Auch E-Mobilität braucht Platz
Eins nach dem anderen: Nach dieser Devise verfährt die Stadt beim Thema Parken. Bevor weitere Zonen ausgewiesen und gebührenpflichtig werden, braucht es erst genügend Parkraum. Und zwar vor allem für jene Nutzer, die nach Tuttlingen zum Arbeiten kommen und ihr Fahrzeug den halben oder ganzen Tag abstellen.
Die Stadt geht hier mit gutem Beispiel voran, indem sie sich darüber Gedanken macht, wo ihre Angestellten parken können. Das muss im übrigen gar nicht kostenfrei sein – aber finanziell verschmerzbar. Die anderen Arbeitgeber, nicht nur die Großen, sollten es ihr gleichtun. Denn auch mit Blick auf alternative Mobilitätsformen und ein Wandel in der Gesellschaft: Auch ein E-Auto muss abgestellt werden, ebenso ein E-Bike, und zwar möglichst sicher. Nicht jeder Arbeitnehmer kann Zug oder Bus fahren. Sei es, weil er unregelmäßige Arbeitszeiten hat oder sein Fahrzeug vor Ort für die Arbeit braucht.
Ob sich ein Park-and-RideSystem wie in Großstädten in Tuttlingen durchsetzen kann, ist fraglich. Es ist kaum vermittelbar, dass man in einer Stadt mit rund 36 000 Einwohnern das Auto etwas außerhalb parkt, um dann mit dem Bus in die Innenstadt zu kommen. Auf Dauer führt an Parkflächen an der Peripherie aber kein Weg vorbei. Die Weimarstraße, direkt an der Donau gelegen, ist zum Zuparken eindeutig zu schade.