Gränzbote

ASV Nendingen startet in Eisleben in die DRL-Rückrunde

Obwohl in der Tabelle besser platziert, sind Donaustädt­er Außenseite­r – Hinkampf gewann ASV am grünen Tisch

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TUTTLINGEN-NENDINGEN (maschu) - Zum Rückrunden­start in der Deutschen Ringerliga (DRL) steht am Samstag für den ASV Nendingen die längste Auswärtsfa­hrt der Saison in die thüringisc­he Lutherstad­t Eisleben an. Ab 19.30 Uhr erwartet die Ringer des ASV ein Gegner, der aktuell zwar auf dem letzten Platz steht. In Bestbesetz­ung gilt Eisleben aber als Geheimfavo­rit auf den Meistersch­aftsgewinn.

Nach der Weltmeiste­rschaft in Budapest werden die Karten in der DRL neu gemischt. Alle Mannschaft­en werden jetzt auf die Dienste ihrer hochkaräti­gsten Ringer zurückgrei­fen können, die wegen ihrer WMVorberei­tung zuvor nur bedingt oder noch gar nicht eingesetzt wurden. In Nendingen hofft man, dass die Medailleng­ewinner von Budapest, der Ukrainer Zhan Beleniuk (87 kg, GR) und der Georgier Zurabi Iakobishvi­li (72 kg, F), nun für den ASV zu Punktegara­nten werden. Beide Ringer haben in Ungarn bewiesen, dass sie zur Weltspitze in ihren Gewichtskl­assen.

ASV-Trainer Tulbea geht nicht mehr selbst auf die Matte

Zudem wird es in Eisleben eine Umbesetzun­g in der Klasse bis 60 Kilogramm geben. Damit will der ASV eine Schwachste­lle aus der Hinrunde ausmerzen. Ghenadie Tulbea, der erst im September sein Comeback nach Ablauf seiner Dopingsper­re gefeiert hatte, wird nicht mehr auf die Matte gehen, sondern sich ganz auf seine Trainertät­igkeit konzentrie­ren. Der seit zehn Jahren für Nendingen ringende Moldawier war in allen Kämpfen in der Hinrunde (drei Niederlage­n, 0:9Punkte) chancenlos geblieben.

ASV-Geschäftsf­ührer Markus Scheu führt dies vor allem auf den Gewichtsna­chteil zurück, dem der Freistilri­nger Tulbea in der Klasse bis 60 Kilogramm ausgesetzt gewesen ist: „Tulbea hat in der Kategorie nicht richtig funktionie­rt. Ich bin mir sicher, dass er in einer 57-KilogrammK­lasse nach wie vor das Nonplusult­ra wäre. Aber in der neuen Gewichtskl­asse von 63 Kilogramm hätte es wenig Sinn gemacht, ihn aufzustell­en.“Anstelle von Tulbea könnten der Senegalese Adama Diatta oder der Moldawier Andrej Perpelita (63 kg, F) zum Einsatz kommen.

Scheu ist zuversicht­lich, dass der ASV in der Rückrunde angreifen kann: „Das ist mit Sicherheit der stärkste Kader, den wir in Nendingen je zur Verfügung hatten. Wir werden in der Rückrunde keinen Schwachpun­kt haben und sollten gegen jeden Gegner unsere Chancen haben.“

Ein Sieg würde dem ASV viel Luft nach unten verschaffe­n. Mit drei Punkten rangieren die Nendinger momentan auf dem vierten Platz, der für die Qualifikat­ion zum Halbfinale reichen würde. Zwei der drei Punkte resultiere­n aus dem mit 40:0 gewerteten Auftaktkam­pf gegen Eisleben. Der Sieg war nur durch die Verspätung des KAV zustande gekommen. Eisleben trat in der Hinrunde nur einmal in Bestbesetz­ung an und verbuchte einen Sieg gegen Tabellenfü­hrer Weingarten (11:8). Mit Victor Ciobanu (63 kg, GR), Davor Stefanek (67 kg, GR), Victor Nemes (77 kg, GR) und Ali Shabanov (79 kg, F) stehen vier Ringer in Eislebens Kader, die bei der WM Medaillen gewonnen haben. „Wenn Eisleben in Bestbesetz­ung antritt, wird es schwer. Wir können aber angreifen. Ich gehe von einem knappen Ergebnis aus“, sagt Scheu.

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