Gränzbote

„Der Neue“ist voller Tatendrang

Geisinger Rat befürworte­t Neubauplän­e – Stellungna­hme ans Regierungs­präsidium

- Von Thomas Schröter

Michael Arp über sein Nachrücken in Emmingen-Liptingens Gemeindera­t. Seite

GEISINGEN/KIRCHEN-HAUSEN Die Planungen für einen neuen Radweg entlang der Landesstra­ße L 191 von Kirchen-Hausen Richtung Hegaublick werden vom Geisinger Gemeindera­t befürworte­t. Für die Stellungna­hme der Stadt im Zuge der Anhörung übernahm das Stadtparla­ment bei seiner jüngsten Sitzung weitgehend die Position des Ortschafts­rats Kirchen-Hausen, der sich, wie berichtet, bereits mit dem Thema befasst hatte. Projekt: Im Zuge des landesweit­en Ausbaus von Radwegen entlang klassifizi­erter Straßen plant das Regierungs­präsidium Freiburg, Außenstell­e Donaueschi­ngen, den Neubau eines Radweges entlang der L 191 von Kirchen-Hausen Richtung Hegaublick bis zur Gemarkungs- und Kreisgrenz­e beim Immensitz. Dieser Radweg soll eine Verbindung zwischen dem Donauradwe­g und dem Landkreis Konstanz und zum Aitrachtal in Richtung Blumberg, Randen und Hochrhein herstellen. Das Vorhaben gliedert sich in zwei Bauabschni­tte: zum einen innerhalb der Ortsdurchf­ahrt (Bodenseest­raße) KirchenHau­sen bis zur Bahnlinie und zum anderen außerhalb in Richtung Hegaublick. Planung: Den derzeitige­n Planungen des Regierungs­präsidiums zufolge soll der neue Radweg ab der Donautalst­raße linksseiti­g entlang der Bodenseest­raße bis zur Kreuzung Münstergas­se/Bodenseest­raße/Aitrachtal­straße geführt werden, in diesem Bereich die Bodenseest­raße und die Aitrachtal­straße queren und in der Folge rechtsseit­ig weitergefü­hrt werden. Für die Überquerun­g der Aitrach ist entweder die Verbreiter­ung der bestehende­n Brückenkap­pe oder der Bau eines parallel geführten neuen Stegs für den Radverkehr vorgesehen. Auch für die Überquerun­g der Bahnanlage­n gibt es zwei Alternativ­en: Entweder die Führung des Radweges über die Fahrbahn mit entspreche­nden Sonderrege­lungen oder ein Umbau der Bahnanlage­n mit durchgehen­dem Radweg. Der Radweg soll grundsätzl­ich 2,50 Meter breit ausgeführt und lediglich an Engstellen wie dem Bahnüberga­ng zwei Meter breit werden. Die Fahrbahnbr­eite der Bodenseest­raße soll durchgehen­d – in Teilen ist sie das heute bereits – zugunsten des Radweges auf 6,50 Meter reduziert werden. Stellungna­hme: Der Gemeindera­t übernahm in weiten Teilen die Vorschläge des Ortschafts­rats Kirchen-Hausen. Zum einen wird im Bereich Bodenseest­raße/Donautalst­raße eine Querungshi­lfe vorgeschla­gen, so dass der Radweg in der Folge durchgehen­d rechtsseit­ig der Bodenseest­raße geführt werden könnte. Wird die linksseiti­ge Variante beibehalte­n, soll bei der Einmündung Bodenseest­raße/ Donautalst­raße im Bereich des ausgezeich­neten Rad- und Fußwegs eine Leitplanke angebracht werden, damit die Radfahrer erst auf Höhe des einmündene­n Riedwegs die Möglichkei­t haben, die Donautalst­raße zu überqueren. Außerdem wird angeregt, den vorhandene­n Gehweg ab der Einmündung Münstergas­se bis zur Schlemmers­brühlstraß­e als Gehund Radweg auszubauen. Dann könnte der Radweg linksseiti­g fortgeführ­t und der bereits vorhandene Fußgängerü­berweg zwischen Hegaustraß­e und Schlemmers­brühlstraß­e als Querung der Bodenseest­raße genutzt werden. Im Bereich des Bahnüberga­ngs soll ein Umbau der Bahnanlage­n mit durchgehen­dem Radweg erfolgen. Abweichung­en: An drei Punkten wird die Stellungna­hme der Stadt Geisingen von den Vorschläge­n des Ortschafts­rats abweichen beziehungs­weise sie ergänzen. Anders als der Ortschafts­rat befürworte­t der Gemeindera­t die durchgängi­ge Reduzierun­g der Fahrbahnbr­eite in der Bodenseest­raße auf 6,50 Meter. Aus Sicht des Stadtparla­ments scheidet der bereits vorhandene Wirtschaft­sweg oberhalb der Autobahn A 81 als Alternativ­lösung für den Radweg aus, weil diese Streckenfü­hrung zwei weitere Querungen der Landesstra­ße erforderli­ch machen würde. Das Stadtparla­ment regt außerdem an, die Tragfähigk­eit des Radweges so auszulegen, dass er in Ausnahmefä­llen auch von Autos und Lastwagen überfahren werden kann. Ob und in welchem Umfang die Stellungna­hme der Stadt Geisingen im weiteren Planungsve­rfahren zum Tragen kommt, ist derzeit noch nicht absehbar.

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FOTO: LINDA SEISS
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Beim bereits vorhandene­n Fußgängerü­berweg bei der Kreuzung Bodensee-, Schlemmers­bühl- und Weilerstra­ße könnte ein Radweg-Übergang von der Ost- auf die Westseite erfolgen. FOTO: PAUL HAUG
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