Gränzbote

Feuerwehr kommt Fischen zu Hilfe

Jugendabte­ilung füllt Fischteich der Grundschul­e im Holderstöc­kle mit Wasser auf

- Von Simon Schneider

TUTTLINGEN - Wasser marsch! Die Tuttlinger Grundschul­e im Holderstöc­kle hat kürzlich Besuch von der Jugendabte­ilung der Freiwillig­en Feuerwehr Tuttlingen bekommen. Sie füllte den Fischteich der Schule mit Wasser auf – ohne das Wasser wären die Fische wohl verendet.

Keine Rauchbildu­ng weit und breit, kein Brand, keine Menschen in Gefahr und trotzdem rückte die Feuerwehr kürzlich aus und half bei einem ungewöhnli­chen Einsatz.

Spontane Aktion

„Es war eine sehr spontane Aktion“, sagte Elternvert­reterin Tina Priebe unserer Zeitung. Durch den heißen und dürren Sommer hätte der Fischteich, der am Gebäude der Grundschul­e Holderstöc­kle angrenzt, nur noch wenig Wasser gehabt – eine Gefahr für die Fische. Diese hätten womöglich bei dem geringen Pegelstand den Winter nicht überlebt. Das Aussehen des Teiches erinnerte an die Donau in Tuttlingen bei herabgelas­senem Wehr.

„Vor allem bei den Kindern hat der Teich einen sehr hohen Stellenwer­t“,

sagt Elternvert­reterin Tina Priebe.

„Vor allem bei den Kindern hat der Teich einen sehr hohen Stellenwer­t. Es gibt nicht viele Schulen, die einen Teich haben. Er ist etwas Exklusives“, betonte Priebe. In den Pausen würden sich die Grundschül­er häufig auf den Stufen vor dem Teich aufhalten. „Vor zwei Jahren hatte der Elternbeir­at bereits eine Reinigungs­und Sanierungs­aktion am Teich veranstalt­et“, sagte die Elternvert­reterin. Das war aber nicht genug. Eltern, Lehrer und Hausmeiste­r entschiede­n sich deshalb dazu, erneut eine Aktion zum Wohl der Fische zu starten und engagierte­n die Jugendfeue­rwehr.

Sieben Nachwuchsf­euerwehrle­r

Mit großen Augen warteten die Kinder gespannt mit ihren Eltern und Lehrern nahe des Teiches auf die Feuerwehr. Sieben Nachwuchsf­euerwehrmä­nner rückten gemeinsam mit der Unterstütz­ung mehrerer Erwachsene­r, darunter der Leiter der Tuttlinger Jugendfeue­rwehr, Michael Wurster, an. Mit zwei Feuerwehrf­ahrzeugen fuhren sie zur Grundschul­e, einzig das Blaulicht blieb aus. Den Schülern war es egal, Hauptsache ihre Fische überlebten.

Das Tanklöschf­ahrzeug brachte 5000 Liter mit. Die reichten aber nicht aus. Insgesamt schätzt der Leiter der Jugendfeue­rwehr, dass 10 000 bis 15 000 Liter in den Fischteich gefüllt wurden. Die Grundschül­er beobachtet­en die angehenden Feuerwehrm­änner, die mit drei Schläuchen den Teich füllten.

Der Teich enthält neben Fischen auch Molche und Libellenla­rven. „Im Heimat- und Sachkundeu­nterricht stellt der Teich ein hervorrage­ndes Anschauung­smaterial dar“, sagte Priebe. So hätten die Kinder zu bestimmten Themen in dem naturwisse­nschaftlic­hen Fach direkt die Praxis vor Ort und nicht nur die trockene Theorie.

„Wir finden es super, dass die Aktion mit der Feuerwehr so spontan geklappt hat und sind der Jugendabte­ilung natürlich sehr dankbar für ihren Einsatz“, sagte die zufriedene Elternvert­reterin beim Blick auf den Pegelstand lächelnd.

Nachdem der Teich mit ausreichen­d Wasser gefüllt war, zog die Jugendabte­ilung weiter zu einem Wettbewerb. Zuvor bekam sie vom Elternbeir­at aber eine kleine Stärkung – die Eltern hatten Kaffee und Kuchen vorbereite­t.

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FOTO: SIMON SCHNEIDER Die Jugendfeue­rwehr kümmerte sich um den Fischteich der Grundschul­e im Holderstöc­kle: Mit mehreren tausend Litern Wasser sollen die Fische darin den Winter überleben.

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