ASV hält bei Aufstiegsfavorit gut mit und verliert klar 9:24
Ringen-Oberliga: Gegen Baienfurt/Ravensburg sind viele Kämpfe eng – Tulbea wird Schultersieg aberkannt
TUTTLINGEN (sz) - Mit einem Sieg hatte der ASV Nendingen in der Ringen-Oberliga beim Meisterschaftsfavoriten KG Baienfurt/Ravensburg nicht gerechnet. Bei der 9:24-Niederlage konnte der Außenseiter die Kämpfe eng gestalten. Mit den verhinderten Tim Baur und Maximilian Stumpe wäre vielleicht eine Überraschung möglich gewesen.
Ghenadie Tulbea hatte die Nendinger mit einem Schultersieg in Führung gebracht. Allerdings wurden den Gästen die vier Punkte aberkannt und der Kampf 4:0 für die Gastgeber gewertet, weil Tulbea, Trainer der Nendinger DRL-Mannschaft, laut Kampfprotokoll nicht dem Regelungsbereich des DRB unterliege und ein Doppelstartrecht ausgeschlossen sei. Jan Zirn sorgte mit einem Überlegenheitssieg im Schwergewicht gegen Yasin Oruzbeyi für die 8:0-Führung.
Der Kampf im klassischen Stil bis 61 Kilogramm ließ alle Zuschauer auf ihre Kosten kommen. Der Nendinger Khamza Temarbulatov behielt bei dem spektakulärsten Kampf des Abends 20:19 gegen Magomed Makaev die Oberhand. Marc Buschle hatte mit dem griechischen Freistilspezialisten Timofei Xenidis einen harten Brocken. Unglücklich geriet er früh deutlich in Rückstand, den er nicht mehr aufholen konnte. Leon Gerstenberger sorgte mit einem Überlegenheitssieg für die Nendinger Halbzeitführung. Nach der Pause lief es nicht mehr so rosig für die Donaustädter. Benjamin Marquart war gegen Roman Berko chancenlos. Der Kampf bis 71 Kilogramm zwischen Baris Diksu und Patrick Sorg war lange ausgeglichen. Kurz vor Ende des Kampfes kam Sorg mit einigen umstrittenen Aktionen zu einem umstrittenen Schultersieg, der heftige Diskussionen auslöste.
Mihai Ozarenschi hatte leichtes Spiel und siegte überlegen. Stefan Rutschmann begegnete Heshmat Akbari mit zu viel Respekt. Beide Sportler standen in dem griffreichen Kampf kurz vor einem Schultersieg, konnten den Gegner aber nicht fixieren. Letztlich siegte der Iraner nach Punkten. Tomasz Krol kam gegen den hart kämpfenden Benedikt Rebholz nie ganz durch und musste sich nach Punkten geschlagen geben.
Der Kampfverlauf im Einzelnen (Baienfurt/Ravensburg zuerst genannt): 57 kg, F: Moritz Buck – Ghenadie Tulbea 4:0-Wertung (SN 0:4 nach 51 Sekungen); 130 Kg, GR: Jan Zirn – Yasin Oruzbeyi 4:0 (TÜ 18:0 nach 56 Skeunden). Stand 8:0; 61 kg, GR: Magomed Makaev – Khamz Temarbulatov 0:1 (PN 19:20). Stand: 8:1; 98 kg, F: Timofei Xenidis – Marc Buschle 3:0 (PS 12:4). Stand: 11:1; 66 kg, F: Lukas Buck – Leon Gerstenberger 0:4 (TU 0:16 nach 3.14 Minuten). Stand: 11:5; 86 kg, GR: Roman Berko – Benjamin Marquardt 4:0 (TÜ 19:0 nach 3.31). Stand: 15:5; 71 kg, GR: Patrick Sorg – Baris Diksu 4:0 (SS 11:3 nach 5.59). Stand: 19:5; 80 kg, F: Marc Hammann – Mihai Ozarenschi 0:4 (TU 0:16 nach 3.16). Stand 19:9; 75 kg, F: Heshmat Akbari – Stefan Rutschmann (2:0 (PS 16:11). Stand: 21:9; 75 kg, GR: Benedikt Rebholz – Tomasz Krol 3:0 (PS 10:0). Endstand: 24:9.