Museumsjahr beginnt mit Besucherrekord
Mehr als 100 Gäste kommen zur Ausstellungseröffnung nach Seitingen-Oberflacht – Elly Riedmiller zeigt Werke
SEITINGEN-OBERFLACHT (jeg) Das Museumsjahr 2018/19 in Seitingen-Oberflacht ist eröffnet. Mehr als 100 Gäste – ein Rekord – sind am Freitagabend zur Eröffnung der Ausstellung „Natur im Bild“von Elly Riedmiller gekommen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Andrea Huber mit der Geige, begleitet von Tochter Magdalena Huber am Klavier.
In der Begrüßungsrede ging Seitingen-Oberflachts Bürgermeister Bernhard Flad auf die Geschichte des Museums ein, da auch viele Besucher des Jahrgangs 1942, wie es auch Riedmiller ist, anwesend waren. 1938/39 erbaut diente das Museum vielen Kindern während und nach dem Krieg als Erholungsort und, so Flad, war es damals kaum möglich, seine Meinung frei zu äußern. Jetzt, in der Funktion als Museum und Ausstellungsraum, hebt das Gebäude den Zeigefinger, mahnt und fördert die Kunst, Kultur und die Meinungsäußerung.
Mit dem Zitat „Lerne im Leben die Kunst, im Kunstwerk lern das Leben. Siehst du das eine recht, siehst du das andere auch“von Friedrich Hölderlin begann der ehemalige Landtagsabgeordnete Franz Schumacher seine Einführung in die Ausstellung. Seiner Meinung nach hat dieser Satz auch nach 200 Jahren nicht an Bedeutung verloren. Gerade, so Schumacher, im Zeitalter von Multimedia, Internet, Datenautobahnen und Digitalisierung müsse der Sinn für das Zeichnen, Malen und für das Betrachten von Bildern erhalten bleiben. Die kleine Kunst, so wie sie Riedmiller macht, ist genauso wichtig wie die große Kunst. Ebenso wichtig sind die Orte, an denen Kunst ausgestellt wird. Kleine Ausstellungsorte wie das Museum in Seitingen-Oberflacht seien beinahe wichtiger für die Breitenkunst als die großen Galerien für die Spitzenkunst.
Die Gemälde von Riedmiller imponieren laut Schumacher wegen der authentischen Sprache, der Schlüssigkeit von Farben und Motiven und von Formen und Proportion. Verzauberte Natur im hellen Morgenlicht oder bei Sonnenuntergängen werden die Baar, das Lippachtal oder Ausflüge in die Ferne wiedergegeben. Das Beobachtete werde in einen Kontext gestellt, findet Schumacher. Von einem kreativen Dialog zwischen Mensch und Natur handelt die Ausstellung „Natur im Bild“.
Geöffnet ist die Ausstellung an den Sonntagen, 21. Oktober und 28. Oktober, jeweils von 13 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.