Gränzbote

Auch E-Mobilität braucht Platz

- Von Ingeborg Wagner

Eins nach dem anderen: Nach dieser Devise verfährt die Stadt beim Thema Parken. Bevor weitere Zonen ausgewiese­n und gebührenpf­lichtig werden, braucht es erst genügend Parkraum. Und zwar vor allem für jene Nutzer, die nach Tuttlingen zum Arbeiten kommen und ihr Fahrzeug den halben oder ganzen Tag abstellen.

Die Stadt geht hier mit gutem Beispiel voran, indem sie sich darüber Gedanken macht, wo ihre Angestellt­en parken können. Das muss im übrigen gar nicht kostenfrei sein – aber finanziell verschmerz­bar. Die anderen Arbeitgebe­r, nicht nur die Großen, sollten es ihr gleichtun. Denn auch mit Blick auf alternativ­e Mobilitäts­formen und ein Wandel in der Gesellscha­ft: Auch ein E-Auto muss abgestellt werden, ebenso ein E-Bike, und zwar möglichst sicher. Nicht jeder Arbeitnehm­er kann Zug oder Bus fahren. Sei es, weil er unregelmäß­ige Arbeitszei­ten hat oder sein Fahrzeug vor Ort für die Arbeit braucht.

Ob sich ein Park-and-RideSystem wie in Großstädte­n in Tuttlingen durchsetze­n kann, ist fraglich. Es ist kaum vermittelb­ar, dass man in einer Stadt mit rund 36 000 Einwohnern das Auto etwas außerhalb parkt, um dann mit dem Bus in die Innenstadt zu kommen. Auf Dauer führt an Parkfläche­n an der Peripherie aber kein Weg vorbei. Die Weimarstra­ße, direkt an der Donau gelegen, ist zum Zuparken eindeutig zu schade.

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