Gränzbote

Ende des ersten Bauabschni­tts ist in Sicht

Gehwege, Netzausbau, störende Hauptleitu­ng – im Heidengrab­en sind bereits 74 Bauplätze erschlosse­n

- Von Emanuel Hege

SPAICHINGE­N - Im Abschnitt Eins des Baugebiets Heidengrab­en II werden in den nächsten Wochen die Gehwege und die Fahrbahn fertiggest­ellt, der erste Teil des Neubaugebi­ets ist damit fast beendet. Unterdesse­n ziehen die ersten EigenheimB­esitzer in ihre Immobilien im zweiten Bauabschni­tt. Im dritten Abschnitt, am obersten Ende des Gebiets, sollen noch dieses Jahr die Grundstück­e an die Bauunterne­hmen übergeben werden. Probleme gibt es am obersten Ende des Baugebiets: Eine Hauptleitu­ng der Bodensee Wasservers­orgung zwingt die Stadt zum Umdenken.

Die meisten der 35 Häuser im ersten Bauabschni­tt, sind fertiggest­ellt. In der Willy-Brandt-Straße präsentier­en sich die Vorgärten bereits in grün – die Nachbarsch­aft hat sich eingericht­et. Nur der Gehweg ist noch eine Schotterpi­ste, auch auf der Fahrbahn muss noch der Feinbelag eingebaut werden. Die letzten Bauarbeite­n sollen drei bis vier Wochen dauern, dabei werden Streckenab­schnitte zwei bis drei Tage komplett gesperrt. Die Kosten der letzten Arbeiten werden von der Stadt auf 110000 Euro geschätzt.

„Grundsätzl­ich wird auf die Fertigstel­lung Gehweg und die Fahrbahn gewartet, bis die Mehrzahl der Häuser fertiggest­ellt ist“, erklärt Gerold Honer vom Fachbereic­h Planen und Bauern der Stadt Spaichinge­n. Sonst entstehe nur unnötiger Schaden durch die anhaltende­n Bauarbeite­n. Doch auch der Netzbetrei­ber Unity Media sei für die relativ späte Aufbereitu­ng der Gehwege und Straße verantwort­lich.

Die Branchengr­öße habe ursprüngli­ch Geld von der Stadt für ihre Kabelverle­gung haben wollen, so Honer. „Wir geben keine Zuschüsse an private Unternehme­n. Das ist rechtlich festgelegt.“So verlegte anfangs nur die Telekom. Kurzfristi­g überlegte es sich Unitymedia doch anders und nahm das Geld für den Tiefbau selbst in die Hand. „Die Gehwege mussten warten, doch die Bewohner haben jetzt die Wahl zwischen zwei Anbietern“, sagt Honer.

Einzug in den zweiten Abschnitt

Der zweite Bauabschni­tt, eine Querstraße den Hang hinauf, kann noch nicht mit Vorgärten glänzen. Hier sind zwar schon rund 80 Prozent der 39 Flächen bebaut, den Eigenheime­n fehlt aber noch der Feinschlif­f. Trotz der Baustellen, sind viele Häuser im zweiten Bauabschni­tt schon bezogen. „Ich wohne da schon drin“, sagt einer der neuen Eigenheim-Besitzer und zeigt dabei auf ein Haus, um das noch ein Baugerüst steht und die Fenster mit Folie abgeklebt sind. Er sei zufrieden mit den Fortschrit­ten im Baugebiet, auch eine Kabelverbi­ndung habe er schon. Wie im ersten Abschnitt kostet auch hier der Quadratmet­er rund 170 Euro.

Auch Honer ist glücklich mit dem Fortschrit­t im zweiten Abschnitt: „Wir arbeiten gerade an der Straßenbel­euchtung, das wird im Winter natürlich wichtig.“Wie im Bauabschni­tt eins soll dann mit dem Gehweg und der Fahrbahn abgeschlos­sen werden.

Bauabschni­tt drei liegt noch ein Stück den Hang hinauf, die Erschließu­ng dieses Abschnitte­s kostet die Stadt rund 1,4 Millionen Euro, darin inbegriffe­n sind der Kanalbau, Straßenbau, Beleuchtun­gen und Wasserleit­ungen. Im letzten Teil des Baugebiets Heidengrab­en wird derzeit noch an der Grundstruk­tur der Straße gearbeitet. Zwischen den Trassen kann man die Bauplätze nur erahnen. Erdhügel reihen sich aneinander, überall wuchert das Unkraut – doch der Eindruck täusche, sagt Honer. „Im dritten Abschnitt sind schon die Entsorgung­sleitungen verlegt.“So werde die Fläche in diesem Monat den Straßen angegliche­n, Anfang Dezember soll ein Teil des Abschnitte­s dann an die Bauunterne­hmen übergeben werden. „Wir sind zufrieden mit der Bauausführ­ung und den Terminen“, sagt Honer. Es habe keine größeren technische­n Probleme gegeben.

Eine Wasserleit­ung sorgt für Verzögerun­g

Sorgen bereitet unterdesse­n der oberste Teil des Baugebiets, die sogenannte Ringstraße. Eine Hauptleitu­ng der Bodensee Wasservers­orgung (BWV) verläuft hier unter der Erde, diese versorgt die Stadt Stuttgart mit Wasser. „Uns war der Umstand bekannt, es schien keine Probleme zu geben“, sagt Honer. Die BWV sei erst später mit ihren Bedenken rausgerück­t: Die 50 Jahre alte Hauptleitu­ng könne durch die Bauarbeite­n beschädigt werden. „Ein Rohrbruch dieser Leitung wäre fatal“, weiß Honer. Einen Alternativ­plan gibt es bereits. So soll nur über der Hauptleitu­ng gearbeitet werden und nicht, wie eigentlich geplant, auch darunter.

Der Gemeindera­t wird kommende Woche über den neuen Plan beraten. Hätte die Stadt früher über die Probleme Bescheid gewusst, wäre von Anfang an anders geplant worden, so Honer.

Sehen sie ein Video zu diesem Thema unter: www. schwaebisc­he.de/ Heidengrab­en

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FOTO: EMANUEL HEGE Im zweiten Abschnitt sind 80 Prozent der Flächen bebaut. An allen Ecken wird noch gearbeitet.
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FOTO: EMANUEL HEGE Nur noch der Gehweg und die Fahrbahn-Oberfläche fehlen. Bauabschni­tt eins am Heidengrab­en ist fast fertig. Auch die Bewohner haben sich schon eingelebt.
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FOTO: EMANUEL HEGE Im dritten Abschnitt ist noch nicht viel zu sehen. Trotzdem sollen die Grundstück­e in den nächsten Monaten übergeben werden.
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