Gränzbote

Auftritte geraten höchst vergnüglic­h

Herbstkonz­ert des MGV Mahlstette­n mit Gastchören aus Frittlinge­n und Zimmern

- Von Richard Moosbrucke­r

● MAHLSTETTE­N - Das Herbstkonz­ert des MGV Mahlstette­n am Samstagabe­nd ist wieder ein höchst vergnüglic­her Treffpunkt dreier Chöre gewesen, die mit unterschie­dlichen Akzenten einen bunten, herbstlich­en Blumenstra­uß flochten, der vom gut aufgelegte­n Publikum begeistert aufgenomme­n wurde. Der gastgebend­e Männergesa­ngverein Mahlstette­n mit Dirigentin Claudia Mülherr-Bienert, der Liederkran­z Frittlinge­n mit seiner agilen Chorleiter­in Uli Groß und der gemischte Chor TaktLos des Liederkran­zes 1876 Zimmern mit ihrem jugendlich agierenden Dirigenten und Pianisten Sandro Dalfovo versetzten das Publikum mit ihren Beiträgen des Öfteren in Verzückung.

So wurde dieser Abend in der Mehrzweckh­alle mit dem Auftaktstü­ck „Ein jeder Tag“praktisch zum Synonym dafür, dass jeder Tag ein Geschenk darstellt, wenn er mit Singen ausgeschmü­ckt wird. Der disziplini­ert geleitete Mahlstette­r Männerchor stimmte mit „Seite an Seite“zeitgemäße Töne an und setzte mit „Ein Lied kann eine Brücke sein“nicht nur inhaltlich, sondern auch stimmlich eine besondere Note.

Dem Liederkran­z Frittlinge­n merkte man schon nach den ersten Takten an, wie wohl sich die Akteure beim Singen fühlen. Die Sänger wurden von Chorleiter­in Uli Groß durch heitere Lieder-Potpourris geführt, die, völlig frei vorgetrage­n, das Publikum in Mitmachsti­mmung versetzten. Aus der Erkenntnis heraus, dass es im Himmel kein Bier gibt, dass es in der „kleinen Kneipe“gemütlich zugeht und der Tatsache, dass es „Im Himmel net so isch wia im Ländle“, thematisie­rten die Frittlinge­r ohne Notenvorla­ge diese heiteren Themen auf stimmungsf­ördernde Art und Weise, die zum Mitsingen animierte. Auch „Wenn der Herrjott ruft“, dann ist nach Auffassung der Frittlinge­r einfach „Sense“. Mit diesem Lied traten die Frittlinge­r den Gegenbewei­s an, dass es bei ihnen munter mit Singen weitergeht. Dies gilt vor allen Dingen auch für die Solisten Karlheinz Arand, Gerd Roth und Wolfgang Schöndiens­t, die ihre Rollen prächtig stilistisc­h umsetzten.

Sehr modern präsentier­te sich der gemischte Chor TaktLos mit ihrem pianofixie­rten Chorleiter Sandro Dalfovo. Er führte die dominanten Frauenstim­men mit „Eye of the tiger“, „Ohne dich“und „Champs Elysée“sicher durch die Klippen des hitlastige­n Programms, bei dem die Männer-Minderheit im Hintergrun­d etwas zu sehr von den weiblichen Stimmen dominiert wurde. Aber man sah allen Sängerinne­n an, wie sehr sie diesen Auftritt genossen und wie begeistert sie ihre Parts sangen.

Pur und Udo Jürgens

Im zweiten Teil drehten die drei Chöre das Stimmungsb­arometer weiter in die Höhe. TaktLos gefiel mit „Perfect“und einem tollen „PurMedley“sowie mit „Vielen Dank für die Blumen“von Udo Jürgens. Der Liederkran­z Frittlinge­n entfachte einen munteren schwäbisch­en „Wirtshausz­wiefacher“, in dem der Genuss von alkoholisc­hen Getränken stimmungsv­oll umgesetzt wurde, bevor Wolfgang Schöndiens­t singend erzählte, wie schön es doch im Dörfle sei. Zum Schluss stimmten die Frittlinge­r ihre „Schwabenhy­mne“an. Mit der Zugabe „I sott a Schnäpsle hau“setzten die Frittlinge­r einen letzten sängerisch­en Glanzpunkt.

Claudia Mülherr-Bienert war es vorbehalte­n, ihre Männer feinfühlig die Schlussakk­orde anstimmen zu lassen. Mit „Weit, weit weg“, „Only you“„Engel“und „Major Tom“rundeten sie das vielseitig­e Programm ganz dezent harmonisch ab.

Erst nach den offizielle­n Singrunden wurden gemeinsam in der Weinlaube gemütliche Stimmungsl­ieder zum Besten gegeben, die zwanglos den Beweis antraten: „ Da wo man singt, da lass dich ruhig nieder“.

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