Traum vom Heuberg-Hotel wird wahr
Best-Western-Hotel mit 57 Zimmern richtet sich an Geschäftsleute und Touristen
WEHINGEN - „Der Dienstleistungsbereich muss auf dem Heuberg stärker werden“, sagt Eduard Spreitzer. Der Wehinger Unternehmer hat deshalb eine Firma gegründet: Monfeno (von monte - Berg und feno - Heu), die das Drei-Sterne-Hotel Schlossberg bauen wird. Nun erfolgte der Spatenstich auf dem Gelände direkt oberhalb der Schlossberghalle.
Zusammen mit Landrat Stefan Bär, Bürgermeister Gerhard Reichegger, Bürgermeisterkollegen des Heubergs, der beteiligten Firmen sowie des Betreiberehepaars stach der Bauherr den Spaten symbolisch in die Erde. Der erste Bauakt wird jedoch das Versenken von 71 Bohrpfählen zwischen 60 und 150 Zentimetern im Durchmesser, denn das Gelände oberhalb der Schlossberghalle ist aufgeschüttet und das FünfMillionen-Bauwerk soll nicht unterkellert werden.
Ein Drei-Sterne-Best-WesternHotel wird es werden, es ist sozusagen das Schwesterhotel dessen, das in Immendingen gebaut wird. Es wird vom selben Betreiberpaar geführt: Emma und Dirk Hetzer, die schon jetzt bei der Planung und dem Innenausbau federführend mit beteiligt sind. Das Hotel wird 57 Zimmer haben, davon eines behindertengerecht, alle barrierefrei, und es wird zwei Zweizimmersuiten geben. Geplant sind ein Erdgeschoss mit den ganzen Funktionsbereichen wie Lobby, Restaurant, Küche und Weiterem, dann zwei Zimmergeschosse und oben ein Penthouse mit Balkonen. Oben soll auch ein Fitnessbereich und eine Sauna entstehen, so informierte der Generalplaner Michael Rebholz.
Man werde im März die ersten fertigen Bäder „einschweben“lassen. Die kämen auch am weitesten her: aus Ulm, denn Eduard Spreitzer habe großen Wert darauf gelegt, regionale Firmen zu beauftragen, erklärte Rebholz. Der Fertigstellungstermin soll Winter 2019/20 sein.
Der nördliche Landkreis sei ein Bereich mit hoher industrieller Dichte, so Spreitzer, der Raum Heuberg umfasse rund 7000 Arbeitsplätze. Aber die vielen geschäftlichen Gäste müssten bis zu 30 Kilometer im Umkreis untergebracht werden. Das wolle er ändern, so Eduard Spreitzer. Schon etliche Male habe es einen Anlauf für ein Hotel gegeben, jetzt solle es gebaut werden. Spreitzer ist sich sicher, dass das Hotel auch ein Impulsgeber für den Tourismus (Wandern und Langlaufen) sein werde, zumal mit der Marke Best Western. Diese Marke hier zu haben, bezeichnete Bürgermeister Gerhard Reichegger als „Sensation.“
Dirk Hetzer, ausgestattet mit einem 20-jährigen Pachtvertrag, will vor allem am Wochenende günstige Angebote für Touristen machen, die den Heuberg längst als Wanderund Langlaufparadies entdeckt haben. 15 bis 20 neue Arbeitsplätze sollen entstehen. Die Zimmerpreise sollen unter der Woche um die 70, 80 Euro liegen. Das Besondere: Es soll ein Restaurant mit regionaler Küche, kleine Karte, aber hohe Qualität geben.