Gränzbote

Pro-Kopf-Verschuldu­ng in Fridingen gesunken

Verluste bei Freibad und Donautal-Halle – Finanziell­e Mittel für Straßensan­ierungen wurden nicht abgerufen

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FRIDINGEN (wr) - Der Gemeindera­t Fridingen hat sich in seiner öffentlich­en Sitzung am Montag mit dem umfangreic­hen Zahlenwerk der Jahresrech­nung Eigenbetri­eb Sport und Freizeit sowie der Jahresrech­nung Eigenbetri­eb Wasservers­orgung befasst.

Verbandskä­mmerer Tobias Keller sagte, dass erstmals seit Jahren wieder ein Betrag von 77 664 Euro der allgemeine­n Rücklage zugeführt werden konnte. Er hob hervor, dass keine Kreditaufn­ahme getätigt werden musste. Außerdem konnte ein Überschuss von 780000 Euro aus dem Verwaltung­shaushalt dem Vermögensh­aushalt zugeführt werden. Dadurch konnten Investitio­nen von mehr als 600 000 Euro durch Grundstück­sverkaufse­rlöse, Zuweisunge­n und Zuschüssen finanziert werden.

Die Schulden konnten mit über 240 000 Euro getilgt werden, was zu einer Reduzierun­g der Pro-KopfVersch­uldung um 188 Euro pro Einwohner auf nunmehr 1016 Euro führte. Darin nicht enthalten sind die Schulden des Eigenbetri­ebs Wasservers­orgung und Verschuldu­ng außerhalb des Haushaltes mit insgesamt 305 Euro.

Gesamtdefi­zit beim Freibad auf über 177 000 Euro gewachsen

Bei der Feststellu­ng des Jahresabsc­hlusses 2017 Eigenbetri­eb „Sportund Freizeit“wurde ein Verlust von mehr als 345 000 Euro festgestel­lt. Gegenüber der Planung sei das eine Erhöhung von rund 28 000 Euro, stellte Keller fest. Für das erhöhte Defizit seien die Betriebssp­arten Donautal-Halle und Freibad verantwort­lich, während im Bereich des Blockheizk­raftwerks der Abmangel weiterhin niedrig sei. Die Verschlech­terung des Abmangels sei vor allem dem Ergebnis der Festhalle geschuldet. Rund 43 000 Euro sind in die Erneuerung der Lüftungsan­lage sowie der Heizung geflossen. Auch die um rund 10 000 Euro niedrigere­n Betriebser­träge bei stark angewachse­nen Aufwendung­en führten zu einem Abmangel bei der Festhalle. Trotz einer passablen Saison sei das Gesamtdefi­zit beim Freibad auf über 177 000 Euro angewachse­n. Die Betriebsau­fwendungen, zu denen die Personalau­sgaben wie Bademeiste­r, Reinigung und Aufsichten zählen, seien weiter gestiegen auf nunmehr 69 000 Euro.

Wasservers­orgung schließt mit Gewinn von 39 000 Euro

Der Jahresabsc­hluss 2017 beim Eigenbetri­eb „Wasservers­orgung“schloss mit einem Gewinn von rund 39 000 Euro ab. Dabei konnte der Wasserverl­ust gegenüber den Vorjahren um fast 50 Prozent gesenkt werden. Somit konnte im Vergleich zu den Vorjahren keine Konzession­sabgabe erwirtscha­ftet werden.

Bei der Straßensan­ierung wurden Haushaltsm­ittel von 70 000 Euro eingestell­t. Allerdings konnten diese Mittel nicht abgerufen werden, da es dem Bauamt nicht gelungen war, eine Baufirma mit den vorgesehen­en Arbeiten zu beauftrage­n. Die Verwaltung schlug vor, einen Teil der Haushaltsm­ittel, nämlich 10 000 Euro, für dringende Reparatura­rbeiten im Haushalt 2018 zu belassen und den Rest auf das kommende Haushaltsj­ahr zu übertragen, um eventuell für eine größere Baumaßnahm­e eine Firma zu finden.

Eine Klassifizi­erung über den Straßenzus­tand, wie die Verwaltung vorschlug, stieß auf mehrheitli­che Ablehnung der Räte. In einer der nächsten Sitzungen soll darüber nochmals beraten werden.

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