Auftritte geraten höchst vergnüglich
Herbstkonzert des MGV Mahlstetten mit Gastchören aus Frittlingen und Zimmern
● MAHLSTETTEN - Das Herbstkonzert des MGV Mahlstetten am Samstagabend ist wieder ein höchst vergnüglicher Treffpunkt dreier Chöre gewesen, die mit unterschiedlichen Akzenten einen bunten, herbstlichen Blumenstrauß flochten, der vom gut aufgelegten Publikum begeistert aufgenommen wurde. Der gastgebende Männergesangverein Mahlstetten mit Dirigentin Claudia Mülherr-Bienert, der Liederkranz Frittlingen mit seiner agilen Chorleiterin Uli Groß und der gemischte Chor TaktLos des Liederkranzes 1876 Zimmern mit ihrem jugendlich agierenden Dirigenten und Pianisten Sandro Dalfovo versetzten das Publikum mit ihren Beiträgen des Öfteren in Verzückung.
So wurde dieser Abend in der Mehrzweckhalle mit dem Auftaktstück „Ein jeder Tag“praktisch zum Synonym dafür, dass jeder Tag ein Geschenk darstellt, wenn er mit Singen ausgeschmückt wird. Der diszipliniert geleitete Mahlstetter Männerchor stimmte mit „Seite an Seite“zeitgemäße Töne an und setzte mit „Ein Lied kann eine Brücke sein“nicht nur inhaltlich, sondern auch stimmlich eine besondere Note.
Dem Liederkranz Frittlingen merkte man schon nach den ersten Takten an, wie wohl sich die Akteure beim Singen fühlen. Die Sänger wurden von Chorleiterin Uli Groß durch heitere Lieder-Potpourris geführt, die, völlig frei vorgetragen, das Publikum in Mitmachstimmung versetzten. Aus der Erkenntnis heraus, dass es im Himmel kein Bier gibt, dass es in der „kleinen Kneipe“gemütlich zugeht und der Tatsache, dass es „Im Himmel net so isch wia im Ländle“, thematisierten die Frittlinger ohne Notenvorlage diese heiteren Themen auf stimmungsfördernde Art und Weise, die zum Mitsingen animierte. Auch „Wenn der Herrjott ruft“, dann ist nach Auffassung der Frittlinger einfach „Sense“. Mit diesem Lied traten die Frittlinger den Gegenbeweis an, dass es bei ihnen munter mit Singen weitergeht. Dies gilt vor allen Dingen auch für die Solisten Karlheinz Arand, Gerd Roth und Wolfgang Schöndienst, die ihre Rollen prächtig stilistisch umsetzten.
Sehr modern präsentierte sich der gemischte Chor TaktLos mit ihrem pianofixierten Chorleiter Sandro Dalfovo. Er führte die dominanten Frauenstimmen mit „Eye of the tiger“, „Ohne dich“und „Champs Elysée“sicher durch die Klippen des hitlastigen Programms, bei dem die Männer-Minderheit im Hintergrund etwas zu sehr von den weiblichen Stimmen dominiert wurde. Aber man sah allen Sängerinnen an, wie sehr sie diesen Auftritt genossen und wie begeistert sie ihre Parts sangen.
Pur und Udo Jürgens
Im zweiten Teil drehten die drei Chöre das Stimmungsbarometer weiter in die Höhe. TaktLos gefiel mit „Perfect“und einem tollen „PurMedley“sowie mit „Vielen Dank für die Blumen“von Udo Jürgens. Der Liederkranz Frittlingen entfachte einen munteren schwäbischen „Wirtshauszwiefacher“, in dem der Genuss von alkoholischen Getränken stimmungsvoll umgesetzt wurde, bevor Wolfgang Schöndienst singend erzählte, wie schön es doch im Dörfle sei. Zum Schluss stimmten die Frittlinger ihre „Schwabenhymne“an. Mit der Zugabe „I sott a Schnäpsle hau“setzten die Frittlinger einen letzten sängerischen Glanzpunkt.
Claudia Mülherr-Bienert war es vorbehalten, ihre Männer feinfühlig die Schlussakkorde anstimmen zu lassen. Mit „Weit, weit weg“, „Only you“„Engel“und „Major Tom“rundeten sie das vielseitige Programm ganz dezent harmonisch ab.
Erst nach den offiziellen Singrunden wurden gemeinsam in der Weinlaube gemütliche Stimmungslieder zum Besten gegeben, die zwanglos den Beweis antraten: „ Da wo man singt, da lass dich ruhig nieder“.