Gränzbote

„Resonanz ist erstaunlic­h gut“

Böttingens Bürgermeis­ter Benedikt Buggle zur Online-Befragung zur Ortskernen­twicklung

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BÖTTINGEN - Die Gemeinde Böttingen hat unter ihren Bürgern eine Online-Befragung zur Ortskernen­twicklung gestartet. Bis 18. November können die Böttinger Wünsche und Vorstellun­gen zur Zukunft der Dorfmitte äußern, die weiter aufgewerte­t werden soll. Redakteur Michael Hochheuser sprach mit Bürgermeis­ter Benedikt Buggle.

Welche Fragen sollen die Böttinger bei der Online-Befragung der LBBW Immobilien Kommunalen­twicklung aus Stuttgart beantworte­n?

Es geht um allgemeine Fragen, zum Beispiel nach der allgemeine­n Lebensqual­ität in Böttingen, ob die sehr gut, eher gut, weniger gut oder gar nicht gut ist. Oder ob die Bürger die Gemeinde als freundlich oder unfreundli­ch, als modern oder altmodisch, als fortschrit­tlich oder rückständi­g empfinden. Es sind keine konkreten Fragen etwa dahingehen­d, wie ein bestimmter Platz umgestalte­t werden soll.

Die Aktion läuft seit dem 27. Oktober. Wie ist bisher die Resonanz?

Bis Dienstag sind 80 Fragebögen ausgefüllt worden. Außerdem haben 20 Jugendlich­e den Fragebogen für Schüler zwischen zehn und 17 Jahren ausgefüllt. Sie haben etwa darauf geantworte­t, wie sie die Sport- und Freizeitmö­glichkeite­n in Böttingen einschätze­n oder wie sie zur Schule kommen. Nach der Erfahrung der LBBW Immobilien Kommunalen­twicklung, des Sanierungs­trägers, ist diese Resonanz erstaunlic­h gut. Der Fragebogen kann unter www.boettingen.de abgerufen werden. Die Online-Fragebögen entstammen einer Anregung aus dem Gemeindera­t. Wir wollten Jugendlich­e mit einbinden, da zu befürchten ist, dass Jugendlich­e eher weniger zur Bürgerwerk­statt zur Ortsentwic­klung am Mittwoch, 14. November, 17.30 bis 21.30 Uhr in der Mehrzweckh­alle kämen. Deshalb wollten wir sie bei den neuen Medien abholen.

Schön und gut – aber was ist mit den älteren Böttingern? Werden da einige nicht ausgeschlo­ssen von der Meinungsäu­ßerung, weil Senioren nicht unbedingt bei einer Online-Befragung mitmachen?

Nachdem wir in dieser Hinsicht Anfragen bekommen haben, wird es die Fragebögen ab Ende dieser Woche auch in Papierform im Rathaus geben. Wobei es dann natürlich schwierige­r ist, die Anonymität zu wahren. Wir sammeln diese Fragebögen und schicken sie zur Auswertung nach Stuttgart. Das Hauptaugen­merk soll aber auf der Bürgerwerk­statt liegen.

Inwiefern sind die Fragebögen Thema bei der Bürgerwerk­statt, bei der die Gemeinde und die LBBW Immobilien Kommunalen­twicklung zusammen mit den Böttingern Vorstellun­gen und Ziele für die künftige Entwicklun­g der Gemeinde formuliere­n, Stärken und Schwächen Böttingens diskutiere­n und konkrete Projekte herausarbe­iten sollen?

Eine Zwischenau­swertung der Fragebogen­aktion wird präsentier­t. Sie ist ja eher als Beiwerk gedacht, um Leute zur Werkstatt zu bringen. Ich würde mir wünschen, dass die Resonanz größer wäre – bisher haben sich lediglich sieben Bürger angemeldet, obwohl das Thema brennend ist angesichts der demografis­chen Herausford­erungen. Die Bürger, die sich beteiligen, haben das Recht mitzureden – die anderen dürfen sich später nicht beschweren.

Wie können sich Interessie­rte anmelden?

Bis zum 12. November bei der Gemeindeve­rwaltung Böttingen bei Annerese Schutzbach, Telefon 07429/ 93050, oder per E-Mail, rathaus@boettingen.de. Ich werde auch noch Werbung machen für die Veranstalt­ung bei Böttinger Vereinen und beim Seniorenna­chmittag kommenden Sonntag. Wer will, kann natürlich auch kurzfristi­g kommen, aber wir würden uns gerne im Vorfeld einen Überblick verschaffe­n.

Wie geht es nach der Bürgerwerk­statt weiter?

Wir werden die Ergebnisse im Gemeindera­t präsentier­en und schauen, was wir umsetzen können, in welche Förderprog­ramme wir kommen können. Wir haben uns um Fördermitt­el beworben, und das Land schreibt eine Bürgerbete­iligung vor. Wir hatten aber eh vorgehabt, eine Bürgerwerk­statt zu organisier­en, bei der die Böttinger konkrete Fragen stellen und Anregungen einbringen können.

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ARCHIVFOTO: MICHAEL HOCHHEUSER Böttingens Bürgermeis­ter Benedikt Buggle studiert Baupläne.
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