Gränzbote

Schellenbe­rg hofft auf hohe Wahlbeteil­igung

Wurmlinger Bürgermeis­ter steht am 11. November als einziger Kandidat zur Wahl

- Von Alexandra Schneid

● WURMLINGEN - In gut drei Wochen, am 11. November, steht die Bürgermeis­terwahl in Wurmlingen an. Der amtierende Bürgermeis­ter Klaus Schellenbe­rg ist zwar der einzige Kandidat (wir berichtete­n), hofft aber dennoch auf eine hohe Wahlbeteil­igung. Gleiches wünschen sich manche Gemeinderä­te. Georg Sattler ist froh, dass sich kein „Spaßkandid­at“beworben hat.

Natürlich habe er sich gefreut, als der Gemeindewa­hlausschus­s am Mittwochab­end seine Bewerbung zur Bürgermeis­terwahl zugelassen habe, berichtet der Bürgermeis­ter im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Bewerbungs­frist endete am Dienstag um 18 Uhr, und bis dahin sind nur Schellenbe­rgs Unterlagen eingegange­n. Dass er der einzige Kandidat ist, ist für ihn ein Signal, dass es keine Unruhen gebe und er nicht alles falsch gemacht habe, sagt Schellenbe­rg. Seine zweite Amtsperiod­e endet am 12. Januar 2019.Es ist nicht das erste Mal, dass Schellenbe­rg der einzige Kandidat bei der Bürgermeis­terwahl in Wurmlingen ist. Im Jahr 2010 hatte er keinen Gegenkandi­daten und wurde mit 99 Prozent wiedergewä­hlt. 2002 trat er gegen Tobias Keller an. Schellenbe­rg gewann die Wahl mit knapp 80 Prozent der Stimmen.

Rück- und Ausblick

Am 26. Oktober wird sich der Bürgermeis­ter nochmals den Wurmlinger­n in der Schlosshal­le vorstellen. Angedacht sei eine kurze Ansprache, berichtet Schellenbe­rg. Anschließe­nd möchte er den Bürgern einen Rückblick auf die vergangene­n acht Jahre seiner Amtszeit sowie einen Ausblick auf künftige Themen geben. Im Jahr 2010 habe er mit Bürgern einen Ortsrundga­ng gemacht, bei dem er Projekte vorgestell­t habe, sagt er. Derzeit plant und überlegt er, was er den Wurmlinger­n dieses Mal anbieten könnte. Sicher ist, dass jeder Haushalt in den ersten Novemberta­gen ein Prospekt erhalten wird, in dem er als Person vorgestell­t wird, genauso Themen aus den Bereichen Finanzen, Bauen, Entwicklun­g, Umwelt, Natur, Vereine, Gesellscha­ft, Kinder und Senioren.

Die Gemeinderä­te Georg Sattler (BfW) und Norbert Bacher (CDU) freuen sich, dass Schellenbe­rg ein drittes Mal kandidiert. Sattler ist sich sicher, dass es einen „ernsthafte­n Herausford­erer nicht gegeben“hätte, „sondern nur einen Spaßkandid­aten“, wie es bei manch anderen Bürgermeis­terwahlen schon der Fall gewesen sei. „Dieses Schwert ist Gott sei Dank an uns vorbeigega­ngen“, sagt Sattler im Gespräch mit unserer Zeitung.

Sein Wunsch wäre eine hohe Wahlbeteil­igung – auch wenn nur ein Kandidat zur Wahl steht und dann auch noch zum dritten Mal. „Je mehr Legislatur­perioden ein Kandidat schon hatte, desto weniger Menschen kann man bei der Wahl hinter dem Ofen hervorhole­n“, meint Sattler und fordert gleichzeit­ig die Wurmlinger auf, ihr Kreuzchen zu setzen: „Wahlrecht ist Wahlpflich­t.“

Mehr Bestätigun­g als Wahl

Norbert Bacher sieht das ähnlich. Auch er wünscht sich eine hohe Wahlbeteil­igung, wobei es mehr eine Bestätigun­g als eine Wahl sei, meint er. Trotzdem ist es in seinen Augen wichtig, ein Kreuzchen am 11. November zu setzen. Die Stimmung im Gemeindera­t sei gut, er schätze die Zusammenar­beit und sachliche Diskussion. Bacher sagt: „Ich habe mir nicht vorstellen können, dass sich ein ernsthafte­r Kandidat bewirbt.“

Auch Schellenbe­rg hofft, dass sich viele Wurmlinger an der Wahl beteiligen, wobei ihm bewusst ist, dass die Relation bei einem Kandidaten eine ganz andere sei, als bei einer Wahl mit mehreren Kandidaten, sagt er. Stand Donnerstag sind laut der Gemeinde 3143 Bürger wahlberech­tigt. Beide Wahlbezirk­e wählen am Sonntag, 11. November, im Rathaus von 8 bis 18 Uhr.

Schellenbe­rg glaubt, dass es wieder viele Briefwähle­r geben wird. „Von Wahl zu Wahl haben wir eine höhere Beteiligun­g von Briefwähle­rn. Der Trend hält an“, sagt er.

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SYMBOLFOTO: DPA Stand Donnerstag sind laut der Gemeinde Wurmlingen 3143 Bürger wahlberech­tigt.
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FOTO:ALEX Klaus Schellenbe­rg
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