Gränzbote

2019 erhält Jobcenter 7,3 Millionen Euro

Das Geld soll in die Betreuung und Qualifizie­rung von Arbeitslos­en eingesetzt werden

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TUTTLINGEN (pm) - Vor wenigen Tagen hat das Bundessozi­alminister­ium offiziell mitgeteilt, dass das Kommunale Jobcenter im Landratsam­t Tuttlingen im kommenden Jahr rund 7,3 Millionen Euro für die Betreuung, Qualifizie­rung und Vermittlun­g von langzeitar­beitslosen Menschen erhält. Damit ist das Budget, das der Bund dem Kommunalen Jobcenter zur Verfügung stellt, im kommenden Jahr um rund 1,3 Millionen Euro höher als in 2018.

„Diese Erhöhung begrüßen wir sehr“, betont Landrat Stefan Bär. „Mit diesem Budget können wir auch im kommenden Jahr einiges bewegen, um möglichst viele Langzeitar­beitslose in Arbeit zu vermitteln und passgenau zu unterstütz­en. Unser Ziel ist es, den Weg für eine eigenständ­iges Leben zu ebnen – ohne Hartz IV“, so Landrat Bär.

Die 7,3 Millionen Euro Gesamtbudg­et speisen sich aus 3,3 Millionen Euro für Maßnahmen zur Einglieder­ung in Arbeit wie beispielsw­eise Qualifizie­rungskurse und Arbeitsmaß­nahmen. Rund 4,02 Millionen Euro erhält das Kommunale Jobcenter für die Betreuung der Langzeitar­beitslosen und die Leistungsb­earbeitung.

„Dem Kommunalen Jobcenter ist es in 2018 erneut gelungen, viele Menschen in Arbeit zu vermitteln. Der sehr robuste Arbeitsmar­kt, die gute Konjunktur und die blühende Wirtschaft im Landkreis helfen uns dabei“, freut sich Sozialdeze­rnent Bernd Mager. „In diesem Jahr konnten wir bisher 500 Langzeitar­beitslose in den ersten Arbeitsmar­kt vermitteln“, so Mager.

Insgesamt betreut das Kommunale Jobcenter rund 4.900 Menschen, die in den Kommunen des Landkreise­s leben, davon rund 1.200 anerkannte Asylbewerb­er. „Da viele der anerkannte­n Asylbewerb­er inzwischen ihre Sprachkurs­e erfolgreic­h beenden konnten, steht nun die Qualifizie­rung für den Arbeitsmar­kt an. Wir verspreche­n uns dadurch eine deutliche Zunahme an Vermittlun­gen bei diesem Personenkr­eis“, schildert Hermann Ristau, Leiter des Sozialamte­s. „Der Bund unterstütz­t den Landkreis hierbei finanziell auskömmlic­h, indem der flüchtling­sbedingte Mehraufwan­d nahezu vollständi­g übernommen wird.“

Die sprachlich­en und kulturelle­n Hürden stellen indes eine besondere Herausford­erung für die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r im Kommunalen Jobcenter dar. Fast die Hälfte der rund 4.900 „Hartz IV“-Empfänger im Kreis hat einen ausländisc­hen Pass. „Wir haben es im Kommunalen Jobcenter mit 76 unterschie­dlichen Nationalit­äten zu tun“, erläutert Ristau. „In aller Regel funktionie­rt es jedoch reibungslo­s. Die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r leisten hier tolle Arbeit“, lobt Sozialdeze­rnent Bernd Mager.

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FOTO: DPA 2018 bekam das Jobcenter im Landratsam­t Tuttlingen rund 1,3 Millionen Euro weniger als für 2019 vorgesehen ist.
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