sofern genügend Ausbildungsbetriebe diesen Beruf anbieten, könnte in der Region eine Fachklasse eingerichtet werden und die Unternehmen dem heutigen Anspruch an dringend benötigte Fachkräfte gerecht werden.“