Träger bereiten beim Umbau Probleme
Zusätzliche Arbeiten verzögern Umgestaltung der Stadionhalle Unterbach
SPAICHINGEN - Die Fertigstellung der Stadionhalle verzögert sich möglicherweise. Hauptgrund sind Probleme mit einigen Trägern. Weil die Standfestigkeit gewährleistet werden muss, wurden sie geröntgt und teilweise geöffnet, um Beschädigungen zu orten.
Der Tragwerkplaner erarbeitete daraufhin ein neues Konzept, berichtete Architekt Elmar Heinemann am Montagabend im Technischen Ausschuss. Die Träger wurden sodann mit Stahlstützen unterstützt. „Das kommt auf die Bauzeit drauf “, so Heinemann. Durch die zusätzlichen Arbeiten habe man vier bis fünf Wochen verloren. Die Arbeiten starteten im März. Weitere Probleme bereitet die neue verglaste Fassade, die die Nordostseite der Halle zwecks besserer Belichtung erhält: Wie Heinemann sagte, sei es „schwierig, Sonnenschutzglas in der gewollten Größe zu erhalten – wir wollen aber nicht davon weg“. Die Lieferzeit für solche Gläser liege derzeit bei zwölf bis 16 Wochen – „wir warten sehnsüchtig drauf“. Die Fassade sei vorerst provisorisch geschlossen worden. Die Kosten für den Umbau der Stadionhalle Unterbach, die unter anderem einen zentralen Eingang erhält, liegen laut Heinemann weiterhin im geplanten Rahmen von rund 5,6 Millionen Euro. Fertig soll die Halle trotz der unerwarteten Erschwernisse im zeitigen Frühjahr 2019 sein. „Ich hoffe, dass wir sie im März in Betrieb nehmen können.“Der Innenausbau sei im Oktober weitgehend vollendet worden. Die Estricharbeiten haben begonnen, im Techniktrakt liege dieser bereits. In zwei Wochen sollen die Türen eingesetzt werden, sagte der Architekt.
Die vor mehr als 40 Jahren erbaute Halle wird, wie berichtet, von Grund auf erneuert. Verschwunden sind unter anderem die alte Tribüne und die Duschkabinen, die Umkleiden werden geräumiger, ein neues Foyer mit Küche entsteht, der Betonboden der Sporthalle wird durch einen Linoleumboden ersetzt.
Auch der war Thema im Technischen Ausschuss: Mit den Handballern des Spaichinger Turnvereins haben Stadt und Planer nach einer Lösung gesucht, wie künftige harzige Haftmittelrückstände der Sportler beseitigt werden können. Die gebe es nicht nur am Boden, sondern auch an Wänden, gegen die die Bälle prallen, und Klinken, meinte Bürgermeister Hans Georg Schuhmacher. „Es funktioniert mit erhöhtem Putzaufwand“, sagte Heinemann. Ein Putzplan soll aufgestellt werden, der Verein dafür Personal abstellen. Die TV-Handballer müssten die Halle „nach jeder Nutzung reinigen“, sagte Schuhmacher. Wenn dies nicht funktioniere, werde die Stadtverwaltung ein Haftmittelverbot aussprechen.
Video bei www.schwaebische.de/stadionhalleverzoegerung