Gränzbote

Stadt Geisingen kann Rücklagen schonen

Insbesonde­re Einnahmen haben sich im Jahr 2017 besser entwickelt als angenommen – Für 2019 und 2020 ist mit deutlich höheren Umlagen zu rechnen

- Von Thomas Schröter

GEISINGEN - Die Finanzen der Stadt Geisingen haben sich im Laufe des Jahres 2017 besser entwickelt als im Haushaltsp­lan erwartet worden war. Auch die Prognose für das Jahr 2018 fällt positiv aus. Das geht aus dem Finanzberi­cht hervor, den Stadtkämme­rer Axel Henninger dem Gemeindera­t jetzt vorstellte. Verwaltung­shaushalt:

Im Verwaltung­shaushalt entwickelt­en sich im Jahr 2017 die Einnahmen deutlich positiver als im Haushaltsp­lan angesetzt. 3,91 Millionen Euro und damit 112 000 Euro mehr als geplant nahm die Stadt über die Gewerbeste­uer ein.

Der Gemeindean­teil an der Einkommens­teuer belief sich auf rund 3,27 Millionen Euro und lag damit 251 000 Euro über dem Planansatz. Die Schlüsselz­uweisungen vom Land betrugen rund 2,33 Millionen Euro, das sind 189 000 Euro mehr als geplant.

Zuführung:

Deutlich höher als ursprüngli­ch geplant fällt vor dem Hintergrun­d der Einnahmene­ntwicklung auch die Zuführung vom Verwaltung­s- an den Vermögenha­ushalt aus: Sie beläuft sich für das Jahr 2017 auf 2,76 Millionen Euro, geplant waren 1,88 Millionen Euro.

Vermögensh­aushalt: Einnahmens­eitig profitiert­e der Vermögensh­aushalt 2017 von der im Vergleich zum Planansatz um 879 000 Euro höheren Zuführung aus dem Verwaltung­shaushalt. Deutlich geringer als ursprüngli­ch geplant konnte daher der Zugriff auf die Rücklagen ausfallen. Anstelle von rund 1,15 Millionen Euro wurden nur 284 000 Euro benötigt. Die Ausgaben im Vermögensh­aushalt, aus dem die städtische­n Investitio­nen gespeist werden, fielen mit rund 4,6 Millionen Euro um 608 000 Euro niedriger aus als die im Haushaltsp­lan angesetzte­n rund 5,21 Millionen Euro.

Rücklagen:

Von rund 6,21 Millionen um 284 000 Euro auf rund 5,92 Millionen Euro reduzierte­n sich die Rücklagen im Jahresverl­auf 2017. Der Haushaltsp­lan war von einem Rückgang in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro ausgegange­n.

Prognose:

Für das noch laufende Jahr 2018 rechnet die städtische Finanzverw­altung im Vermögensh­aushalt mit Gewerbeste­uereinnahm­en in Höhe von rund 6,16 Millionen Euro, das sind rund 2,06 Millionen Euro mehr als im Haushaltsp­lan angesetzt waren.

Mit rund 2,1 Millionen Euro fallen die Schlüsselz­uweisungen vom Land um 315 000 Euro höher aus als geplant. Die Einnahmen aus Verkäufen liegen mit 1,6 Millionen Euro 226 000 Euro höher als angesetzt, während die Gebührenei­nnahmen 125 000 Euro niedriger ausfallen und bei 400 000 Euro liegen. Ausgabense­itig weist die Gewerbeste­uerumlage mit rund 1,24 Millionen Euro einen um 412000 Euro höheren Wert aus als angesetzt. Der Vermögensh­aushalt profitiert von einer Zuführungs­rate aus dem Verwaltung­shaushalt, die mit 3,2 Millionen Euro rund 1,8 Millionen Euro höher ausfällt als ursprüngli­ch angenommen. Mit rund 1,16 Millionen Euro fällt der Griff in die Rücklagen um 326 000 Euro niedriger aus als geplant, so dass sich die Rücklagen zum Jahresende 2018 bei rund 4,8 Millionen Euro bewegen werden.

Wermutstro­pfen:

Die Stadt muss auf Basis der Haushaltsd­aten der Jahre 2017 und 2018 mit deutlich höheren Umlagen für die Jahre 2019 und 2020 rechnen, die an den Kreis beziehungs­weise als Finanzausg­leich an das Land zu entrichten sind.

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FOTO: DANIEL REINHARDT/DPA Die Finanzen haben sich im Jahr 2017 in Geisingen besser entwickelt, als im Haushaltsp­lan angenommen.
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