Wichtige Siege für die Donautal-Teams
Handball: HSG Rietheim-Weilheim holt Punkte im Abstiegskampf – HSG NTW enttäuscht
TUTTLINGEN (rosp/sz) - Der Handball-Landesligist HSG RietheimWeilheim kann aufatmen: In der Tuttlinger Kreissporthalle kam die abstiegsbedrohte HSG zu einem überraschenden 22:20-Sieg über den ambitionierten VfL Pfullingen II. Auch die Damenmannschaft der HSG Fridingen/Mühlheim feierte in der Württembergliga gegen die SG Hofen/Hüttlingen in heimischer Halle einen deutlichen Sieg und ist auch nach acht Spielen weiter ungeschlagen (32:18). In der Württembergliga der Männer siegte die HSG Fridingen/Mühlheim beim TV Fleig mit 34:27. Herren-Landesligist TV Aixheim kam daheim gegen den TV Großengstingen zu einem 39:16-Kantersieg. In der Landesliga der Frauen musste sich die HSG Nendingen/ Tuttlingen/Wurmlingen gegen die starke TG Nürtingen II deutlich mit 13:34 geschlagen geben. Württembergliga Frauen
HSG Fridingen/Mühlheim – SG
Hofen/Hüttlingen 32:18 (19:9). Das hohe Ergebnis war laut Fridingen/ Mühlheims Trainer Frank Rohrmeier so „absolut nicht zu erwarten gewesen“. In den ersten zehn bis zwölf Minuten versuchte Hofen/Hüttlingen an der HSG dranzubleiben, bevor die Gastgeber die entscheidende Phase des Spiels hatten. Zwischen der 18. und 29. Spielminute kassierte der Gastgeber nur zwei Tore und kam selbst zehn Mal zum Torerfolg. „Es war eine Wahnsinns-Abwehrund Torhüterleistung von uns und dadurch eine komfortable und verdiente Pausenführung“, so Rohrmeier. Sein Team habe ganz wenig zugelassen, Hofen/Hüttlingen fehlte an diesem Abend die Mittel, um mit den Donautälerinnen mitzuhalten. Durch den Pausenstand von 19:9 war damit der Grundstein für den sechsten Ligasieg im siebten Spiel gelegt. „Es war ein großer Vorteil, so in die Pause zu gehen.“Nach dem Seitenwechsel verkürzten die Gäste teilweise auf sieben Treffer, was den Tabellenzweiten aber nicht mehr gefährdete. „Wir haben unsere Abwehr so gestellt, dass sie es schwer haben. Insgesamt war es ein kreatives Abwehrspiel. Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht nachgelassen“, sagte der Trainer zufrieden. In der Abwehr ist die HSG die entscheidenden Wege gegangen und hatte mit Jessica Krämer eine überragende Torhüterin zwischen den Pfosten stehen. „Wir haben Hofen/Hüttlingen stärker eingeschätzt. Am Spieltag zuvor erreichten sie bei Meisterschaftsanwärter TV Nellingen II ein 24:24.“Rohrmeier nimmt mit seinem Team nach acht Spieltagen den zweiten Platz ein und hat ein Spiel weniger ausgetragen als Tabellenführer TV Reichenbach. - Tore: HSG Fridingen/Mühlheim: Clara Frankenstein (8), Patricia Rebholz (5), Caterina Schwarz (5/1), Burcin Özgentürk (3), Vanessa Fritz (3/2), Tanja Seiffert, Melanie Gresser, Rebecca Maurer, Anna-Lena Gögelein (jeweils 2). Württembergliga Männer
TV 1895 Flein – HSG Fridingen/ Mühlheim 27:34 (17:14). Die Donautal-HSG scheint nach dem Sieg gegen Oberstenfeld wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden zu haben. Auch beim Aufsteiger TV Fleig setzte sich die Mannschaft mit einer Energieleistung und einem sehenswerten Endspurt in Hälfte zwei letztendlich durch. Die verbissen geführte Partie wogte bis zur 23. Minute hin und her, bevor sich der Gastgeber mit 14:10 absetzen konnte. Bis zum Pausengong konnte Fleig einen DreiPunkte-Vorsprung halten. Direkt nach Wiederanpfiff das gleiche
Spiel: Fleig ließ die Donautal-HSG nicht aufschließen. Erst in der 58. Minute egalisierten die Gäste auf 26:26. Dem TV Fleig ging nun die Luft aus. Die HSG nutzte nun ihr Oberwasser. Die Mannen von HSG-Trainer Mike Novakovic zogen das Tempo an, nutzten ihre Chancen eiskalt aus und zogen unwiderstehlich bis zum Schlusspfiff davon. - Tore: HSG Fridingen/Mühlheim: Emilian Merk (3), Ediz Parlak (11), Fabian Hipp (3), Florian Fritz 9/2), Daniel Hipp (2), Daniel Ulmschneider (2), Moritz Rabus (3), Matthias Hipp (1). Landesliga Männer
HSG Rietheim-Weilheim – VfL
Pfullingen II 22:20 (13:10). Nach ausgeglichenen Anfangsminuten setzte sich Pfullingen nach zwei HSG-Verwarnungen innerhalb von einer Minute auf bis zu drei Tore ab. Till Oeschger traf nach 19 Minuten zum 9:8 und brachte Rietheim-Weilheim zum zweiten Mal in diesem Spiel in Front. „Wir haben geschlossen, konzentriert und diszipliniert agiert und unsere Chancen genutzt“, sagt Gunter Haffa, sportlicher Leiter der HSG, zum Spiel, auch wenn nicht alles perfekt war. „Der Wille war da.“Das zeigte sich in der Folgezeit deutlich. Endlich konnte die Auswahl von Dirk Salmen mal wieder eine Führung mit in die Halbzeit nehmen. Kurz nach Wiederanpfiff konnte der Favorit mehrfach ausgleichen. Auch nach 55 Spielminuten konnte sich keine Mannschaft einen Vorsprung erspielen (19:19). „Über Torwart Dorian Sauter, der das Spiel aufgebaut hat, haben Thomas Aicher und Robin Hermle das Team angetrieben“, so Haffa. Und das auch in der hektischen Schlussphase. Entscheidend
war der Doppelschlag von Marius Marquart zum zwischenzeitlichen 21:19. Anschließend verkürzte der VfL noch auf ein Tor, nahm eine Auszeit und diskutierte. „Sie beschwerten sich über Kleinigkeiten, aber die Schiedsrichter hatten eine klare Linie. Uns war es wichtig, dieses Heimspiel in der aktuellen Situation zu gewinnen.“Drei Sekunden vor Spielende verwandelte Thomas Aicher seinen Sieben-Meter-Wurf zum 22:20 und ließ die HSG vorerst aufatmen. In Anbetracht der weiteren Ergebnisse an diesem Spieltag war der Sieg umso wichtiger. - Tore: HSG Rietheim/Weilheim: Till Oeschger (6/2), Robin Hermle, Marius Marquart, Stefan Hörcher (jeweils 3), Thorsten Haag, Luca Martin (jeweils 2), Thomas Aicher (2/1), Tobias Haffa (1). TV Aixheim – TV Großengstingen
39:16 (20:7). Aixheims Coach Holger Haffa hatte vor der Partie die Marschroute ausgegegen: Ein Heimsieg ist Pflicht! Diese Pflichtaufgabe gingen seine Mannen dann auch zielstrebig an. Der Gast aus Großengstigen hatte zu keiner Zeit eine Chance oder einen wirklichen Zugriff auf das Spiel. Von der ersten bis zur letzten Minute dominierte vor heimischer Kulisse nur der TV Aixheim. Nach zehn Minten war der Gastgeber mit 8:2 Toren meilenweit weggezogen, die Messe zur Pause mit 20:7 quasi schon gelesen. Mit Übersicht und einer guten Aufteilung ließ der TV Aixheim seinen Gegner aus Großengstingen am langen Arm verhungern. 39:16 hieß es nach 60 Minuten. Ungefährderter Heimsieg nennt man das wohl. - Tore: TV Aixheim: Nikolas Klingseisen (1), Andreas Faitsch
(13), Pascal Efinger (1), Axel Baumann (2), Michael Klaritsch (5), Philipp Gruler (1), Heiko Honer (2), Florian Efinger (3), Kevin Stutz (5), Fabian Gruler (6). Landesliga Frauen
HSG Nendingen/Tuttlingen/ Wurmlingen – TG Nürtingen II
13:34 (7:19). HSG-Trainerin Zeljana Pfeffer war vom Auftritt ihrer Mannschaft enttäuscht. „Das war ein Totalausfall. Und das ist in eigener Halle ungewöhnlich. Das ist normalerweise unsere Stärke“, so die Trainerin, die im ersten Durchgang einen Gegner sah, der sofort versuchte, das Spiel für sich zu entscheiden. Nach 25 Minuten hatte die HSG lediglich drei Tore erzielt. Und Nürtingen führte deutlich mit 17:3. „Die Abwehr war schwach, der Angriff fand gar nicht statt. Wir haben 18 technische Fehler gemacht. Das sagt alles.“Gegner Nürtingen II ist laut Pfeffer klarer Favorit auf die Meisterschaft. „Aber es hätte nicht sein müssen, auf diese Art und in dieser Höhe zu verlieren.“Gegen Ende der ersten Halbzeit und zu Beginn des zweiten Durchgangs kam ihr Team zumindest zu ein paar mehr Treffer, doch die Partie war längst entschieden. Nürtingens Reserve nutzte den schwachen Heimaufritt und erhöhte in der Schlussviertelstunde noch auf 13:34. An der personellen Situation lag es bei der HSG NTW nicht: „Wir waren personell sehr gut aufgestellt und eigentlich komplett. Sowas darf nicht passieren“, wetterte Pfeffer nach dem Spiel. - Tore: HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen: Magdalena Krämer, Katarina Beiswenger (jeweils 3), Cara Riester (3/1), Melina Komic, Matea Nosic (jeweils 2).