Niederlagen-Serie ist jetzt zweistellig
Eishockey: Wild Wild kassieren beim 2:3 gegen Bremerhaven zehnte Pleite in Folge
VS-SCHWENNINGEN (wit) - Die Schwenninger Wild Wings haben am Sonntag zu Hause gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven 2:3 (1:2, 1:0, 0:1) verloren und damit die zehnte Niederlage in Folge einstecken müssen.
Am Freitag hatte Mannheims Stürmer Matthias Plachta, der aus dem SERC-Nachwuchs stammt, nach dem 3:1-Derbysieg über Schwenningen noch aufmunternde Worte für seinen Ex-Verein übrig gehabt. „Wenn Schwenningen so weiterarbeitet, werden sie sechs Tore in einem Spiel schießen und dann läuft es“, hatte der Angreifer gesagt.
Allein es half nichts: Auch gegen den Gast aus Norddeutschland, der am Donnerstag Meister München 6:2 besiegt hatte, ließ sich der Knoten nicht lösen. Bremerhaven trat zwar arg dezimiert am Neckarursprung an, brachte neben zwei Torhütern und sechs Verteidigern lediglich neun Stürmer auf den Spielberichtsbogen. Aber auch ohne einen gebürtigen Deutschen an Bord, nahmen die Pinguine drei Punkte mit.
Die Wild Wings begannen druckvoll. In Überzahl traf Rihards Bukarts aber nur den Pfosten. Auf der Gegenseite waren auch die Gäste bei ihrer Chance gleich gefährlich, Alex Friesen traf die Latte. In der siebten Minute der flotten Partie gingen die Fischtown Pinguins dann in Front. Mark Zengerle spielte von hinter dem Schwenninger Kasten zum freistehende Michael Moore, der mit seinem Schuss SERC-Goalie Dustin Strahlmeier überwand.
Danner sorgt zweimal für den Schwenninger Ausgleich
Die weiterhin engagiert auftretenden Wild Wings fanden aber die passende Antwort. Als eine Strafe gegen die Gäste angezeigt war, zog Verteidiger Kyle Sonnenburg von der blauen Linie ab, Kapitän Simon Danner fälschte unhaltbar für Torwart Thomas Pöpperle ab. Nach drei torlosen Heimspielen in Folge gab es wieder einen Treffer für den SERC in der Helios-Arena! Anschließend jubelten wieder die Gäste. In einem Überzahlspiel wurde Miha Verlic freigespielt, der mit seinem ersten Saisontor zum 2:1 traf.
Ville Korhonen und Andrée Hult vergaben zu Beginn des Mitteldrittels gute Möglichkeiten für die Gastgeber. Dann verflachte die Partie etwas. Strahlmeier musste gegen Maxime Fortunus retten. Schwach war dann ein Powerplay der Schwenninger. Nur Verteidiger Mirko Sacher kam in zwei Minuten Überzahl zum Abschluss. In Unterzahl agierte Schwenningen hingegen recht gut. In der 37. Minute gelang dann sogar der Ausgleich. Danner hatte abgezogen. Zunächst ging der Puck an den Pfosten, kullerte dann aber doch über die Torlinie. Korhonen und Domink Bittner hatten anschließend sogar die Schwenninger Führung auf dem Schläger.
Im letzten Drittel zeigte die gastgebende Mannschaft von Trainer Pat Cortina ein Powerplay, das besser aussah. Es fehlte jedoch der Abschluss. Die Fans waren jetzt aber da und es war spannend. Aber in der 50. Minute traf Chad Nehring ins lange Eck zum 3:2 für Bremerhaven. Auch in einem folgenden Überzahlspiel für den SERC war es wie gehabt. Der Puck wollte nicht über die Torlinie.
Pfiffe und Applaus: SERC-Fans sind enttäuscht und ratlos
Eineinhalb Minuten vor Schluss nahm Wild-Wings-Trainer Cortina eine Auszeit und seinen Torwart vom Eis. Höfflin zog ab, aber Pöpperle hielt. Die zehnte Niederlage in Folge für Schwenningen war perfekt. Von den Fans gab es, nach der Leistung der Wild Wings zwar vereinzelt Pfiffe, aber auch Applaus. Viele wandten sich wegen der erneuten Pleite auch nur enttäuscht und ratlos ab.
Tore: 0:1 7. Minute Moore (Zingerle), 1:1 11. Danner (Sonnenburg), 1:2 13. Verlic, 2:2 37. Danner (Höfflin), 2:3 50. Nehring.
Strafen: Schwenningen zehn, Bremerhaven acht Minuten. Schiedsrichter: Lasse Kopitz (Iserlohn) und Markus Schütz (Bad Aibling).
Zuschauer: 2589. (wit)