VfL Mühlheim überzeugt und verliert spät
Fußball-Landesliga: Aufsteiger unterliegt Pfullingen 2:3 – Kai Stelter und Philipp Wolf treffen
Sonntag, 21. Oktober, 13 Uhr: SG Fridingen/Mühlheim II – FSV Schwenningen. - 15 Uhr: Seitg.-Oberfl. - SC Tuttlg. II, Fatihspor Spaich. - Tuningen, FSV Denkingen TV Wehingen, SV Wurmlingen - FC Frittlingen, SV Egesheim - VfL Nendingen, Renquishausen - SV Kolbingen.
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PFULLINGEN - Der VfL Mühlheim hat in der Fußball-Landesliga eine Überraschung nur knapp verpasst. Bei Aufstiegsanwärter VfL Pfullingen unterlagen die Donautäler im ersten Spiel unter Interimstrainer Maik Schutzbach 2:3 (0:1). Zwei Gegentore fielen erst in der Schlussphase. „Das ist sauschade für die Jungs. Ein Punkt hätte uns gut getan“, meinte Schutzbach.
Wenig überraschend gab der Verbandsliga-Absteiger, der Platz drei belegt, sofort den Ton an. Trotz des großen Ballbesitzes gelang es Pfullingen aber nicht, sich gute Chancen gegen den Neuling zu erspielen. Die Mühlheimer waren gut auf die offensive Spielweise des Gastgebers eingestellt worden. Bei Ballbesitz wurde der Rechtsverteidiger von Pfullingen ganz nach vorne beordert. Der rechte Mittelfeldspieler erzeugte im Zentrum eine Überzahl, während nur drei Akteure zur Absicherung hinten blieben.
Mühlheim reagierte auf die Taktik, indem Stürmer Stefan Rebholz die Abwehr so anlief, dass der Ball über links gespielt werden musste. Im Mittelfeld rückte Andreas Leibinger nach innen, um die Pfullinger in Schach zu halten. „Das haben die Jungs sensationell gemacht“, lobte Schutzbach. Trotzdem lag sein Team nach 24 Minuten zurück. Nach einer Standardsituation sorgte Matthias Kunst für das 1:0. Dabei blieb es auch bis zur Halbzeit. Chancen waren auf beiden Seiten eigentlich nicht vorhanden.
Mühlheim legt Nervosität ab und trifft zweimal
Weil die Gäste nach dem Seitenwechsel bei Ballbesitz weniger nervös waren, kamen sie auch besser ins Spiel. Acht Minuten nach Wiederbeginn glich Kai Stelter nach einer Hereingabe von Maximilian Bell (53.) aus. Ein Tor, das Wirkung bei Pfullingen hinterließ. „In der Folge war das Spiel ausgeglichen“, bilanzierte Schutzbach. Und es kam noch besser. Elf Minuten später hatte Mühlheim die Oberhand gewonnen. Nach einer Hereingabe kam Philipp Wolf an den Ball und donnerte das Leder mit einem Drehschuss in die Maschen. „Ein super Tor“, sagte Schutzbach.
Nach dem Rückstand riskierte Pfullingen mehr, kam aber erst in der 84. Minute und durch Mithilfe der Gäste zum Ausgleich. Nach einem Mühlheimer Freistoß konterte der Gastgeber und traf nach einem langen Ball in die Mitte durch Dominik Früh zum 2:2. „Das war mein Fehler“, sagte Schutzbach, der seine Innenverteidiger nach vorne beordert hatte. Diese hätten dann beim Gegenangriff gefehlt. Die anderen VfL-Akteure hätten die Lücke nicht mehr rechtzeitig zugeschoben.
Mit dem Remis hätten die Gäste sicher gut leben können. Nach Spielende standen sie aber mit leeren Händen da. Nach einem Freistoß traf Kunst (90.+3) zum Pfullinger Sieg. Einen Vorwurf, wegen des zweiten Gegentreffers nach Standardsituationen, gab es vom Mühlheimer Interimstrainer nicht. „Mit der Dynamik, mit der die Pfullinger einlaufen. Das ist schwer, zu verteidigen. Es wäre nur schön gewesen, sie hätten sich das späte Tor für das nächste Spiel aufgehoben.“
VfL Pfullingen: Tim Becker – Dominik Früh, Matthias Kunst, Marc Tiryaki-Zeeb (68. Florian Gekeler), Christos Chatzimalousis, Lukas Früh (61. Fatmir Karasalihovic), Tobias Hauser (82. Yannik Kynast), Matthias Dünkel, Patrick Lehmann, Heiko Schall (82. Hannes Haag), Markus Wagner. VfL Mühlheim: Robin Staiger – Sören Lurz, Sebastian Gleich, Andreas Komforth, Kai Stelter (77. Marc Bippus), Philipp Wolf, Lukas-Tobias Kalmbach, Leon Waizenegger, Andreas Leibinger, Maximilian Bell (79. Leonardo Schillaci), Stefan Rebholz (88. Kevin Schröder). Schiedsrichter: Alexander Mack (Nersingen). Tore: 1:0 Matthias Kunst (24.), 1:1 Kai Stelter (53.), 1:2 Philipp Wolf, 2:2 Dominik Früh (84.), 3:2 Matthias Kunst (90.+3). Gelbe Karten: 4/1. Zuschauer: