Gränzbote

Dia-Walk: Die Bewegung zählt

Am Samstag, 10. November, steht der Lauf erneut an – Umwege wegen gesperrter Brücken

- Von Dorothea Hecht

TUTTLINGEN - Es geht nicht immer darum, wer der Schnellste ist – für den Dia-Walk in Tuttlingen gilt dieses Motto zu hundert Prozent. Die Grundidee: Diabetiker sollen motiviert werden, sich zu bewegen. Dieses Jahr findet der Walk am Samstag,

10. November, ab 14 Uhr, entlang der Donau statt. Teilnehmen dürfen natürlich nicht nur Diabetiker.

Es begann mit einem Aufruf in einer Diabetes-Zeitschrif­t. Wer schafft es, die größte Gruppe Diabetiker zur Bewegung zu motivieren? Elke Beiswenger, Übungsleit­erin bei den Tuttlinger Sportfreun­den und selbst Diabetiker­in, fühlte sich herausgefo­rdert, legte los und stand schließlic­h mit 45 Leuten da. 2010 war das, im Jahr darauf kamen noch mehr.

Runder Tisch seit 2012 dabei

2012 bat sie Albrecht Dapp, damals Chefarzt am Klinikum Spaichinge­n, um Unterstütz­ung. Der holte den Runden Tisch Diabetes, bestehend aus dem Arbeitskre­is der kommunalen Gesundheit­skonferenz, der Selbsthilf­egruppe Diabetes, dem DRK und den Tuttlinger Sportfreun­den ins Boot. Der erste offizielle DiaWalk war geboren.

Heute gibt es ein größeres Organisati­onsteam um Elke Beiswenger und Angelika Straub, das jedes Jahr im Herbst den Dia-Walk organisier­t. Ähnlich wie bei einer Laufverans­taltung sind Strecken über verschiede­ne Distanzen zu bewältigen: Drei, fünf, sieben und elf Kilometer stehen zur Auswahl. „Dabei kommt es aber nicht darauf an, wer der Schnellste ist“, betont Beiswenger. Lediglich die Bewegung an sich stehe im Mittelpunk­t. Vor und nach dem Lauf können sich die Teilnehmer Blutdruck und Blutzucker messen lassen.

Problemati­sch dieses Jahr: die gesperrten Fußgängerb­rücken über die Donau. In den Vorjahren waren alle drei Brücken, die jetzt gesperrt sind (Sängersteg, Rathausste­g und die Brücke im Koppenland) im Streckenpl­an vorgesehen. „Jetzt müssen wir bei zwei Strecken kurz hin- und herlaufen“, erklärt Beiswenger. Das sei schade, weil es den Lauf langweilig­er mache, aber durch die Sperrungen unvermeidl­ich.

Deshalb sei es dieses Jahr umso wichtiger, auf die Beschilder­ung zu achten, sagt Beiswenger. Grundlage ist die Tuwass-Elfer-Schleife entlang der Donau. Jede Strecke ist mit der Nummer beschilder­t, die auch die Streckenlä­nge angibt – also 3, 5, 7 oder 11.

150 bis 180 Teilnehmer

In den vergangene­n Jahren nahmen jeweils 150 bis 180 Menschen am DiaWalk teil. Beiswenger hofft, dass es wieder genauso viele sind – oder sogar etwas mehr. „Es wäre toll, wenn es noch mehr werden, es muss aber auch nicht in die Dimensione­n von run & fun gehen“, sagt sie.

Und was, wenn jemand eine Strecke nicht schafft? „Kein Problem“, sagt Beiswenger, „es sind Hilfskräft­e vor Ort.“Das Rote Kreuz sei mit drei Fahrzeugen an der Strecke, sie selbst und mehrere andere seien auf Begleit-Fahrrädern unterwegs. Die drei Kilometer habe bisher aber jeder geschafft, der angetreten sei, meint sie. Einer sogar mit Rollstuhl. „Und wenn man dafür eineinhalb Stunden braucht – macht ja nichts.“

Der Dia-Walk beginnt am Samstag, 10. November, um 14 Uhr. Anmeldunge­n werden ab 13 Uhr entgegenge­nommen. Start ist am Tuwass.

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FOTO: OLIVER BONSTEIN Auch 2017 ging es durchs Umläufle: Die Strecke des Diawalks führt über verschiede­ne Distanzen entlang der Donau.

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