Das direkte Gespräch hilft weiter!
Der Protest, den die vermeintlich verbesserte Neuregelung nach sich zieht, zeigt: Mit den einzelnen Schulen und Elternvertretern abgestimmt war das Konzept offenbar nicht richtig. Auch wenn dem Ganzen eine Elternumfrage vorausgegangen war, trifft die Umsetzung doch nicht überall das, was die Schulen und Eltern für richtig und praktikabel halten.
Klar ist: Allen kann man es nie recht machen. Strittig ist zudem die Frage, inwieweit verkomplizierende Einzellösungen sein müssen oder ob man es einem Grundschüler zumuten kann, vier Mal pro Woche das Mittagessen in der Schule einzunehmen, auch wenn die Eltern nur zwei Mal pro Woche dieses Angebot bräuchten.
Doch: Sinnvoller wäre es sicherlich gewesen, sich bei der Entwicklung des Ganzen in Ruhe mit den Schulleitern und vorallem auch den Elternvertreter der einzelnen Schulen zusammenzusetzen und zu eruieren, welche Modelle sinnvoll und gewünscht sind. Denn nicht umsonst haben sich die Pädagogen einiger Schulen in den vergangenen Jahren Gedanken gemacht und anhand der Elternwünsche passende Betreuungsangebote zusammengestellt. Schade ist, dass nun gescheitert ist, was man durch die Umsetzung des neuen Konzepts eigentlich wollte: eine einheitliche und übersichtliche Regelung für alle Grundschulen. Während nun manchen Eltern und Kindern eine große Flexibilität bei der Wahl einzelner Wochentage angeboten wird, gibt es diese an anderen Schulen nicht.
Gut ist jedenfalls, dass der Stadtverwaltung das Thema Betreuung nicht egal ist und ankündigt, auch weiterhin am Ball bleiben zu wollen, um familienverträgliche Zeiten zu gewährleisten. Wie bei vielen Dingen im Leben gilt auch hier: Das direkte Gespräch hilft bei vielem weiter!