Stadt Geisingen kann Rücklagen schonen
Insbesondere Einnahmen haben sich im Jahr 2017 besser entwickelt als angenommen – Für 2019 und 2020 ist mit deutlich höheren Umlagen zu rechnen
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GEISINGEN - Die Finanzen der Stadt Geisingen haben sich im Laufe des Jahres 2017 besser entwickelt als im Haushaltsplan erwartet worden war. Auch die Prognose für das Jahr 2018 fällt positiv aus. Das geht aus dem Finanzbericht hervor, den Stadtkämmerer Axel Henninger dem Gemeinderat jetzt vorstellte. Verwaltungshaushalt:
Im Verwaltungshaushalt entwickelten sich im Jahr 2017 die Einnahmen deutlich positiver als im Haushaltsplan angesetzt. 3,91 Millionen Euro und damit 112 000 Euro mehr als geplant nahm die Stadt über die Gewerbesteuer ein.
Der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer belief sich auf rund 3,27 Millionen Euro und lag damit 251 000 Euro über dem Planansatz. Die Schlüsselzuweisungen vom Land betrugen rund 2,33 Millionen Euro, das sind 189 000 Euro mehr als geplant.
Zuführung:
Deutlich höher als ursprünglich geplant fällt vor dem Hintergrund der Einnahmenentwicklung auch die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenhaushalt aus: Sie beläuft sich für das Jahr 2017 auf 2,76 Millionen Euro, geplant waren 1,88 Millionen Euro.
Vermögenshaushalt: Einnahmenseitig profitierte der Vermögenshaushalt 2017 von der im Vergleich zum Planansatz um 879 000 Euro höheren Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt. Deutlich geringer als ursprünglich geplant konnte daher der Zugriff auf die Rücklagen ausfallen. Anstelle von rund 1,15 Millionen Euro wurden nur 284 000 Euro benötigt. Die Ausgaben im Vermögenshaushalt, aus dem die städtischen Investitionen gespeist werden, fielen mit rund 4,6 Millionen Euro um 608 000 Euro niedriger aus als die im Haushaltsplan angesetzten rund 5,21 Millionen Euro.
Rücklagen:
Von rund 6,21 Millionen um 284 000 Euro auf rund 5,92 Millionen Euro reduzierten sich die Rücklagen im Jahresverlauf 2017. Der Haushaltsplan war von einem Rückgang in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro ausgegangen.
Prognose:
Für das noch laufende Jahr 2018 rechnet die städtische Finanzverwaltung im Vermögenshaushalt mit Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von rund 6,16 Millionen Euro, das sind rund 2,06 Millionen Euro mehr als im Haushaltsplan angesetzt waren.
Mit rund 2,1 Millionen Euro fallen die Schlüsselzuweisungen vom Land um 315 000 Euro höher aus als geplant. Die Einnahmen aus Verkäufen liegen mit 1,6 Millionen Euro 226 000 Euro höher als angesetzt, während die Gebühreneinnahmen 125 000 Euro niedriger ausfallen und bei 400 000 Euro liegen. Ausgabenseitig weist die Gewerbesteuerumlage mit rund 1,24 Millionen Euro einen um 412000 Euro höheren Wert aus als angesetzt. Der Vermögenshaushalt profitiert von einer Zuführungsrate aus dem Verwaltungshaushalt, die mit 3,2 Millionen Euro rund 1,8 Millionen Euro höher ausfällt als ursprünglich angenommen. Mit rund 1,16 Millionen Euro fällt der Griff in die Rücklagen um 326 000 Euro niedriger aus als geplant, so dass sich die Rücklagen zum Jahresende 2018 bei rund 4,8 Millionen Euro bewegen werden.
Wermutstropfen:
Die Stadt muss auf Basis der Haushaltsdaten der Jahre 2017 und 2018 mit deutlich höheren Umlagen für die Jahre 2019 und 2020 rechnen, die an den Kreis beziehungsweise als Finanzausgleich an das Land zu entrichten sind.