Mühlheimer Narren sind gut aufgestellt
Zunftmeister und Zunfträte bei Hauptversammlung wiedergewählt – Verein will junge Leute anwerben
MÜHLHEIM (wlw) - Zum Auftakt der Fasnet am 11.11. hat die Narrenzunft Mühlheim im Gasthaus „Krone“ihre Hauptversammlung abgehalten. Neben den umfangreichen Berichten standen die Wahlen des stellvertretenden Zunftmeisters Thomas Pfeiffer und Kassiers Axel Henninger auf weitere zwei Jahre sowie die Wahl des elfköpfigen Zunftrats und der vier Beiräte im Vordergrund. Sie alle wurden ebenso in ihren Ämtern bestätigt wie die beiden Kassenprüfer Robert Heiss und Markus Huber.
Er könne sich an keine Kampagne erinnern, so Zunftmeister Uwe Heßlinger, die so anstrengend war, wie die zu Ende gegangene. Der Zunftmeister berichtete auch von einer „Privataudienz“beim ehemaligen Stadtpfarrer Timo Weber. Er hatte mit seiner erfrischenden Narrenmesse am Fasnetsonntag für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Ob diese Form des Gottesdienstes in Zukunft vom neuen Pfarrer Gerwin Klose weitergeführt wird, konnte noch nicht endgültig geklärt werden.
Der einheimische Künstler Siggi Kossack hat mittlerweile das dritte Gefache im Irion-Haus mit einem „Sagt er-Maa“versehen. Heßlinger versäumte es nicht, an alle ein Dankeschön zu sagen, die ihre Wirtshäuser über die fünfte Jahreszeit geöffnet haben.
Nicht schlecht fiel auch das Zahlenmaterial von Kassierer Axel Henninger aus. Der Mitgliederstand sei jedoch rückläufig, so Henninger. Betrug der Mitglieder-Höchststand einmal 1200, so sind es heute noch 1050 Mitglieder. Für das Irion-Haus mussten insgesamt 111 000 Euro ausgegeben werden. Vermietungen an Privatpersonen brachten 1100 Euro, für Bewirtung kamen 2800 Euro zusammen. Diese Einnahmen sind für den Unterhalt des Hauses unbedingt nötig. Für die beiden Kassenprüfer erstattete Robert Heiss den Vermerk: die Finanzen sind gewissenhaft geführt.
Abschließend war es Hendrik Scheunemann, der einen detaillierten Einblick in den Fanfarenzug gab. Einige Abgänge konnten durch Neueintritte aufgefangen werden. Man sei spielfähig. Unter dem Tambourmajor Marius Kalmbach mache es Spaß, ihm gelte auch großer Dank.
Dann war es Bürgermeister Jörg Kaltenbach, der der Narrenzunft und dem Fanfarenzug für ihr Engagement für die Fasnet und die Förderung des Brauchtums dankte. Der Schultes ist sich sicher, dass die Narrenmesse als etwas Besonderes in die Geschichte der Zunft eingeht.
Nur ein halbes Dutzend Jugendliche kamen
Nicht ganz zufrieden war man beim Zunftrat mit dem ersten Versuch, die Jugend für die Narrenzunft zu begeistern. Bei einer Zusammenkunft im Irion-Haus war nur ein halbes Dutzend Jugendliche gekommen, obwohl verstärkt Werbung mit Flyern und Plakaten gemacht wurde. „Ein erster Versuch, der aber noch ausbaufähig ist“, so Thorsten Köhler. Angeregt wurde, den Tag im Januar nochmals zu wiederholen.
Als bereits feststehende Termine sind bekannt: am 5. Januar die DreiKönigsversammlung im Gasthaus „Linde“, am 26. Januar die Wirtshausfasnet im Städtle, am 16. Februar die Vereinskappenabende, am 10. Februar das Narrentreffen in Wangen/ Allgäu und vom 28. Februar bis 5. März „D’Millemer Fasnet“.
Die elf wiedergewählten Zunfträte (auf ein Jahr) sind: Raphael Krämer, Franz Weishaupt, Michael Köhler, Andreas Kästle, Christoph Fodor, Martin Maier, Andreas Hoffmann, Thorsten Köhler, Norbert Schweitzer, Thorsten Frank und Thorsten Lauffer.
Die vier wiedergewählten Beiräte (auf ein Jahr) sind: Sebastian Maurer, Thomas Waizenegger, Thorsten Leibinger und Dennis Buschle.