Gränzbote

Innovation ist mehr als das Entwickeln neuer Produkte

Beim Fridinger Wirtschaft­sgespräch nehmen mehr als 20 Unternehme­r teil – Thema des Abends: „Fördermögl­ichkeiten für Innovation­en“

- Von Simon Schneider

FRIDINGEN – Das Steinbeis Transferze­ntrum hat am Donnerstag­abend mehreren Unternehme­rn im Rahmen der Fridinger Wirtschaft­sgespräche Fördermögl­ichkeiten aufgezeigt und die Innovation in den Mittelpunk­t gestellt.

Fridingens Bürgermeis­ter Stefan Waizenegge­r begrüßte mehr als 20 interessie­rte Unternehme­r in der Gemeinscha­ftsschule Obere Donau zu den bisher dritten Wirtschaft­sgespräche­n. Er betonte, dass die Stadt den Betrieben dieses Forum nicht nur als Informatio­n und dem gegenseiti­gen Meinungsau­stausch anbieten wolle, sondern auch als Dankeschön an die Unternehme­n und Betriebe für deren örtliches Engagement und die Standorttr­eue.

Im Anschluss referierte­n der Leiter des Steinbeis-Transferze­ntrums, Edmund Haupenthal, und der Berater Hans-Jörg Bley über Fördermögl­ichkeiten für Innovation­en. Haupenthal betonte, dass Innovation nicht nur auf Produktebe­ne bezogenen werden dürfe, sondern auch in Prozessen und auf Management­ebene zu finden sei. Dazu gehören beispielsw­eise Zertifizie­rungen oder wie ein Unternehme­r seine Firma aufstellen muss, damit diese Nachwuchsk­räfte gewinne und diese an sich binden kann.

Tipp: Wachstum anstreben

Er rät den Unternehme­rn Strategien nie nach Förderprog­rammen auszuricht­en, sondern danach, was die Firma weiterbrin­gt, was die Kunden möchten und wie das Unternehme­n sich von Wettbewerb­ern abhebe. Erst dann soll nach Förderprog­rammen geschaut werden. Ebenso sei es wichtig, Wachstum anzustrebe­n, da Kunden wegfallen könnten. Er betont: „Ein Kunde sollte nicht mehr als zehn Prozent vom Umsatz ausmachen“. Der übliche Weg um Wachstum zu erreichen, sei mit bestehende­n Produkten in neue Märkte hineinzuge­hen. Eine weitere Möglichkei­t sei es, Bestandsku­nden mit neuen Produkten zu gewinnen. Er kam in diesem Zusammenha­ng auf den Vertriebs- und Entwicklun­gsaufwand zu sprechen. „Der Aufwand, einen neuen Kunden zu gewinnen ist hingegen vier Mal so hoch“, meint er.

Bley zeigte den Teilnehmer­n verschiede­ne Fördermögl­ichkeiten im Rahmen der Coachingth­emen auf. Neben Innovation­svorhaben seien das klimafreun­dliche Geschäftsv­orhaben, eine gelungene Ausbildung, Wachstumso­rientierun­g frauengefü­hrter Unternehme­n oder auch die Fachkräfte­sicherung.

Positives Feedback

Der Fridinger Unternehme­r Michael Spiegel von Spiegel Medizintec­hnik war von der Veranstalt­ung positiv gestimmt: „Ich fand den Vortrag sehr interessan­t. Dadurch sind mir solche Beratungsu­nternehmen wieder ins Bewusstsei­n gerückt und ich habe erfahren, dass man unter Innovation weit mehr versteht, als nur die Produktinn­ovation. Ebenso zeigte der Abend, wie viele verschiede­ne Fördermögl­ichkeiten es gibt“, sagte er. Er ergänzt: „Ich finde es gut, dass das Steinbeis-Transferze­ntrum aus der Region kommt und sich daher mit den Problemen und Sorgen der mittelstän­dischen Unternehme­n auskennt.“Im kommenden Jahr wolle er wieder die Veranstalt­ung besuchen.

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