Alfred Schaz erhält Staufermedaille
Erstmals wird ein Neuhausener Bürger mit der höchsten Auszeichnung des Landes geehrt
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(wr) – Zum ersten Mal ist ein Neuhausener Bürger mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg für jahrzehntelange Verdienste um das Gemeinwohl ausgezeichnet worden. Bei einem Festakt im Sitzungssaal des Rathauses wurde am Samstag dem Bürger Alfred Schaz die höchste Auszeichnung des Landes BadenWürttemberg zuteil. Laudatorin Staatssekretärin Friedlinde GurrHirsch MdL verlieh dem Geehrten die Staufermedaille im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Wie Bürgermeister Hans-Jürgen Osswald ausführte, habe sich Schaz die ganz besondere, persönliche Auszeichnung im Rahmen eines ehrenamtlichen Engagements über viele Jahre hinweg erworben. „Ich persönlich bin äußerst dankbar, dass heute ein Mensch gewürdigt wird, der sich bereits über Jahre in vielfältiger Weise vorbildlich und verantwortungsbewusst ehrenamtlich engagiert“, lobte Osswald. Nicht nur als Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Neuhausen ob Eck, sondern auch als dienstältester Musiker in der Musikkapelle Neuhausen habe Schaz durch sein lebenslanges Engagement die Gemeinde entscheidend mitgeprägt, so Osswald.
Jahrzehntelanges Engagement
Staatssekretärin Friedlinde GurrHirsch MdL betonte: „Mit der Staufermedaille sollen Verdienste um das Gemeinwohl geehrt werden, die über die eigentlichen beruflichen Pflichten hinausgehen. Die öffentliche Anerkennung mit der Staufermedaille, die als eine besondere persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten für Verdienste um das Land Baden-Württemberg und seine Bevölkerung verliehen wird, zeigt den Engagierten unsere Wertschätzung und dass sie gebraucht werden“. Schaz sei ein Schaffer, wie Baden-Württemberg sie auszeichnet, betonte Gurr-Hirsch in ihrer Laudatio.
Der 67-jährige Geehrte trat mit zwölf Jahren in die Neuhauser Musikkapelle ein und ist seit 55 Jahren als aktives Mitglied der Dienstälteste. Von 1982 bis 2004 hielt er das Amt des Kassierers inne und sorgte dafür, dass keine Misstöne entstanden sind. Von 1989 bis 2009 wirkte Schaz als Ausschussmitglied und Kassenprüfer beim Schwäbischen Albverein mit. Doch sein großes Steckenpferd hat er im Obst- und Gartenbauverein gefunden. Am 1. Juni 1984 hatte Schaz den Obst- und Gartenbauverein wiederbelebt. Seit 34 Jahren als erster Vorsitzender führte der Neuhausener die Geschicke des Vereins. Von 1989 bis 1995 übte er das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden beim Kreisverband für Obstbau, Garten und Landschaft (KOGL) in Tuttlingen aus. Von 1995 bis 2018 übernahm er den Vorsitz.
Zehn Jahre lang bis 2012 war der 67-Jährige beim Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL) Vizepräsident und Schatzmeister. „Sie haben in Neuhausen ob Eck in einem bunten Strauß des Ehrenamtes neue Strukturen geschaffen und mit ihrer Begeisterung und Zugkraft auch andere angesteckt“, betonte Gurr-Hirsch.
Ohne die Rückenstärkung seiner Ehefrau Doris sei dieses Wirken nicht möglich gewesen, weiß auch der Geehrte. Ihr gebühre daher ein Teil der Staufermedaille. Osswald brachte diese Unterstützung mit der Überreichung eines Blumengebindes zum Ausdruck.
Mit einem kurzen Schlusswort beendete Schaz am Samstag die Feierstunde: „Ich bin überwältigt und danke für die vielen tollen Worte. Ich freue mich darüber, dass so viele Weggefährten anwesend sind“. Ich war total überrascht“, gab Schaz zu, der bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit der Bürgermedaille der Gemeinde.
Viel Applaus gab es auch für das Ensemble der Musikkapelle Neuhausen ob Eck, das die Ehrung musikalisch umrahmte.