Gränzbote

Schwung der Jungen unterstütz­en

- Von Regina Braungart

Es war in der Tat nicht geschickt, die Frage des neuen Jugendraum­s beim ersten Gespräch mit dem Gemeindera­t nicht öffent- lich zu behandeln, wie Bürgermeis­ter Haller zugab. Schnell wurde gemutmaßt, emotionali­siert, Gegner ausgemacht, wo eigentlich keine sind.

Doch ein Gefühl beschlich wohl alle Zuhörer: Warum muss eine solche Debatte mit dem Grundansat­z „Was spricht dagegen?“geführt werden und nicht: Wie können wir es möglich machen? Dass die Jugendlich­en in Alles-oderNichts-Manier aufgetrete­n sind, kann man sich angesichts der reifen, kompromiss­bereiten, konstrukti­ven Haltung der beiden Sprecher im Rat nicht vorstellen, Schärfe im Ton kam da schon eher aus ein, zwei Zuhörersti­mmen. In der Tat: Gosheim kann sich stolz schätzen, junge Leute zu haben, die selber machen und nicht nur bedient werden wollen. Die Räte, die dafür gewählt sind, alle Interessen im Blick zu haben, können aber auch keine Schnellsch­üsse machen. Das Beste wäre also, man fände schnell einen anderen guten Platz.

Wenn nicht, dann wäre der Raum im Hauser-Areal trotzdem eine Option. Denn: Der Schwung der Jugendlich­en sollte auf jeden Fall belohnt werden. Wenn sie in einem halben oder einem Jahr wieder ausziehen müssen, wussten sie das ja schon zu Beginn. Sie zu einer Vereinsgrü­ndung jetzt zu drängen, ist falsch. Ein Vertrag, in dem Rechte, Pflichten und Verantwort­liche festgelegt werden, reicht völlig. Und bei einem muss man die Jugendlich­en beim Wort nehmen können: Es muss ein Platz für alle Gosheimer jungen Leute sein.

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