Je oller, je doller: HSG scheitert an Routinier Doll
Handball: Beim 19:27 gegen Schwaikheim lässt 44-jähriger Gäste-Torhüter Fridingen/Mühlheim verzweifeln
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TUTTLINGEN - In den überregionalen Handballligen haben die Teams aus dem Kreis Tuttlingen allesamt Heimspiele ausgetragen. Während sich die Frauen der HSG Fridingen/ Mühlheim und der HSG Nendingen/ Tuttlingen/Wurmlingen sowie die Herren des TV Aixheim und der HSG Rietheim-Weilheim vor dem eigenen Publikum für zwei gewonnene Punkte feiern lassen durften, scheiterten die Männer aus dem Donautal bei der Niederlage gegen die SF Schwaikheim an einem 44-Jährigen.
Württembergliga Männer HSG Fridingen/Mühlheim Schwaikheim 19:27 (12:14). – SF
Die Donautal-HSG spielte in der Anfangsviertelstunde stark gegen den Zweiten. Nach 17 Minuten erzielte Rückraumspieler Ediz Parlak das 11:7 für die Gastgeber. Danach wechselten die Gäste den Torhüter.
Mit dem 44-jährigen Stefan Doll stand nun ein ehemaliger JuniorenNationaltorwart zwischen den Pfosten. An ihm verzweifelten die HSGMänner immer mehr. „Es war Wahnsinn. Ich habe vor knapp 20 Jahren mit ihm zusammengespielt. Großes Kompliment, wie fit er noch ist. Wir waren ideenlos, selbst wenn wir frei vor ihm standen“, sagte HSG-Trainer Mike Novakovic. Doll parierte über 30 Würfe. Dazu konnte er fünf von sechs Siebenmetern abwehren. „Wir haben nicht mit dieser Leistung gerechnet und die Spieler hatten danach auch zu viel Respekt. Es kam bei dem ein oder anderen Spieler Frustration dazu.“
Die Sportfreunde drehten die Partie bis zur Pause. In Durchgang zwei warf der Gastgeber nur sieben Tore. Die Gäste setzten sich immer weiter ab. Nach 50 Minuten stand es 16:23. Die HSG hatte zwar Chancen, kam jedoch nicht an Doll vorbei. Dieser sicherte Schwaikheim einen 27:19Auswärtssieg. „Wir müssen uns weiter steigern. Es ist für unseren schmalen Kader aber ein enormer Aufwand in dieser Liga“, sagte Novakovic. Tore: Ediz Parlak (4), Björn Efinger (4/1), Louis Schick (3), Emilian Merk, Fabian Hipp, Daniel Hipp (jeweils 2), Florian Fritz, Joscha Slongo (jeweils 1).
Landesliga Männer TV Aixheim – TEAM Esslingen 23:20 (10:10).
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit taten sich beide Mannschaften schwer. Das 5:2 durch Andreas Scholz (12.) drehten die Esslingen innerhalb von acht Minuten zu einem 6:7. Bis zur Pause waren sich die Teams wieder ebenbürtig. Durch einen von drei verwandelten Siebenmetern glichen die Gäste noch vor dem Seitenwechsel aus. „Das Unentschieden zur Halbzeit war in Ordnung, aber eigentlich müssen wir führen. Wir haben die ersten vier, fünf Bälle blöd weggeworfen“, sagte TVA-Trainer Holger Hafner.
Nach 40 Minuten kam die entscheidende Phase in diesem Spiel. Beim Stand von 12:12 gelang dem TVA ein 5:0-Lauf bis zur 51. Minute. „Es war ein Déja-vu zur vergangenen Woche. Aber dieses Mal haben wir es besser gelöst als in Rottweil“, meinte Hafner. Zwar konnte Esslingen aufschließen, kam dem Gastgeber allerdings nie näher als zwei Tore. Mit dem 22:18 durch Heiko Honer (56.) war der Abstand zu groß, um die TVHerren nochmals zu gefährden. „Unsere beiden Torhüter haben stark gehalten Unsere Abwehr muss sich noch stabilisieren. Wir wackeln manchmal noch“, sagte der TVA-Coach. Tore: Fabian Gruler (7), Andreas Faitsch (5/4), Heiko Honer (3), Marius Mauch (3/1), Nikolas Klingeisen, Andreas Scholz, Pascal Efinger, Philip Hauser, Kevin Stutz (jeweils 1).
HSG Rietheim-Weilheim – HSG Rottweil 23:21 (11:7).
Die Gastgeber haben dem ersten Punktgewinn in Dettingen/Erms in der Vorwoche den ersten Sieg folgen lassen. Dabei sah es im Derby gegen Rottweil zunächst nicht gut aus. Die Gäste erwischten den besseren Start und lagen 4:1 (6.) in Führung. Dann kämpfte sich die Heim-HSG aber heran und ging durch Florian Wenzler beim 8:7 (21.) erstmals in Führung.
Die Hausherren blieben danach am Drücker und setzten sich mit einem Vier-Tore-Lauf auf 12:7 (33.) ab. Rottweil steckte nicht auf und lag nach 46 Minuten (16:15) selbst wieder in Führung. In zweifacher Überzahl schaffte Rietheim-Weilheim aber schnell die Wende (18:16, 49.). Diesen Vorsprung gab die HeimHSG nicht mehr her. Tore: Florian Wenzler (7), Till Oeschger (4/2), Markus Renz (3/1), Stefan Hörcher (3), Thomas Aicher, Marius Marquardt, Pascal Bensch (alle 2).
Württembergliga Frauen HSG Fridingen/Mühlheim Burlafingen/PSV Ulm (16:10). – SG 36:29
Die HSG-Frauen legten in der ersten Halbzeit den Grundstein, um weiter unbesiegt zu sein. Gegen die ambitionierte SG gelangen in den ersten 30 Minuten 16 Tore. Der Gegner war durch den hohen Rückstand unter Zugzwang. Auch nach dem Seitenwechsel behielten die Donautälerinnen die Kontrolle und Clara Frankenstein sorgte für die 22:13-Führung (35.). Burlafingen/Ulm bekam keinen Zugriff auf das Spiel und verlor Carolin Luxenhofer (drei Zweiminuten-Strafen) durch Disqualifikation. Tore: Clara Frankenstein (10), Vanessa Fritz (5/2), Caterina Schwarz (5/1), Patricia Rebholz (4), Tanja Seifert (3), Rebecca Maurer, Anna-Lena Gögelein (jeweils 3), Melanie Gresser (2), Hannah Wirth (1/1).
Landesliga Frauen HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen – WSG Alfdorf/ Lorch/Waldhausen 30:25 (14:12).
Nach zwei Auswärtsniederlagen in Serie hat die HSG NTW in eigener Halle wieder in die Erfolgsspur gefunden und das Punktekonto nach vier Partien ausgeglichen. Dabei erwischte die Mannschaft von Trainerin Zeljana Pfeffer einen guten Start. Romy Epple und Philine Baur trafen zum 2:0. Franziska Bareiß sorgte jeweils für den Anschluss der WSG zum 1:2 und 2:3.
Dann lief es aber nach Wunsch für die HSG NTW. Mit einem 5:0-Lauf setzten sich die Gastgeberinnen bis zur 11. Minute auf 8:2 ab. Die Spielerinnen aus Alfdorf/Lorch/Waldhausen kämpften sich aber heran und gingen in der 26. Minute sogar in Führung. Zuvor hatten Katharina Beiswenger und Magdalene Krämer zwei Siebenmeter ungenutzt gelassen. Trotzdem lagen die Gastgeberinnen zur Pause in Führung.
Auch in der zweiten Halbzeit waren die Gastgeberinnen zunächst die bessere Mannschaft. Baur, die mit fünf Treffern zu den besten Schützinnen ihres Teams zählte, baute den Vorsprung auf 16:12 aus. Mit einem weiteren 5:0-Lauf schien die HSG NTW bereits die Vorentscheidung geschafft zu haben – 21:14 (38.).
Die Gäste kamen in der Schlussphase noch auf 25:27 (55.) heran. Es gelang aber nicht mehr, wenigstens einen Punkt zu retten. Tore: Magdalena Krämer (9/4), Philine Baur, Romy Epple (beide 5), Katharina Beiswenger (4/2), Maria Claudia Roba, Nina Esslinger, Mirjana Misetic (alle 2), Julia Gärtner (1).