Lehrer verteidigen
Zum Leitartikel „AfD-Aktion ist scheinheilig“(11.10.):
Wer nur einen Funken Geschichtsbewusstsein hat, fühlt sich an unsägliche Zeiten deutscher Vergangenheit erinnert. Zurecht stellt Herr Heinrich einen Bezug her zur NS-Zeit und zur DDR, wo eben das Denunzieren von Andersdenkenden erwünscht war und letztlich zu Repressionen geführt hat. Die Konsequenz kann daher nur lauten: Wehret den Anfängen, bevor es zu spät ist. Einer Partei wie der AfD sollte man keine Verantwortung für diesen Staat übertragen. Toleranz und Meinungsvielfalt sind Grundpfeiler unserer Demokratie, die es zu schützen gilt.
Werner Rothacher, Oberteuringen
Verpflichtung zur Demokratie
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Alle Lehrer sind verpflichtet, die im Paragraph 1 des Schulgesetzes von Baden-Württemberg genannten Werte in ihrer pädagogischen Arbeit umzusetzen. Worte und Taten führender AfD-Politiker widersprechen diesen Werten diametral. Daher gebietet es der Diensteid, solchem Verhalten die Werte des Grundgesetzes, der Landesverfassung und des Schulgesetzes entgegenzuhalten. Die Lehrer hetzen also nicht gegen die AfD, sondern verteidigen die Demokratie gegen Hassprediger wie Rassisten, Nationalisten und Antisemiten. Nur weil die AfD eine Partei ist, dürfen sich deren Führer in ihren Worten und Taten nicht unkommentiert gegen die Grundwerte unseres Staates stellen. Bernhard Klein, Denkingen
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