Wurmlinger Feuerwehr übt im Konzenberger Schloss
Die Einsatzkräfte müssen dabei Schüler aus zweitem Obergeschoss retten – Auch Tuttlinger Kräfte und das DRK sind vor Ort
● WURMLINGEN - Die Freiwillige Feuerwehr Wurmlingen hat am Samstag im Rahmen ihrer Herbstübung ihre Fähigkeiten und ihre Einsatzbereitschaft auf den Prüfstand gestellt. Die Einsatzleitung hatte Kommandant Lars Marek inne.
Als Übungsobjekt war das Konzenberger Schloss ausgewählt worden, in dem ein Teil der Wurmlinger Schule untergebracht ist. Dieses habe zwar seit dessen Umbau vor wenigen Jahren einen „super Rettungsweg“, aber seither habe die Feuerwehr mögliche Szenarien dort „so noch nie ausprobiert“, erklärte Marek.
Der Ernstfall verlangt Präzision und Schnelligkeit, um Leben zu retten. So war Wurmlingens Bürgermeister Klaus Schellenberg bei seiner Manöverkritik zufrieden mit der Wahl des Übungsobjekts, um dessen „bauliche Gegebenheiten“auch in Stress-Situationen zu kennen. Und: Er habe einen „guten Eindruck“vom Übungsablauf bekommen und sei sicher, dass die Gemeinde auf die Feuerwehr „in prekären Situationen vertrauen kann“.
Im Übungsszenario war von einem Brand im Werkstattbereich des Untergeschosses ausgegangen worden. Dabei wurde eine Schülergruppe im zweiten Obergeschoss des verrauchten Schlosses fiktiv eingeschlossen. Die Feuerwehr rückte mit 25 Wehrmännern und einer Feuerwehrfrau mit ihren beiden Löschfahrzeugen sowie dem Gerätewagen Logistik an. Da die Schule als Sondergebäude eingestuft wird, war automatisch die Feuerwehr Tuttlingen mit ihrer Drehleiter alarmiert worden.
Mit dem Atemschutzgerät geht es ins Gebäude
Mit Atemschutz suchten zwei Trupps im verqualmten Gebäude nach Personen, wie als Gruppenleiter der stellvertretende Kommandant, Danyel Kiskanc, berichtete. Ein weiterer Trupp stand in Reserve. Ein leicht verletzter Schüler schaffte es zuvor noch selbst ins Freie. Er wurde dem Roten Kreuz übergeben. Dieses war mit der DRK-Gruppe Wurmlingen mit Gruppenleiter Jürgen Vogler, sowie der Schnelleinsatzgruppe Tuttlingen im Einsatz.
Für den Aufbau der Wasserversorgung und den Löscheinsatz war die zweite Wurmlinger Gruppe mit Knuth Kuhl zuständig. Dabei schirmte sie mit einer Riegelstellung die Gebäude in der Schlossstraße gegen den Brand ab. Aufgebaut war auch ein Sprungretter. Mit der Drehleiter wurden die eingeschlossenen Schüler evakuiert und Feuerwehrleute zur Nachsuche in diesen Gebäudeteil gebracht. Für die Zuschauer – darunter die drei Ehrenkommandanten Erwin Liebermann, Roland Schmid und Heinrich Dreher, sowie die DRK-Bereitschaftsleiter Volker Schäfle (Rietheim) und Helga Schad (Tuttlingen) – wurde der Übungsablauf von Oberlöschmeister Benjamin Schrader per Mikrofon kommentiert.
Weitere Bilder zu der FeuerwehrÜbung in Wurmlingen gibt es bei uns im Internet unter www.schwaebische.de/ tuttlingen