„Ich möchte mich aktiv einbringen – sonst könnte ich ja auch zu Hause bleiben“
Für Michael Arp war nach Anruf des Bürgermeisters klar, dass er Verantwortung im Gemeinderat übernehmen will
sagt Michael Arp, der in den Gemeinderat Emmingen-Liptingen nachgerückt ist.
EMMINGEN-LIPTINGEN - Michael Arp ist bis zur Wahl im Mai in den Gemeinderat Emmingen-Liptingen nachgerückt. Auch im Technischen Ausschuss hat der selbstständige Fliesenleger den Platz von Klaus Schönbrunn übernommen (wir berichteten). Unsere Redakteurin Linda Seiss hat dem „Neuen“auf den Zahn gefühlt.
Herr Arp, es gibt im Deutschen eine Redewendung, in der es heißt: „unverhofft kommt oft“. Haben Sie damit gerechnet, dass Sie in dieser Periode noch in den Gemeinderat und in den Technischen Ausschuss einziehen werden? Nein, damit habe ich absolut nicht gerechnet. Wie und wann haben Sie davon erfahren, dass Sie in den Gemeinderat nachrücken?
Vor etwa zwei Monaten hat Bürgermeister Joachim Löffler bei mir angerufen und die Situation geschildert. Da habe ich echt gestaunt. Aber ich habe mich damals, im Mai 2014, zur Wahl gestellt, also war für mich klar, dass ich die Verantwortung übernehmen muss und auch ganz klar will.
Waren Sie am Montag bei Ihrer Einsetzung nervös? Wurden Sie im Vorfeld über die Aufgaben und Abläufe im Gemeinderat informiert?
Nein, aufgeregt war ich nicht. Ich lasse die Dinge auf mich zukommen. Und das, was kommt, kommt. Ich bin im Vorfeld auch von Herrn Löffler und Hauptamtsleiter Patrick Allweiler sowie den Vertretern der Unabhängigen Wählergemeinschaft informiert worden, was auf mich zukommt.
Sie gehören ja nicht nur dem Gemeinderat, sondern auch dem Technischen Ausschuss an. Auf was freuen Sie sich am meisten? Klar, als Handwerker interessieren
mich die Themen im Technischen Ausschuss natürlich sehr. Ich habe aber auch bei der ersten Sitzung am Montag gesehen, dass man als Gemeinderatsmitglied einiges an Hintergrundwissen mitbekommt. Ich freue mich einfach auf neue Sachen und darauf, neue Ideen hervorzubringen und vielleicht auch verwirklichen zu können.
Das heißt, Sie wollen sich gleich von Anfang an aktiv beteiligen?
Ja, nur dazusitzen geht für mich gar nicht. Ich möchte mich aktiv einbringen – sonst könnte ich ja auch zu Hause bleiben.
Wie wollen Sie das Ehrenamt im Gemeinderat mit Ihrem Berufsund Privatleben in Einklang bringen?
Nach dem Anruf des Bürgermeisters habe ich mit meiner Familie darüber gesprochen, und vorerst bin ich ja „nur“ein halbes Jahr im Gemeinderat. Ich will schauen, dass ich überall dabei sein kann.
Was war bei den Wahlen im Mai 2014 Ihre Motivation zu kandidieren?
Ich wohne und lebe in Liptingen und ich fühle mich sehr wohl hier. Als ich mich damals selbstständig gemacht habe, habe ich von der Gemeinde starken Rückhalt bekommen. Ich möchte mich ein- und die Gemeinde voranbringen und somit auch etwas zurückgeben.
Wollen Sie bei der Wahl im Frühjahr 2019 wieder antreten?
Ich lasse erst etwas Zeit vergehen, schaue, ob wir etwas bewirken können, ob ich mit den anderen klarkomme und ob das Engagement im Gemeinderat etwas für mich ist. Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich weder ja noch nein sagen. Ich lasse das auf mich zukommen und entscheide dann.