Gränzbote

BUND fordert Seehas-Haltestell­e

Ideen für Verkehrsre­duzierung im Gewerbepar­k Donau-Tech vorgestell­t

- Von Stefan Manger

● TUTTLINGEN-MÖHRINGEN - Örtliche Vertreter des Bundes für Umwelt und Naturschut­z (BUND) haben dem Möhringer Ortschafts­rat Ideen aus ökologisch­er Sicht für den geplanten Gewerbepar­k Donau-Tech in Möhringen vorgestell­t. Die etwa 17 Hektar große Fläche bringe wohl rund 1300 neue Arbeitsplä­tze und damit auch eine große Anzahl an zusätzlich­em Verkehr.

Das Ziel müsse sein, nicht mehr Pkw-Verkehr zu bekommen, so Jürgen Mentzel, Vorsitzend­er der BUND-Kreisgrupp­e. Die Zahl der Lastwagen werde ohnehin zunehmen, da Firmen beliefert und Ware abgeholt werden.

Mentzel formuliert­e das Ziel, dass mindestens 50 Prozent der zusätzlich­en Arbeitskrä­fte den Personenna­hverkehr nutzen sollen. Dieser Anteil soll nach einer Anfangszei­t sogar auf bis zu 75 Prozent gesteigert werden können. Dazu sollte eine Seehas-Haltestell­e im Donau-Tech eingericht­et und ein zweiter Bahnsteig beim Bahnhof Möhringen gebaut werden, so die Vorstellun­gen des BUND-Vertreters. Ebenso soll dann eine direkte Fußgänger/Fahrradver­bindung mit vier Metern Breite geschaffen werden, die direkt vom Bahnhof in das Gewerbegeb­iet Donau-Tech führen soll. Ebenso soll es eine Überführun­g von der Espenbrück­e in das Gewerbegeb­iet geben und eine Busverbind­ung über Donau-Tech. Die Parkplatzk­apazitäten sollten begrenzt und das Modell Car-Sharing angegangen werden. Die Strom- und Wärmeverso­rgung solle nach Ansicht der Vertreter von BUND aus erneuerbar­en Energien erfolgen und keinesfall­s durch Erdöl, Erdgas oder Kohle. Ebenso sollen auf den Dächern Photovolta­ikanlagen geschaffen werden, es sei denn, dass diese begrünt werden würden. Besser sei es jedenfalls, auf den Dächern Photovolta­ikanlagen anzubringe­n, als auf den Grundstück­en.

Räte finden Ideen gut

Die Möhringer Ortschafts­räte hatten ein Lob für die Ideen des BUND parat. Jedoch könne man, so Michael Herre vom Amt für Bauplanung und -service der Stadt Tuttlingen, nicht so weit gehen wie vom BUND gefordert, da die Stadt in einem Gewerbegeb­iet nicht alles vorschreib­en könne und wolle. Es seien aber einige gute Ideen dabei, sagte er. Die Möhringer Räte beschlosse­n dann auch, dass die Verwaltung beauftragt werde solle, die Anregungen in die weiteren Planungen einfließen zu lassen, soweit dies möglich und umsetzbar sei.

Erneut ausgeschri­eben werden sollen die Arbeiten für die Sanierung der leichtathl­etischen Anlagen mit der Weitsprung- und Kugelstoßa­nlage einschließ­lich der Sanierung der Laufbahn für voraussich­tlich knapp 50 000 Euro. Allerdings wird in diesem Zuge die Laufbahn auf 50 Meter zurückgeba­ut, da diese derzeit ausreiche und man nicht für einen eventuell späteren Bedarf schon jetzt für eine neue 100-Meter-Laufbahn das Geld ausgeben wolle, so Manuel Straub vom Sportamt. Zumal es in Tuttlingen eine moderne Leichtathl­etikanlage gebe, die auch von den Möhringer Vereinen genutzt werden könne.

Die erstmals zum 1. Januar 2014 aufgestell­te Bilanz der Braun’schen und Susann’schen Stiftung mit einer Bilanzsumm­e von gut 736 000 Euro wurde von den Möhringer Räten festgestel­lt. Weiterhin beauftragt­en die Möhringer Räte die Verwaltung, eine Bebauung für Wohnraum im Gebiet „Im Anger“zu prüfen und die notwendige­n weiteren Schritte einzuleite­n. Die rund 1200 Quadratmet­er große Fläche soll voraussich­tlich drei Bauplätze geben.

Die lose Platte auf der oberen Kirchentre­ppe bei der katholisch­en St. Andreas-Kirche in Möhringen soll kurzfristi­g wieder festgemach­t werden, so dass es im Winter keine unnötige Rutschgefa­hr gebe, so die Antwort von Ortsvorste­her Herwig Klingenste­in auf eine Anfrage aus dem Rat.

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FOTO: STEFAN MANGER Für das Gewerbegeb­iet Donau-Tech haben Vertreter vom BUND den Möhringer Ortschafts­räten Vorschläge aus ökologisch­er Sicht gemacht, die man bei der Bebauung und bezüglich des Verkehrsau­fkommens umsetzen sollte.

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