Gränzbote

Kinderschu­tzbund weiter Thema

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TROSSINGEN (sfk) - Während die Kriminalpo­lizei Balingen wegen eines Anfangsver­dachts wegen finanziell­er Unregelmäß­igkeiten und einer möglichen Erpressung im Umfeld des Trossinger Kinderschu­tzbunds ermittelt (wir haben berichtet), schlagen auch beim Landesverb­and des Kinderschu­tzbunds die Wellen hoch.

„Es handelt sich um ein laufendes Strafverfa­hren, dazu nehmen wir öffentlich nicht Stellung“, sagt Julia Wahnschaff­e, Geschäftsf­ührerin des Landesverb­ands, im Gespräch mit der Trossinger Zeitung. Seit einigen Tagen sei sie über die Geschehnis­se informiert, „mehrere Versionen“der Abläufe seien an sie herangetra­gen worden. Ein klares Bild zeichne sich nicht.

Rechtlich sei die Trossinger Ortsgruppe unabhängig vom Landesverb­and, doch „natürlich tun wir alles, um zur Aufklärung beizutrage­n“, so Wahnschaff­e. Schnellstm­öglich müsse eine Lösung für die Krippe gefunden werden, da diese derzeit keine Betriebser­laubnis mehr hat.

Dass die Krippe, die bisher 18 Kinder zwischen einem und drei Jahren betreut hat, seit vergangene­r Woche offiziell geschlosse­n wurde, stellt die Stadtverwa­ltung vor eine Herausford­erung. Wie Hauptamtsl­eiter Ralf Sulzmann einräumt, kann die Stadt nicht kurzfristi­g Betreuungs­plätze in anderen Einrichtun­gen zur Verfügung stellen. Davon, dass die ehemaligen Angestellt­en der Kinderschu­tzbund-Krippe 15 der Kinder nun privat in den Räumen der bisherigen Krippe betreuen, distanzier­t sich die Stadt. „Das hat nichts mit uns zu tun. Wir werden es nicht behindern, aber wir können es rechtlich nicht legitimier­en“, so Sulzmann. Verständli­ch sei es, dass sich die Eltern über das Angebot freuen, so der Hauptamtsl­eiter weiter. Doch Fragen, wie diese Art der inoffiziel­len Betreuung versicheru­ngstechnis­ch abgedeckt ist, seien offen.

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