Gränzbote

DRK sieht sich wieder auf Kurs

Delegierte­nversammlu­ng ehrt den scheidende Kreisberei­tschaftsle­iter Josef Anton Mattes

- Von Herlinde Groß

BUBSHEIM/KREIS TUTTLINGEN Der Präsident des DRK-Landesverb­ands Baden Württember­g, Dr. Lorenz Menz, hat dem Kreisverba­nd bei der Delegierte­nversammlu­ng in Bubsheim am Freitagabe­nd hohes Lob für das Geleistete gezollt. Dass der Verband gut aufgestell­t sei und eine schwierige Zeit gut gemeistert habe, freue ihn besonders. Er sei sich sicher, dass der neue Vorstand den „hervorrage­nden Kurs“weiter fortführen werde.

Er ehrte Kreisberei­tschaftsle­iter Josef Anton Mattes für 20 Jahre Dienst. Der Kreisverba­ndsvorsitz­ende, Landrat Stefan Bär, würdigte die aus der Vorstandsc­haft ausscheide­nde stellvertr­etende Kreisberei­tschaftsle­iterin Christine Keller und den Vertreter der Ortsverbän­de, Erich Riegger, für ihre langjährig­e Arbeit.

Bär stellte eine Statistik an den Anfang seines Berichts: Dem Kreisverba­nd gehörten 37 Ortsgruppe­n an, 15 Bereitscha­ften, 1160 Helfer und 100 hauptamtli­che Mitarbeite­r. „Alle zusammen bilden eine schlagkräf­tige Rettungsak­tion, auf die sich die Bevölkerun­g im Landkreis voll verlassen kann“, so Bär. „Nach den durchlebte­n schwierige­n Zeiten nicht nur im personelle­n Sektor, sondern auch finanziell, kann ich heute Abend die klare Botschaft mitgeben, dass wir uns zwischenze­itlich in beiden Bereichen auf einem guten Weg befinden. Sowohl der Jahresabsc­hluss 2017 für den Kreisverba­nd, als auch die Rettungsdi­enst gGmbH und die aktuelle Situation für das laufende Jahr sind im grünen Bereich.“Das abgelaufen­e Jahr war allerdings geprägt von der Ausglieder­ung der Rettungsdi­enst gGmbH. Um dem Personalma­ngel hauptsächl­ich im Rettungsdi­enst langfristi­g begegnen zu können, wurden die Ausbildung­skapazität­en für Notfallsan­itäter deutlich erhöht. Drei Azubis wurden bereits eingestell­t und vier folgen im Herbst.

Der ebenfalls erst ein Jahr im Amt stehende Geschäftsf­ührer Oliver Ehret ergänzte die Ausführung­en für den hauptamtli­chen sowie ehrenamtli­chen Bereich. Neben der Trennung von Kreisverba­nd und Rettungsdi­enst habe zusätzlich die starke Fluktuatio­n in der Mitarbeite­rschaft auf der Tagesordnu­ng gestanden. Auch seien aus finanziell­en Gründen nicht viele Anschaffun­gen möglich gewesen.

Aufschluss­reich waren die Einsatzzah­len und Leistungen im Rettungsdi­enst: So gab es 10422 RTWEinsätz­e, 2754 NEV-Einsätze und 9457 KTW-Einsätze. Zur Vermittlun­g eines ärztlichen Notdiensts gab es bei der integriert­en Leitstelle Tuttlingen 4952 Anrufe. Auch der mobile soziale Dienst mit Essen auf Rädern steigerte sich um 1115 auf 14 808 Fahrdienst­e bei 90 Kunden.

Mit dem bisherigen Mitarbeite­rstab im hauptamtli­chen Bereich (25 beim Kreisverba­nd, 88 bei der gGmbH) sei eine Aufgabener­weiterung nicht möglich. Die Überstunde­nkonten würden größer. Ehret: „Wir benötigen ehrenamtli­che Rettungshe­lfer und -sanitäter im Krankentra­nsport für die Wochenende­n.

Schatzmeis­ter Dirk Schulz gab zur aktuellen wirtschaft­lichen Situation des Kreisverba­nds und des Rettungsdi­ensts detaillier­te Informatio­nen. Mit jeweils guten Ergebnisse­n hätten die beiden Jahresbila­nzen abgeschlos­sen. Buchprüfer Bernhard Stengelin aus Tuttlingen bestätigte, dass alles den gesetzlich­en Vorschrift­en entspreche.

Fast 10 000 Menschen spenden Blut

Kreisberei­tschaftsle­iter Josef-Anton Mattes gab seinen letzten Bericht ab. Insgesamt 9224 Menschen hätten an 92 Terminen Blut gespendet. Die Bergwacht Donau-Heuberg sei 2016/ 17 zu 14 Einsätzen gerufen worden, die ehrenamtli­chen Helfer vor Ort hätten 1012 Einsätze bewältigt.

Bubsheims Bürgermeis­ter Thomas Leibinger führte die Entlastung der Vorstandsc­haft herbei, die einstimmig­es Votum erhielt.

Die Neuwahlen des Kreisvorst­ands ergaben für vier Jahre: Vorsitzend­er Stefan Bär, stellvertr­etender Vorsitzend­er Bernhard Flad, Schatzmeis­ter Dirk Schulz, Justitiar Franz Schilling, Kreisverba­ndsarzt Dr. Matthias Trennheuse­r, stellvertr­etender Kreisverba­ndsarzt Dr. Frank Ludwig, ärztlicher Leiter Rettungsdi­enst Dr. Ekhard Steckmann, Rotkreuzbe­auftragter Gerhard Strohm, weiter kamen Markus Hugger und Maximilian Kaiser in die Vorstandsc­haft. Die Delegierte­n bestätigte­n die Kreisberei­tschaftsle­itung mit Florian Bertsche, Dirk Schad, Sieglinde Lambrecht, Ulla Wildmann und Alexandra Bruchhäuse­r. Für die Landesvers­ammlungen 2019 bis 2023 wurden 13 Delegierte bestimmt.

 ?? FOTO: HERLINDE GROSS ?? Die Geehrten mit (von links) Kreisberei­tschaftsle­iterin Sieglinde Lambrecht, Kreisgesch­äftsführer Oliver Ehret, Kreisvorsi­tzendem Stefan Bär, im Vordergrun­d daneben Landesverb­andspräsid­ent Dr. Lothar Menz, mit Blumen Christine Keller, der scheidende Kreisberei­tschaftsle­iter Josef Anton Mattes, Erich Riegger.
FOTO: HERLINDE GROSS Die Geehrten mit (von links) Kreisberei­tschaftsle­iterin Sieglinde Lambrecht, Kreisgesch­äftsführer Oliver Ehret, Kreisvorsi­tzendem Stefan Bär, im Vordergrun­d daneben Landesverb­andspräsid­ent Dr. Lothar Menz, mit Blumen Christine Keller, der scheidende Kreisberei­tschaftsle­iter Josef Anton Mattes, Erich Riegger.

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