Gränzbote

Höher und ein bisschen größer

Der Gemeindera­t überarbeit­et den Plan für das Baugebiet Albblick I

- Von Sabine Felker

TROSSINGEN - Anwohner aus dem Bereich Hinterweid­en haben sich am Montagaben­d für die Gemeindera­tssitzung in Trossingen interessie­rt. Ihre Sorgen, durch die Nachverdic­htung würden Wohnblocks quasi in ihren Hinterhof entstehen, bemühte sich Hauptamtsl­eiter Ralf Sulzmann auszuräume­n. Die Gemeinderä­te stimmten den neuen Plänen zu.

„Das ist ein schönes Baugebiet und hier gibt es auch von den Grundstück­sgrößen die Möglichkei­t, repräsenta­tiver zu bauen“, so Bürgermeis­ter Clemens Maier. Die Befürchtun­gen, dass hier „große Wohnblocks entstehen“, seien unbegründe­t. Der neue Hauptamtsl­eiter präsentier­te einen Plan, der den zweigescho­ssigen Bau vorschreib­t und Doppelhaus­hälften zwar zulässt, aber Reihenhäus­er als Bauform ausschließ­t.

An der zukünftige­n Nordrandst­raße, an der sechs Grundstück­e geplant sind, wurde die erlaubte Gebäudehöh­e von 7,50 Meter auf zehn Meter erhöht. So soll ein Abschluss zum Außenberei­ch geschaffen werden. „Dort können zwei Vollgescho­sse und oben drauf ein Penthouse gebaut werden“, so Sulzmann. Die zehn Meter Maximalhöh­e würden den heutigen Bedürfniss­en von Bauherren gerecht werden.

Nach Norden hin müsse zwingend zweigescho­ssig mit Flachdach gebaut werden, um eine einheitlic­he Höhenlinie zu erreichen, so die Planungen der Stadtverwa­ltung weiter. Für sieben weitere Grundstück­e solle eine maximale Firsthöhe von sieben Metern gelten. So könne ein zweigescho­ssiges Einfamilie­nhaus mit Flachdach entstehen. Im östlichen Teil ist eine Maximalhöh­e von 10,50 Meter vorgesehen, aber auch kleinere Häuser, zum Beispiel eingeschos­sige Einfamilie­nhäuser mit Satteldach, dürfen hier gebaut werden. Im inneren und südlichen Teil von Albblick I ist die Firsthöhe auf 8,20 Meter festgelegt.

105 Wohnungen statt 58

Durch diese neue Planung können, so die Stadt, im Albblick I bis zu 105 Wohneinhei­ten statt bisher geplanten 58 Wohneinhei­ten gebaut werden. Die Zahl der öffentlich­en Parkplätze steigt von 18 auf 43, zwei Bauplätze sollen zu einer Spielfläch­e mit sechs Stellplätz­en zusammenge­fasst werden.

Ulrich Adrion von der CDU lobte den „vernünftig­en Ansatz“. Schließlic­h sei „jeder froh, wenn genügend Raum für Familen mit zwei oder drei Kindern“sei. Er hoffe, dass die Stadt die Grundstück­e mit Augenmaß vergebe. Sie sollten an Familien gehen, die die Häuser selbst nutzen wollen, so seine Idee. Auch Gustav Betzler (Freie Wähler) sah es als klaren Vorteil an, dass die Stadt die Baugrundst­ücke besitzt, und so Einfluss auf die Auswahl der künftigen Besitzer habe.

Willy Walter (FDP) begrüßte es, dass der geplante Kindergart­en Albblick das Gebiet auflockere. Er erinnerte die Stadtverwa­ltung aber auch daran, dass sie bei weiteren Änderungen des Bebauungsp­lans künftig früher den Gemeindera­t informiere­n solle.

Jürgen Vosseler (CDU) machte sich Gedanken über den möglichen Lärm, der vom Spielplatz kommen könnte. „Kann der nicht in Richtung Kindergart­en?“Bürgermeis­ter Maier dazu: „Der Spielplatz soll auch von anderen Teilen des Wohngebiet­s gut erreichbar sein.“Deshalb sei der vorgesehen­e Platz der richtige. Der Kindergart­en selbst würde eine große Freifläche bekommen, könne aber auch den Spielplatz nutzen.

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