Es gibt kein Bier – auf Hawaii nicht und auch hier
Wenn Sie glauben, dass an dieser Stelle nur Witzchen gemacht werden, sind Sie schiefgewickelt. Erst kürzlich haben wir ausdrücklich darauf hingewiesen, welch unangenehme Folgen der Klimawandel zum Beispiel auf die Zukunft des Champagners haben wird. Das hat Ihnen nur ein müdes Lächeln entlockt, weil Ihre Neigung zu überteuertem französischem Schaumwein unterentwickelt ist?
Um der Dringlichkeit unseres Anliegens gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen, kommen wir deshalb nicht umhin, Sie darauf hinzuweisen, dass es auch mit der Zukunft des Bieres nicht zum Besten bestellt ist. Ein internationales Forscherteam hat herausgefunden, dass der Temperaturanstieg die Wachstumsperiode der Gerste stört. Betroffen sei vor allem auch Deutschland. Mit dramatischen Folgen: Weil der Bierpreis steigt, rechnen die Forscher mit einem Konsumrückgang um bis zu 2,55 Milliarden Liter pro Jahr.
Pro Kopf stehen also fast 32 Liter weniger zur Verfügung – ein schlimmes Schicksal, vor dem Studienleiter Davis nur warnen kann. Mehr Geld für Bier ausgeben zu müssen, erscheine angesichts der globalen Bedrohungen „vielleicht trivial“, räsoniert der Mann, „aber am Ende eines zunehmend gewöhnlich heißen Tages kein kühles Bier zu bekommen, würde das Ganze noch schlimmer machen“. Angesichts dieser erschütternden Nachrichten müssen wir erst mal angestrengt darüber nachdenken, ob wir jetzt den Diesel verschrotten oder besser den Forschern ein Bier ausgeben sollen, um die Notversorgung der ausgetrockneten Hirne sicherzustellen. (hü)